Berlin. Jutta Cordt steht nach dem Bremer Asyl-Skandal zunehmend unter Druck. Aus den Reihen der Grünen kommt neue Kritik an der Bamf-Chefin.

Im Zuge des Bremer Asylskandals wird offen über eine Ablösung der Leiterin des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg, Jutta Cordt, spekuliert. Für die flüchtlingspolitische Sprecherin der Grünen, Luise Amtsberg, verdichtet sich immer mehr der Eindruck, „dass die aktuelle Leiterin des Bundesamtes entweder nicht ausreichend informiert wurde oder aber Informationen ignoriert hat“. Sollte sich das bewahrheiten, „ist die Leiterin Frau Cordt nicht mehr zu halten“, sagte Amtsberg unserer Redaktion.

Auch einen Untersuchungsausschuss des Bundestages schließen die Grünen nicht länger aus. Innenminister Horst Seehofer (CSU) müsse jetzt kooperieren und den Fraktionen im Bundestag Zugang zu allen Informationen geben, „sonst wird ein Untersuchungsausschuss unausweichlich“. Es wäre nach ihrer Ansicht allerdings fahrlässig, „sich allein in Debatten zu einem Untersuchungsausschuss zu verlieren“. Dafür sei die Lage „zu Ernst“ und die Lösungssuche „zu dringlich“. Reformen müssten unverzüglich angegangen werden, forderte die Grünen-Politikerin. (fmg)

Bamf-Präsidentin verspricht umfassende Aufklärung

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