Berlin. Überschreiten Facebook und Google eine Linie? Ja, sagen die Autoren der Dokumentation „The Creepy Line“, die jetzt Premiere feiert.

Über die Datensammelwut von Facebook und Google ist schon viel geschrieben worden. Darüber, dass die beiden Internetriesen die Geschäftsmodelle etablierter Medien massiv bedrohen. Darüber dass sie alles über ihre Nutzer wissen und dieses Wissen, Datenschutz hin oder her, auch kommerziell verwerten.

Und auch darüber, dass die Konzerne eine Bedrohung für die Demokratie sein können, weil sie mitunter die übelsten Fake News gleichberechtigt neben Berichten seriöser Medien präsentieren.

Nun gibt es eine neue amerikanische Dokumentation die sich dieses Themas angenommen hat. Sie heißt „The Creepy Line“. Der Titel bezieht sich auf ein Zitat des ehemaligen Google-Chefs Eric Schmidt.

Überschreitet Google eine Linie?

Der hatte einst gesagt, Google würde schon sehr weit gehen – und zwar bis zu dem Punkt, an dem es für seine Nutzer unangenehm würde. Diese Linie, besagte „Creepy Line“, werde das Unternehmen aber nie überschreiten.

Die Autoren M.A. Taylor und Peter Schweizer wollen nun in ihrer Dokumentation, die am Dienstag in Berlin Deutschland-Premiere hatte, den Nachweis erbringen, dass Google, ebenso wie Facebook, diese Linie ständig überschreitet.

