Berlin. Ihr Treffen mit Erdogan brachte den Fußballern Özil und Gündogan viel Kritik. Nun trafen sie den deutschen Bundespräsidenten Steinmeier.

Nach ihrem

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haben die beiden deutschen Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan heute vor dem Pokalfinale in Berlin Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier getroffen.

„Ilkay Gündogan und Mesut Özil haben den Wunsch geäußert, mich zu besuchen“, schreibt der Präsident auf seiner Facebook-Seite. „Beiden war es wichtig, entstandene Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Wir haben lange gesprochen, über Sport, aber auch über Politik.“ Zu dem Posting gehört auch ein Foto, das Steinmeier mit den beiden Kickern zeigt.

Beide Spieler haben türkische Wurzeln. Ihnen wurde vorgeworfen, mit dem Treffen mit Erdogan dem umstrittenen Politiker Wahlkampfhilfe geleistet zu haben. Sie hatten dem Politiker Trikots ihrer Vereine FC Arsenal und Manchester City geschenkt.

Auf dem Trikot, das Gündogan an Erdogan überreicht hatte, stand handschriftlich über der Signatur auf Türkisch: „Für meinen verehrten Präsidenten - hochachtungsvoll“.

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„Ein Mensch kann mehr als eine Heimat haben“

„Der deutsche Fußball hat beide Spieler groß gemacht“, so Steinmeier. Ihre Geschichte spiegele wider, was er in seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit gesagt habe: „Heimat gibt es auch im Plural. Ein Mensch kann mehr als eine Heimat haben, und neue Heimat finden. Das hat die Bundesrepublik für Millionen von Menschen bewiesen und es hat uns bereichert.“

Mesut Özil habe ihm bei dem Treffen an diesem Samstag gesagt: „Ich bin hier aufgewachsen und stehe zu meinem Land.“ Und İlkay Gündogan habe erzählt: „Meine Familie stammt aus Dursunbey. Ich bin in Gelsenkirchen geboren. So wie die Heimat meiner Eltern auch ein Stück Heimat für mich ist, so ist Deutschland heute eindeutig mein Land und mein Team.“

Steinmeiers Antwort an beide: „Und mit Deutschland werden Sie Weltmeister!“ (W.B.)

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