Schulz will mit „Ehe für alle“-Forderung Wahlkampf machen
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Berlin. Die SPD hat im Wahlkampf offenbar ein weiteres Thema für sich entdeckt. Martin Schulz will laut ZDF für die „Ehe für alle“ kämpfen.
Die SPD hat im Wahlkampf offenbar ein weiteres Thema für sich entdeckt
Martin Schulz will laut ZDF für die „Ehe für alle“ kämpfen
Die SPD mit Spitzenkandidat Martin Schulz will offenbar mit der Forderung nach der sogenannten „Ehe für alle“ in den Bundestagswahlkampf ziehen. Wie das ZDF berichtet, wollen die Sozialdemokraten sich dafür einsetzen, dass Homosexuelle wie Heterosexuelle heiraten können.
Bisher bleibt ihnen lediglich die Verpartnerung, die „eingetragene Lebenspartnerschaft“. Dem ZDF-Bericht zufolge will die SPD auch, dass gleichgeschlechtliche Paare Kinder adoptieren können.
Union gegen Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften
Das ZDF hat aus der SPD-Parteizentrale die Bestätigung erhalten, dass Kanzlerkandidat Schulz hinter der Forderung steht. Schulz wolle die Union demnach in dieser Frage angreifen und CDU und CSU vorwerfen, Homosexuellen aus ideologischen Gründen die volle Gleichstellung zu verweigern. Die Unionsparteien sind gegen die Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften und lehnen die Adoption von Kindern durch solche Paare ab.
Martin Schulz will Kanzler werden
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Deutschlands prominentester Homosexueller mit adoptiertem Kind ist Schlagersänger Patrick Lindner. Das Kind, das er und sein damaliger Partner 1999 aufgenommen haben, kam aus einem russischen Kinderheim und nur er konnte es adoptieren, nicht beide gemeinsam. Auch nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist es eingetragenen Lebenspartnern in Deutschland bisher nicht erlaubt, gemeinsam ein Kind zu adoptieren. Über einen Umweg ist das jedoch möglich. (law)