London. „Kein britischer Premierminister könnte dem je zustimmen“: Theresa May hat den ersten Entwurf für einen Brexit-Vertrag klar abgelehnt.

Die britische Premierministerin Theresa May hat den Entwurf der EU zum Brexit-Abkommen heftig kritisiert. „Der veröffentlichte Entwurfstext würde, wenn umgesetzt, den Binnenmarkt Großbritanniens und die verfassungsmäßige Integrität des Vereinigten Königreichs bedrohen, indem er eine zollrechtliche und regulatorische Grenze in der Irischen See schaffen würde“, sagte May bei einer Fragestunde im Parlament.

„Kein britischer Premierminister könnte dem je zustimmen“. Sie werde das EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und anderen „kristallklar machen“, warnte May am Mittwoch weiter. Die Irische See liegt zwischen Irland und Großbritannien.

EU-Chefunterhändler Michel Barnier hatte am Mittwoch in Brüssel den ersten Entwurf für ein Austrittsabkommen mit Großbritannien vorgestellt. Darin wird als Notlösung vorgesehen, dass im britischen Nordirland wichtige Regeln der Zollunion und des EU-Binnenmarkts nach dem Brexit weiter gelten sollen, um Grenzkontrollen zum EU-Mitglied Irland zu verhindern. (dpa)