Los Angeles. Filme, Serien und Dokumentationen – die Obamas gehen ins Filmgeschäft. Wie viel Geld sie von Netflix dafür bekommen, ist nicht bekannt.

Der frühere US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle steigen ins Filmgeschäft ein – und zwar bei Netflix. Das frühere Präsidentenehepaar hat mit dem Filmportal eine umfangreiche Kooperation abgeschlossen. Laut Netflix geht es um einen Vertrag über die Produktion von Filmen, Dokumentationen und Serien.

Der Vertrag soll über mehrere Jahre laufen. Über das finanzielle Volumen der Zusammenarbeit wurde nichts bekannt.

Spekulationen gab es schon länger

Eine mit der Vereinbarung vertraute Person sagte, die beiden würden in einigen der geplanten TV-Produktionen selber auftreten und andere betreuen. Erste Produktionen würden 2019 erwartet. Die Obamas gründeten für die Kooperation eine Produktionsfirma mit dem Namen Higher Ground. Das lässt sich mit „Eine höhere Ebene“ übersetzen.

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Über das Vorhaben war bereits seit längerem spekuliert worden. Die „New York Times“ hatte im März zuerst darüber berichtet. Darin hatte es geheißen, maßgebliche Themen der Produktionen könnten die Felder sein, die Obama auch als Präsident am Herzen gelegen hätten. Dazu gehörten etwa die Gesundheitspolitik, das Thema Einwanderung oder das Wahlrecht.

Die Zeitung hatte Obama so zitiert, dass die weltweite Plattform nicht für eine Auseinandersetzung mit seinem Nachfolger Donald Trump oder für Tagespolitik genutzt werden solle.

„Immer an die Macht des Geschichtenerzählens geglaubt“

Barack Obama erklärte in einer Stellungnahme, er hoffe sehr darauf, mit Michelle die vielen talentierten, kreativen und inspirierenden Stimmen fördern zu können, die ein besseres gegenseitiges Verständnis zwischen Menschen unterstützten. „Wir wollen ihnen helfen, ihre Geschichten mit der ganzen Welt zu teilen.“

Michelle Obama erklärte: „Barack und ich haben immer an die Macht des Geschichtenerzählens geglaubt – um uns zu inspirieren und unser Denken über die Welt zu verändern.“

125 Millionen Netflix-Abonnenten

Es ist das erste Mal, dass ein früherer US-Präsident eine derartige Vereinbarung schließt, die ihm direkten Einfluss auf die filmische Aufarbeitung seiner Amtszeit gibt. Der erste Ex-Spitzenpolitiker im US-Filmgeschäft ist Obama allerdings nicht: Der frühere US-Vizepräsident Al Gore hatte 2007 mit einer Dokumentation über den Klimawandel einen Oscar gewonnen.

Die Obamas ließen offen, welche Art von Filmen und Serien sie produzieren wollen. Barack Obama erklärte lediglich, er habe in seiner achtjährigen Amtszeit, die im Januar 2017 endete, faszinierende Menschen aus allen Lebensbereichen kennengelernt.

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    hat weltweit rund 125 Millionen Abonnenten und ist damit der größte Video-Streamingdienst der Welt. Bekannt wurde das Filmportal mit Produktionen wie „House of Cards“ und „Orange is the new black“ bekannt geworden. (rtr/dpa)