Berlin. Die Berichte über die tödlichen Hundeattacken erschüttern. Doch solange Menschen Hunde halten, wird es solche Unfälle mit Hunden geben.

Ein Kampfhund beißt zwei Menschen tot. Ein Familienhund tötet einen Säugling. Zwei Fälle innerhalb weniger Tage – das ist erschütternd genug. Doch es sind nicht die ersten, und es werden nicht die letzten sein. Solange Menschen Hunde halten, wird es tödliche Unfälle mit Hunden geben. Wer etwas anderes glaubt, ist naiv. Oder ein Hundehalter, der sich durch diese schlichte Wahrheit bereits in seinem Hobby bedroht sieht.

Hunde sind nicht einfach Haustiere. Die sieben Millionen Hunde in Deutschland sind maximal aufgeladener Zündstoff für Debatten. Die Fronten sind klar: Hundehalter gegen Menschen, die Angst vor Hunden haben.

Von Natur aus Raubtiere

Hundefreunde gegen Menschen, die finden, dass Hunde nur Dreck und Ärger machen. Hundeversteher gegen Menschen, die Hundehalter für autoritäre Typen halten, die vierbeinige Befehlsempfänger durchfüttern. Jeder neue Fall eines wild um sich beißenden Hundes ist Wasser auf die Mühlen der Hundegegner. Motto: ­Siehste, die sind unberechenbar!

Sicher: Viele Hunde sind zuverlässige Helfer. Sie retten Verschüttete, finden Sprengstoff, vertreiben Einbrecher und sind oft bessere Therapeuten als Menschen. Hunde können aber auch das exakte Gegenteil sein. Weil sie von Natur aus Raubtiere sind, weil manche Halter sie zu Kampfmaschinen erziehen, weil man nie sicher sein kann, dass beim Familienhund nicht doch das wilde Tier durchbricht.

Jedes Jahr sterben in Deutschland Menschen durch Hunde. Die Länder haben die Haltungsregelungen längst verschärft – es gibt Listen mit gefährlichen Hunderassen, die besondere Eignung voraussetzen. Doch das reicht nicht. Die öffentliche Sicherheit ist weit wichtiger als die Freiheit, „Kampfhunde“ zu halten. Es ist Zeit, Zucht und Haltung von Rassen, die als gefährlich eingestuft werden, komplett zu verbieten.