Das ist Facebook-Gründer Mark Zuckerberg

Mark Zuckerberg hat es vom Studienabbrecher zu einem der einflussreichsten Menschen der Welt gebracht. Wir zeigen sein Leben in Fotos.
Mark Zuckerberg hat es vom Studienabbrecher zu einem der einflussreichsten Menschen der Welt gebracht. Wir zeigen sein Leben in Fotos. © imago/Agencia EFE | imago stock&people
Mark Elliot Zuckerberg wurde am 14. Mai 1984 im US-Bundesstaat New York geboren. Mark Zuckerbergs Erfolg hängt mit der Gründung des sozialen Netzwerks Facebook zusammen. Zuckerberg und seine Kommilitonen programmierten das Studentenverzeichnis während des Studiums an der Harvard University in Massachusetts. Als Gründungsjahr von Facebook gilt 2004.
Mark Elliot Zuckerberg wurde am 14. Mai 1984 im US-Bundesstaat New York geboren. Mark Zuckerbergs Erfolg hängt mit der Gründung des sozialen Netzwerks Facebook zusammen. Zuckerberg und seine Kommilitonen programmierten das Studentenverzeichnis während des Studiums an der Harvard University in Massachusetts. Als Gründungsjahr von Facebook gilt 2004. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Nicht zuletzt wegen des wachsenden Erfolges von Facebook ließ Zuckerberg sein Studium schleifen. Stattdessen wurde unter anderem mit dem Investor Matt Cohler über den Ausbau des Netzwerkes nachgedacht. Das Foto stammt aus dem Jahr 2005.
Nicht zuletzt wegen des wachsenden Erfolges von Facebook ließ Zuckerberg sein Studium schleifen. Stattdessen wurde unter anderem mit dem Investor Matt Cohler über den Ausbau des Netzwerkes nachgedacht. Das Foto stammt aus dem Jahr 2005. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Mit dem Umzug von der Ostküste nach Kalifornien waren die Studienambitionen Zuckerbergs wohl vollständig begraben. Der neue Sitz von Facebook war ab Juni 2004 in Palo Alto.
Mit dem Umzug von der Ostküste nach Kalifornien waren die Studienambitionen Zuckerbergs wohl vollständig begraben. Der neue Sitz von Facebook war ab Juni 2004 in Palo Alto. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Was zunächst als lokales Verzeichnis von Harvard-Studenten begonnen hatte, wuchs nach der Gründung 2004 rasant. Diese Aufnahme zeigt die Facebook-Version von 2007.
Was zunächst als lokales Verzeichnis von Harvard-Studenten begonnen hatte, wuchs nach der Gründung 2004 rasant. Diese Aufnahme zeigt die Facebook-Version von 2007. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Im Jahr 2008 war Zuckerberg längst nicht mehr nur in den USA ein gefragter Mann. Bei einer Reise nach Deutschland entstand dieses Foto anlässlich eines Interviewtermins in Berlin.
Im Jahr 2008 war Zuckerberg längst nicht mehr nur in den USA ein gefragter Mann. Bei einer Reise nach Deutschland entstand dieses Foto anlässlich eines Interviewtermins in Berlin. © imago stock&people | imago stock&people
Doch sowohl in Interviews wie auch durch eigene Posts von Zuckerberg wird wenig über die Person Mark Zuckerberg oder die Unternehmenskultur von Facebook bekannt.
Doch sowohl in Interviews wie auch durch eigene Posts von Zuckerberg wird wenig über die Person Mark Zuckerberg oder die Unternehmenskultur von Facebook bekannt. © REUTERS | STEPHEN LAM
Der Film „The Social Network“ porträtiert den Unternehmen 2010 detailliert. Im Film wirkt Zuckerberg jedoch zeitweise wie ein fast soziopathischer Unternehmer, dem wenig an seinen Mitarbeitern liegt. Gespielt wird Zuckerberg von Jesse Eisenberg.
Der Film „The Social Network“ porträtiert den Unternehmen 2010 detailliert. Im Film wirkt Zuckerberg jedoch zeitweise wie ein fast soziopathischer Unternehmer, dem wenig an seinen Mitarbeitern liegt. Gespielt wird Zuckerberg von Jesse Eisenberg. © imago stock&people | imago stock&people
In den folgenden Jahren scheint sich das öffentliche Bild von Mark Zuckerberg jedoch zu ändern. Vor allem Auftritte wie eine Diskussionsrunde mit US-Präsident Barack Obama im Jahr 2011 verschafften ihm Bekanntheit auch bei Menschen, die Facebook selbst nicht nutzen.
