hat der Europaabgeordnete Bernd Lucke dessen Freilassung gefordert. Lucke hatte den Spanier am Mittwoch in der Justizvollzugsanstalt Neumünster in Schleswig-Holstein besucht.
. „Ich habe Herrn Puigdemont vorgeschlagen und er hat sich sofort dazu bereit erklärt, dass er sein Ehrenwort geben solle, Deutschland nicht zu verlassen, solange die deutsche Justiz über dieses Auslieferungsersuchen urteilt“, sagte Lucke am Mittwoch nach einem rund anderthalbstündigen Gespräch mit Puigdemont.
Das wäre eine „staatsmännische und angemessene Art und Weise, mit Herrn Puigdemont umzugehen“. Der frühere katalanische Regionalpräsident solle von der spanischen Regierung aus politischen Gründen verhaftet werden, kritisierte Lucke, Europaparlamentarier der Liberal-Konservativen Reformer (LKR). Er empfinde es als beschämend, dass Puigdemont „in einer Zelle sitzt wie ein gewöhnlicher Krimineller“.
Bernd Lucke hält Puigdemont für Paradebeispiel des politisch Verfolgten
Lucke bezeichnete den Separatistenführer als das Paradebeispiel eines politisch Verfolgten. Er bekomme im Gefängnis keine Art von Sonderbehandlung. „Er findet aber, dass er gut untergebracht ist. Er fühlt sich wohl.“ Der Politiker könne schreiben und nach außen telefonieren, er könne aber nicht angerufen werden.
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Auch das Personal und die Mitgefangenen behandelten ihn sehr korrekt und höflich. „Er hat also keinerlei Grund zur Klage.“ Puigdemont vertraue darauf, dass die deutsche Justiz ein faires Urteil fällen werde. Der frühere Regionspräsident rechne damit, zwei Monate in dem Gefängnis verbringen zu müssen.
Puigdemont sehe sich als Repräsentanten der Katalanen. Und er wolle das Anliegen seines Volkes mit Würde und Verantwortung vertreten. „Eine Flucht käme für ihn überhaupt nicht in Frage“, sagte Lucke. Puigdemont wolle nur deshalb keinen Antrag auf politisches Asyl in Deutschland stellen, weil er nach dem Grundgesetz keinen Anspruch darauf habe. Der 55-Jährige habe auf ihn in dem Gespräch einen ruhigen Eindruck gemacht. „Herr Puigdemont hat hervorgehoben, dass er nicht nachgeben möchte in seinem Kampf für die Rechte der Katalanen.“ (dpa)