Köln. Lahme Witze, matte Juroren: Der ProSieben-Show „FameMaker“ geht die Puste aus. Am Donnerstag bereits geht es ins Finale. Zum Glück.

„Endlich, ein letztes Mal“, müssen sich die Juroren von der ProSieben-Show „FameMaker“ am Samstagabend gedacht haben. Zum letzten Mal in dieser Staffel ließen sich Carolin Kebekus, Luke Mockridge und Tedros Teclebrhan überraschen. 17 Kandidaten versuchten, die letzten Plätze in ihren Teams zu ergattern, indem sie unter einer Glaskuppel so extravagant performten, dass sich einer der Juroren für sie entscheidet. Denn dann geht die Glaskuppel, die vorher verhindert, dass Juroren und Publikum sie hören, nach oben und offenbart, ob die Drei Recht hatten und sich darunter ein Gesangstalent befindet oder nicht.

Was in der ersten Sendung noch unterhaltsam war, war jetzt, in der vierten Sendung, einfach nur sehr ermüdend.

Auch die Juroren wirken am Samstagabend matt. Wenn drei Comedians als Jury für eine Gesangs- und Performancesendung ausgewählt werden, sollte es zumindest lustig sein. Anders ist die Wahl der Juroren sonst nicht zu rechtfertigen. Aber nicht mal dieses Versprechen wurde am Samstagabend erfüllt. Stattdessen hatte man den Eindruck, dem Trio gehen die Witze aus.

„FameMaker“: Comedian Luke Mockridge gesteht eigenes Versagen

Eigentlich, sollte man meinen, dass nach mindestens vier Dutzend Auftritten Kebekus, Mockridge und Teclebrhan darin geschult sind, Talent zu erkennen. Doch schon der erste Kandidat bewies das Gegenteil. „Singt geil, macht alles richtig und ist nicht weiter“, fasste Mockridge treffend zusammen. Nachdem das Zeitfenster, in dem sich die Jury für Christopher Held entscheiden konnte, überschritten war, ging die Glaskuppel nach oben und offenbarte einen tonsicheren Sänger.

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Waren die Juroren in den vorherigen Sendungen sehr „ziehfreudig“ – will ein Juror ein Talent in seinem Team haben, muss er an einem roten Hebel ziehen –, zeigten sie sich diesmal eher zurückhaltend. Schließlich waren die Teams so gut wie voll und die Juroren wohl besorgt, ein herausragendes Talent zu verpassen. Dabei war diese Sorge völlig unbegründet, denn selbst die Töne-treffenden Sänger sorgten nicht für Begeisterungsstürme.

Dauerwelle und Dreadlocks für Carolin Kebekus

Höhepunkt an diesem Abend war der Auftritt von Andrea. Nicht etwa, weil dieser so besonders akrobatisch oder treffsicher war. Vielmehr weil die 57-Jährige die spannendste Frisur 2020 zu bestaunen gab: Dauerwelle gepaart mit Dreadlocks. Scheinbar gefiel das auch Kebekus: Sie wählte Andrea in ihr Team.

Bereits am Ende der Sendung wurden die Teams, bestehend aus jeweils zwölf Kandidaten, deutlich dezimiert. Denn schon am Donnerstagabend ist Finale. Je zwei Kandidaten durften sich die Juroren selbst für ihr Team aussuchen, zwei suchten die anderen für sie aus.

„FameMaker“: Carolin Kebekus hat das stärkste Team fürs Finale

Mockridges Wahl fiel auf Body-Liebhaber Sebastian sowie Guiseppe, der mit klassischem Gesang begeisterte. Kebekus suchte Michelle für ihn aus, eine lebensfrohe, aber gesanglich eher wenig talentierte Reiseverkehrskauffrau. Teclebrhan entschied sich für Christian, der deutlich besser tanzen als singen kann.

Optisches Highlight im Team von Luke Mockridge: Sebastian aus Berlin, der bei seinem ersten Auftritt nur ein bisschen mehr trug als einen Borat-Badeanzug.
Optisches Highlight im Team von Luke Mockridge: Sebastian aus Berlin, der bei seinem ersten Auftritt nur ein bisschen mehr trug als einen Borat-Badeanzug. © ProSieben/Willi Weber | Willi Weber

Beim Blick auf Kebekus Team fiel auf, dass sie wohl am besten einschätzen konnte, ob jemand ein Gesangtalent ist oder nicht. Somit kommen von ihr auch die zwei gesanglich stärksten Finalteilnehmer: Karolin und Moritz. Daneben stehen die jüngste Kandidatin, Carla, und der besser tanzende als singende Lamin auf der Bühne.

Für die unterhaltsamsten Performances wird wohl Teclebrhan sorgen. Sein Team, bestehend aus Gerry, Nico „Uff“, Valerie sowie dem Trio Sophia, Tabea und Lukas, ist gesanglich zwar das schwächste – mit Ausnahme des Trios-, aber das charakterstärkste.