In den folgenden Jahren scheint sich das öffentliche Bild von Mark Zuckerberg jedoch zu ändern. Vor allem Auftritte wie eine Diskussionsrunde mit US-Präsident Barack Obama im Jahr 2011 verschafften ihm Bekanntheit auch bei Menschen, die Facebook selbst nicht nutzen. © imago stock&people | imago stock&people
Im Jahr 2011 zog Zuckerbergs Firma nach Menlo Park in Kalifornien um.
Im Jahr 2011 zog Zuckerbergs Firma nach Menlo Park in Kalifornien um. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Ein Jahr später ging das Unternehmen an die Börse.
Ein Jahr später ging das Unternehmen an die Börse. © imago stock&people | imago stock&people
Berufliches und Privates scheint Mark Zuckerberg bewusst nicht getrennt zu haben. Seine ältere Schwester Randi war bis August 2011 unter anderem Sprecherin von Facebook. Nach dem Ausstieg produzierte sie vor allem Formate für TV-Sender und andere Plattformen. Neben Randi hat Mark Zuckerberg noch zwei weitere Schwestern: Donna und Arielle.
Berufliches und Privates scheint Mark Zuckerberg bewusst nicht getrennt zu haben. Seine ältere Schwester Randi war bis August 2011 unter anderem Sprecherin von Facebook. Nach dem Ausstieg produzierte sie vor allem Formate für TV-Sender und andere Plattformen. Neben Randi hat Mark Zuckerberg noch zwei weitere Schwestern: Donna und Arielle. © imago stock&people | imago stock&people
Seit Mai 2012 ist Mark Zuckerberg verheiratet. Die Nachricht über die Hochzeit mit Priscilla Chan teilte der Unternehmer natürlich auf Facebook. Das Paar hat zwei Töchter – August und Maxima. Gemeinsam mit seiner Frau betreibt Mark Zuckerberg eine Stiftung, die sich unter anderem für die Bekämpfung von Krankheiten einsetzt.
Seit Mai 2012 ist Mark Zuckerberg verheiratet. Die Nachricht über die Hochzeit mit Priscilla Chan teilte der Unternehmer natürlich auf Facebook. Das Paar hat zwei Töchter – August und Maxima. Gemeinsam mit seiner Frau betreibt Mark Zuckerberg eine Stiftung, die sich unter anderem für die Bekämpfung von Krankheiten einsetzt. © imago stock&people | imago stock&people
Nach dem abgebrochenen Studium 2004 erhielt Marc Zuckerberg im Mai 2017 doch noch einen akademischen Titel. Die Präsidenten der Harvard University überreichte Zuckerberg einen Ehrentitel.
Nach dem abgebrochenen Studium 2004 erhielt Marc Zuckerberg im Mai 2017 doch noch einen akademischen Titel. Die Präsidenten der Harvard University überreichte Zuckerberg einen Ehrentitel. © imago/UPI Photo | MATTHEW HEALEY
Bei solchen Auftritten und Treffen mit Staats- und Regierungschefs wirkt Zuckerberg mittlerweile schon wie ein Experte. Schon bei einem Treffen mit dem damaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy im Jahr 2011 war nichts mehr zu sehen vom zuvor schüchternen IT-Nerd.
Bei solchen Auftritten und Treffen mit Staats- und Regierungschefs wirkt Zuckerberg mittlerweile schon wie ein Experte. Schon bei einem Treffen mit dem damaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy im Jahr 2011 war nichts mehr zu sehen vom zuvor schüchternen IT-Nerd. © imago stock&people | imago stock&people
Hier ist Mark Zuckerberg mit Russlands Premierminister Dimitri Medwedew im Jahr 2012 zu sehen. Beobachter vermuten mittlerweile, dass hinter Zuckerbergs politischem Interesse mehr steht.
Hier ist Mark Zuckerberg mit Russlands Premierminister Dimitri Medwedew im Jahr 2012 zu sehen. Beobachter vermuten mittlerweile, dass hinter Zuckerbergs politischem Interesse mehr steht. © imago stock&people | imago stock&people
So vermuten einige, dass der Facebook-Chef solche Treffen zur Routine werden lassen will. Ihm werden Ambitionen auf das Amt des US-Präsidenten nachgesagt. Bis dahin trifft Zuckerberg aber weiter als Privatmann auf Personen wie Papst Franziskus. Verschmerzen dürfte es Zuckerberg: Er ist einer der fünf reichsten Privatmänner der Welt.
