Berlin. Nico Santos tut es seinen “The Voice“-Kollegen gleich und lässt sich eine Sonderregel einfallen – und sorgt unbewusst für Lacher.

Zum letzten Mal sind die Talente von "The Voice of Germany" am Sonntagabend in den "Battle"-Ring gestiegen. Diesmal brach allerdings nicht wieder Sarah Connor, sondern Coach Nico Santos eine Regel – und sorgte mit einer unglücklichen Formulierung zusätzlich für breites Grinsen.

Mit "Titanium" wählte der Sänger für seine Teammitglieder Natascha Ronowksi, Gugu Zulu sowie Larissa Diana Frank einen "The Voice"-Klassiker aus, der ein Emotions-Garant ist. "So viel Kritik habe ich noch gar nicht. Wenn ihr zusammen singt, kann das wirklich eine Bombe werden", war sich Nico Santos bereits nach der ersten Probe sicher.

Gäsehaut sorgte ein Gespräch zwischen den Kandidaten bezüglich der Songauswahl: "Ich bin intergeschlechtlich geboren. Mir fehlen gewisse Chromosomen", erzählte Larissa Diana Frank ihren beiden Mitstreiterinnen, als sie sich darüber unterhielten, was es für sie bedeutet, "bulletproof" (dt. kugelsicher) zu sein. Es verletze sie, keine Kinder bekommen zu können.

Nico Santos schickt drei Talente auf die "Battle"-Bühne

Überzeugt von den Proben der drei, brach Nico Santos – wie bereits vorher seine Kollegen Sarah Connor, Johannes Oerding und Mark Forster – die Regel, nach 24 Stunden das erste Talent rauszuschmeißen. "Ich hab' jetzt was Verbotenes getan und habe alle drei weitergelassen, weil für mich war klar, dass diese drei den Song auf die Bühne bringen müssen", begründete der 28-Jährige.

Eine verständliche Entscheidung angesichts des "Battle-Auftritts". So unterschiedlich ihre Stimmfarben auch sind, umso spannender war diese Kombination aus Natascha Ronowski, die mit Adlibs und Schlenker nur so um sich schmeißt, der wunderschön schlichten Soul-Stimme von Gugu Zulu und der eher klassisch klingenden Larissa Diana Frank.

Nico Santos sorgt für Gelächter: "Bei mir stand alles"

"Wer hier keine Gänsehaut hatte ... Also bei mir stand alles", freute sich Nico Santos nach dem Auftritt – offenbar ohne die Zweideutigkeit des Satzes zu bedenken. "Stand bei dir auch alles?", fragte daraufhin Moderatorin Lena Gercke Mark Forster mit einem Grinsen. So geil sei es dann doch nicht gewesen, antwortete dieser lachend. Er habe vor allen Dingen auf die leisen Töne gehört, aber selbst die seien stark gewesen.

Obwohl alle drei gut waren, stach von Beginn an Gugu Zulu besonders hervor. Ihre Stimmfarbe und die scheinbare Leichtigkeit, mit der sie die Songs interpretiert, erstaunen. "Ihr seid von Anfang an ein Team gewesen und habt einander den Platz zum Strahlen gegeben, dennoch entscheide ich mich für Gugu", so Nico Santos.

Sarah Connor wurde wegen Corona bei
Sarah Connor wurde wegen Corona bei "The Voice" nur zugeschaltet. © SAT.1/ProSieben/Christoph Assmann

Überdenkenswertes neues Konzept bei "The Voice

Insgesamt war die 14. Folge mit Rückblick auf die anderen Battles enttäuschend. War diese Runde sonst oft ein Höhepunkt der Sendung, scheint sie in diesem Jahr etwas belanglos. Zum einen fehlten die Emotionen, zum anderen ist das neue Konzept, erst drei statt zwei Talente miteinander singen zu lassen und dann bereits nach 24 Stunden jemanden nach Hause zu schicken, überdenkenswert. Der Spannungsfaktor, der sich wohl erhofft wurde, wird nicht erreicht. Stattdessen hat man vor allen Dingen Mitleid mit den Talenten, die doch teilweise sehr enttäuscht auf die Entscheidung reagierten.

Bevor es in die Live-Shows geht, stehen noch zwei Folgen der "Sing Offs" an. Ob es dabei auch Neuerungen gibt, ist bisher noch nicht bekannt. Dabei müssen die Talente eines Teams nacheinander performen und sich gegenseitig messen. Von den jetzt jeweils sieben Talente aus jedem Team wird in der Regel auf drei reduziert.

"The Voice" – So liefen die bisherigen Sendungen