Berlin. Ohne Schockmoment kommt „Let’s Dance“ auch dieses Mal nicht aus. Barbara Meiers Tanzpartner verlor mitten im Tanz das Gleichgewicht.

Wer dachte, es bräuchte einen Donald J. Trump oder einen Kim Jong-un, um die Welt aus ihren Angeln zu heben, den dürfen wir an dieser Stelle höflich eines Besseren belehren: Ein Jorge Gonzalez reicht vollkommen aus.

Im Viertelfinale von „Let’s Dance“ stellte das Jury-Mitglied mal eben die offizielle Farbe der Liebe in Frage. Sie schenken noch rote Rosen? Ach was! Schwarz passt doch viel besser zum Größten aller Gefühle! Findet zumindest der gebürtige Kubaner. Und wenn er eine Meinung vertritt, die über „Dein Tanz war so toll“ hinausgeht, dann will das schon was heißen.

Größte Chancen für Judith Williams

Dabei scheint den verbliebenen fünf Promis nicht mal in der zehnten Folge des Tanz-Wettbewerbs die Puste auszugehen, sprich: Die Jury könnte ohne Ende kommentieren, kritisieren, motivieren. Doch abgesehen von Joachim „Pistolen-Joe“ Llambi will auch Motsi Mabuse nicht mehr ganz so viel einfallen (Was noch Hundert Mal mehr sein dürfte als bei Moderatorin Victoria Swarovski, die ohne ihren Telefonaufruf wohl gänzlich verloren wäre).

 Judith Williams und Erich Klann.
Judith Williams und Erich Klann. © Getty Images | Florian Ebener

Hebefigur drüber – die VIPs geben trotz wenig konstruktiver Kritik alles, schließlich bestimmten bekanntermaßen die tanzenden Michaels und Martinas vor den heimischen TV-Geräten, wer in der kommenden Woche ins Halbfinale einziehen darf. Und, wer darf sich nach der aktuellen Abstimmung die größten Chancen auf den „Let’s Dance“-Pokal ausrechnen? Trommelwirbel für… Judith Williams und Erich Klann!

Und das war alles andere als zu erwarten. Denn noch beim Jive-Training erinnert die 45 Jahre alte Unternehmerin ihren Trainer eher „an eine Schildkröte denn an einen Tausendfüßler“. Aber wenn eine Frau ihren Mann auf dem Parkett „schwäbisch platt machen kann“, dann Mrs. Williams. Joachim Llambi: „Erich ist fertig wie ein Brötchen!“

Goldregen für Julia Dietze

Die Herausforderung des Viertelfinales, nämlich die Darstellung einer Kombination aus gleich zwei Tänzen, kriegt der Profi dann aber locker gebacken – um kurz im Bäckerjargon zu bleiben. Rumba und Slowfox? Macht Williams und Klann einmal mehr zu „guten Freunden“. Und guten Freunden gibt man ja bekanntermaßen nicht nur ein Küsschen, sondern auch die „offizielle Einladung“, in die Komfortzone des anderen vorzupreschen. Für so viel Vertrautheit gibt’s 56 Punkte.

Womit sich die neuen besten Freunde allerdings nicht zur Ruhe setzen sollten. Denn Schauspielerin Julia Dietze (37) und ihr Tanz-Guru Massimo Sinato wollen „dem Wahnsinn Let’s Dance“ bis zur allerletzten Minute frönen – koste es so viele Schweißtropfen wie es wolle.

Julia Dietze und Massimo Sinató.
Julia Dietze und Massimo Sinató. © Getty Images | Florian Ebener

Nach anfänglicher Körperhaltung „jenseits von Gute und Böse“ (Urteil Sinato) stolziert das Duo in 1A-Slowfox-Manier über das Privatsender-Parkett, Blick auf die Astralbrust inklusive. Die Fusion aus Rumba und Quickstep zu „Son of a Preacher Man“ verführt Joachim Llambi dann endgültig, in höhere Lobeshymnen zu verfallen: „Julia, diese Lässigkeit hat außer dir keiner in dem Feld“. Goldregen von 55 Punkten.

Tanzpartner von Barbara Meier stürzte fast

Eine Aussage, die Barbara Meier (31) und Ingolf Lück (60) aber keinesfalls in existenzielle Tanzkrisen stürzen muss. Des Models freitagabendliche Meisterleistung: ein trotz Sturz von Profi Sergiu Luca geretteter Contemporary zu „Halo“. Der Tänzer hatte bei einer Habefigur das Gleichgewicht verloren – die beiden stürzten aufs Parkett. Nach einem kurzen Schreckmoment waren die beiden aber schon wieder auf den Beinen.

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Trotz Entscheidungswackeln geht es für dieses 46-Punkte-Paar mit schnellen Schritten ins Halbfinale – wo sie auf Lück und seine bessere Hälfte Ekaterina Leonova treffen. Und dieses Team ist nicht zuletzt dank seiner 52 Zähler (Slowfox/ Rumba-Tango) für den Finaleinzug angefixt. Der Comedian hat nämlich ein für Salsa, Tango & Co. gar nicht mal unwichtiges Gelenk gefunden: „Wir haben meine Hüfte vor zwei Wochen entdeckt, und jetzt geht sie nicht mehr weg.“

Genau so soll es sein, oder, Herr Llambi? „Das ist das, was Tanzen ist, das ist das, was zwischen Mann und Frau passieren muss, damit die Leute hier im Studio aufstehen.“

Iris Mareike muss gehen

Und eben das war bei

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(26) und Christian Polanc allzu selten der Fall. Gerade 37 Punkte – und zu wenig Anrufe der Zuschauer – erhalten die Schauspielerin und ihr Tanzpartner. Woran lag’s?

Ach, die Doppelbelastung, Steen muss ja noch arbeiten, für „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. Letztgenanntes erlebte sie bei ihren Auftritten (Quickstep und eine Cha-Cha-Cha-Tango-Kombo). Zwar stellte etwa Motsi Mabuse „Stückchen für Stückchen Verbesserungen“ fest. Doch diese sollten am Schluss nicht reichen, Aus die Maus für Iris Mareike. Ihr Abschied wird die „Let’s Dance“-Welt nicht aus den Angeln heben.