So vermuten einige, dass der Facebook-Chef solche Treffen zur Routine werden lassen will. Ihm werden Ambitionen auf das Amt des US-Präsidenten nachgesagt. Bis dahin trifft Zuckerberg aber weiter als Privatmann auf Personen wie Papst Franziskus. Verschmerzen dürfte es Zuckerberg: Er ist einer der fünf reichsten Privatmänner der Welt. © imago/Independent Photo Agency Int. | imago stock&people
Doch nicht alles scheint im Lot: Der politische Druck auf Facebook wächst, nachdem im März 2018 publik wurde, dass sich die umstrittene britische Analysefirma Cambridge Analytica Zugang zu Daten von Millionen Facebook-Nutzern verschaffte. Sie steht im Verdacht, die US-Präsidentenwahl Ende 2016 zugunsten von Donald Trump beeinflusst zu haben. Zuckerberg gibt sich demütig und hat erklärt, das Vertrauen der Nutzer sei verletzt worden. In einem CNN-Interview fügte er dann  eine Entschuldigung hinzu: „Das war ein grober Vertrauensbruch und es tut mir sehr leid, dass das passiert ist.“
Doch nicht alles scheint im Lot: Der politische Druck auf Facebook wächst, nachdem im März 2018 publik wurde, dass sich die umstrittene britische Analysefirma Cambridge Analytica Zugang zu Daten von Millionen Facebook-Nutzern verschaffte. Sie steht im Verdacht, die US-Präsidentenwahl Ende 2016 zugunsten von Donald Trump beeinflusst zu haben. Zuckerberg gibt sich demütig und hat erklärt, das Vertrauen der Nutzer sei verletzt worden. In einem CNN-Interview fügte er dann eine Entschuldigung hinzu: „Das war ein grober Vertrauensbruch und es tut mir sehr leid, dass das passiert ist.“ © dpa | Marcio Jose Sanchez
Am 10. April 2018 musste sich Zuckerberg den Fragen zum Facebook-Datenskandal vor dem US-Kongress in Washington stellen. Dutzende Fotografen waren anwesend. Die Anhörung wurde sogar im Fernsehen live übertragen.
Am 10. April 2018 musste sich Zuckerberg den Fragen zum Facebook-Datenskandal vor dem US-Kongress in Washington stellen. Dutzende Fotografen waren anwesend. Die Anhörung wurde sogar im Fernsehen live übertragen. © dpa | Ting Shen
Es war eine einfache Frage, mit der US-Senator Dick Durbin den Wert der Privatsphäre an Zuckerberg persönlich demonstrierte. „Mister Zuckerberg, würden Sie sich wohl damit fühlen, uns mitzuteilen, in welchem Hotel Sie die vergangene Nacht verbracht haben?“, fragte der 73-jährige Demokrat aus Illinois in der zweiten Stunde der Anhörung. „Um... Äh...“, entgegnete der überraschte Tech-Milliardär und schien kurz zu überlegen, ob er die Frage beantworten soll, bevor er sie vorsichtig lächelnd mit einem „Nein“ quittierte.
Es war eine einfache Frage, mit der US-Senator Dick Durbin den Wert der Privatsphäre an Zuckerberg persönlich demonstrierte. „Mister Zuckerberg, würden Sie sich wohl damit fühlen, uns mitzuteilen, in welchem Hotel Sie die vergangene Nacht verbracht haben?“, fragte der 73-jährige Demokrat aus Illinois in der zweiten Stunde der Anhörung. „Um... Äh...“, entgegnete der überraschte Tech-Milliardär und schien kurz zu überlegen, ob er die Frage beantworten soll, bevor er sie vorsichtig lächelnd mit einem „Nein“ quittierte. © REUTERS | LEAH MILLIS
Der 34-Jährige räumte beim Thema Datensicherheit schwere Fehler ein. Zuckerberg musste aber kaum Federn lassen. Die Angriffslust vieler Senatoren wurde von mangelnder Sachkenntnis gebremst. Und dem Facebook-Chef blieb viel Raum für Ausweichmanöver.
Der 34-Jährige räumte beim Thema Datensicherheit schwere Fehler ein. Zuckerberg musste aber kaum Federn lassen. Die Angriffslust vieler Senatoren wurde von mangelnder Sachkenntnis gebremst. Und dem Facebook-Chef blieb viel Raum für Ausweichmanöver. © REUTERS | LEAH MILLIS
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Nun gibt es durchaus Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit für ethisch fragwürdiges Verhalten der beiden Tech-Konzerne. So arbeitete Google offenbar an einer chinesischen Version seiner Suchmaschine, die den dortigen Behörden bei der Zensur unliebsamer Websites helfen soll. Im Dezember 2018 dementierte der Google-Chef allerdings solche Pläne.

