New York. Mit einem gemieteten Kleinlaster tötet ein Mann in New York acht Menschen und verletzt elf weitere. Immer mehr Details werden bekannt.
Bei einem Attentat mit einem Kleinlaster sind am Dienstagabend in New York acht Menschen getötet und elf zum Teil schwer verletzt worden. Die Übersicht.
Wie hat sich der Anschlag abgespielt?
Am Dienstagnachmittag gegen 15 Uhr (Ortszeit) ist Mann mit einem gemieteten Pick-up-Truck auf einen Fußgänger- und Fahrradweg im Südwesten des Stadtteils Manhattan gefahren. Dabei überfuhr oder rammte er mehrere Personen. Nach einigen Straßenblocks rammte der Fahrer einen Schulbus, der Truck kam zum Stehen. Der Fahrer stieg aus und lief bewaffnet mit einem Luftgewehr und einer Paintballpistole durch die Straßen, bevor ihm ein Polizist in den Bauch schoss. Der Fahrer wurde soll aber nicht lebensgefährlich verletzt sein.
Wer sind die Opfer?
Unter den acht Toten sind nach Angaben der Behörden Argentinier und eine Belgierin. Bei den Argentiniern handelt es sich Angaben der „New York Times“ um eine Reisegruppe, die in New York ein 30-jähriges Klassentreffen feierte. Unter den Verletzten befinden sich drei weitere Belgier und nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin auch eine Deutsche. Das Auswärtige Amt in Berlin hat Angaben der New Yorker Feuerwehr dementiert, dass unter den Toten ein Deutscher sei. Ein Ministeriumssprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch, es bleibe dabei, dass zwar eine Deutsche verletzt sei, aber keine deutschen Staatsangehörigen getötet worden seien.
Fahrzeug rast in New York in Menschen
Wer ist der Attentäter?
Nach Angaben der Polizei handelt es um den 29-jährigen Usbeken Sayfullo S. Er kam laut „New York Times“ 2010 in die USA und hält sich legal im Land auf. Nach Informationen der Zeitung war er der US-Bundespolizei FBI aus einer laufenden Anti-Terror-Ermittlung bekannt. Das FBI hat sich dazu nicht geäußert. Nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN arbeitete S. zuletzt für den Fahrdienst Uber im Nachbarstaat New Jersey. Seit Mittwoch suchen die US-Behörden nach einem zweiten Usbeken. Auf einem eröffentlichten Fahndungsplakat der Bundespolizei FBI hieß es, der 32-Jährige solle im Zusammenhang mit dem Anschlag befragt werden.
Hat der Anschlag einen islamistischen Hintergrund?
Zeugen berichten, der Attentäter habe „Allahu akbar“ („Gott ist groß“) gerufen, bevor er von der Polizeikugel getroffen wurde. CNN berichtet unter auf eine Polizeiquelle, in dem Fahrzeug sei eine auf Englisch verfasste Notiz gefunden worden. Darin heiße es, die Tat sei im Namen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) verübt worden. Andere Medien hatten von einer arabischen Notiz berichtet. Eine offizielle Bestätigung gab es für die Berichte zunächst nicht.
Handelte der Attentäter allein?
Nach Angaben der US-Behörden handelt es sich um einen Einzeltäter. Es werde nach niemandem gefahndet und es gebe keine Hinweise auf weitere geplante Attacken in der Stadt. Die Sicherheitsvorkehrungen für die Halloween-Feierlichkeiten mit Straßenparaden am Dienstagabend (Ortszeit) waren dennoch erhöht worden. (küp/dpa)