Film widmet sich keinem der Skandale

Zudem unterstützte das Unternehmen das US-Militär bei dessen umstrittenen Drohnen-Programm. In unschöner Erinnerung ist auch der Skandal um die

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durch die britische Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica (CA).

Das soziale Netzwerk wusste seit 2015 über den Datenklau Bescheid, informierte seine User aber nicht. Heraus kam die Sache erst als ein ehemaliger CA-Mitarbeiter 2018 die Presse alarmierte.

Seltsamerweise widmet sich „The Creepy Line“ keinem einzigen dieser Skandale. Etwa 80 Prozent der Dokumentation behandeln den in der Tat recht fragwürdigen Umgang mit Daten durch Google und Facebook.

Nach Facebook-Skandal: Cambridge Analytica stellt Dienste ein

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    Doku unterstellt politische Voreingenommenheit

    Viel Neues fördert die Dokumentation dabei aber nicht zu Tage. Nur Zuschauern, die sich mit dieser Thematik noch nie befasst haben, erfahren hier zum ersten Mal, wie die beiden Konzerne Nutzerprofile erstellen und vermarkten.

    Dafür haben es die übrigen 20 Prozent in sich: In „The Creepy Line“ wird die Theses aufgestellt, Google und Facebook seinen politisch voreingenommen. Diese Voreingenommenheit habe dazu geführt, dass die beiden Internet-Riesen die US-Präsidentschaftswahl 2016 zuungunsten von Donald Trump verfälscht hätten.

    Als Kronzeuge dient den beiden Autoren Taylor und Schweizer der US-Psychologe Robert Epstein. Er will herausgefunden haben, dass es bei Google mehr positive Suchergebnisse für Trumps Gegenkandidatin Hillary Clinton als für den späteren US-Präsidenten gegeben habe.

    Hat Google manipuliert?

    Epstein glaubt, dass Trump ohne die angeblichen Manipulationen von Google auch die absolute Mehrheit der Stimmen gewonnen hätte. Für Trump entscheiden sich knapp drei Millionen Wähler weniger als für Clinton. Präsident wurde er nur, weil die Mehrheit der von den US-Bundesstaaten entsandten Wahlmänner für ihn stimmte.

    Dass er beim sogenannten „Popular Vote“ hinter seiner Widersacherin lag, wurmt Trump bis heute. Er führt dies auf Manipulationen zurück. Epstein könnte diese Manipulationen nun erklären. Aber ist seine Erklärung wirklich seriös?

    Medien wie die Agentur Bloomberg, die britische Tageszeitung „Guardian“ oder das US-Portal „The Verge“ bezweifeln das. Epstein habe nicht verstanden, wie Suchmaschinen funktionieren. So seien die Suchergebnisse von Google auf die Erwartungshaltung des jeweiligen Nutzers zugeschnitten.

    Trump-Anhänger bekämen eher Ergebnisse zu Trump, Clinton-Fans eher Ergebnisse zur Kandidatin der Demokraten angezeigt. Seltsamerweise wird dieser sogenannte Filterblasen-Effekt an einer anderen Stelle der Dokumentation durchaus thematisiert.

    Autor gehört zum Umfeld von Steve Bannon

    Dass Taylor und Schweizer Epsteins fragwürdiger These Glauben schenken, könnte einen einfachen Grund haben: Beide gehören zum Umfeld des ultrarechten Publizisten

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    , der für Trump Wahlkampf machte und bis August 2017 dessen Chefstratege im Weißen Haus war.

    Taylor, der bei der Premiere anwesend war, sagt, Bannon habe das Drehbuch seiner vorangegangenen Dokumentation „Clinton Cash“ geschrieben. Schweizer wiederum hat mit dem Rechtsaußen 2012 den sehr konservativen Think Tank Government Accountibility Institute gegründet.

    Bannon zählte übrigens auch zu den Gründern von Cambridge Analytica. Die bei Facebook abgegriffenen Profile soll Trump in seinem Wahlkampf genutzt haben. Ist das womöglich der Grund, warum einer der größten Datenskandale in der Geschichte des Internets in dem Film nicht thematisiert wird?

    Deutsche Fassung bei Amazon und iTunes

    Laut Epstein, der bei der Premiere in einem Berliner Kino ebenfalls zugegen war, liegen die Dinge ganz anders: Bei der Verwendung der Profile habe es sich um „gezielte Werbung“ gehandelt. Das sei nichts Neues. So etwas gebe es schon seit langem.

    Das treffe im Übrigen auch auf Fake News zu. Dieses Phänomen hält der Psychologe für völlig überschätzt. Die eine Partei verbreite diese, die andere Partei jene Fake News. „Letztlich neutralisieren sie sich“, sagt er in der Dokumentation.

    Die deutsche Fassung von „The Creepy Line“ wird demnächst auf Amazon und iTunes verfügbar sein. Mit einem TV-Sender gibt es Gespräche.