Hürth/Köln. Das Dschungelcamp ist für RTL sonst ein Erfolgsgarant. Die Corona-Ersatzshow brachte aber einen Negativrekord.

Ist der Hype zu Ende? Oder hat den Zuschauern der echte Dschungel gefehlt? Die RTL-Dschungelcamp-Ersatzshow hat beim Finale nur etwa ein Drittel der Quote vom letzten Jahr geholt. Im Schnitt schalteten ab 22.45 Uhr 2,16 Millionen ein (10,6 Prozent) und sahen, wie bei „Ich bin ein Star – Die große Dschungelshow“ in Hürth bei Köln der frühere „Bachelorette“-Kandidat Filip Pavlovic (26) einen Platz im Dschungelcamp 2022 gewann.

Wegen der Corona-Pandemie musste das Camp in diesem Jahr von dem australischen Dschungel in die Fernsehstudios in Hürth bei Köln umziehen. Auch das Showkonzept glich nicht den Vorgänger-Staffeln. Vier Teams, bestehend aus je drei Promis bezogen gemeinsam ein 18 Quadratmeter großes „Tiny House“. Je zwei pro Team kamen ins Halbfinale, woraus wiederum vier in das Finale einziehen durften. Alle Nachrichten rund um die Corona-Pandemie im Newsblog.

Schon vor dem Negativrekord am Freitagabend hatte sich abgezeichnet, dass die Ersatzshow bei den Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern nicht gut ankam. Die Quoten ließen von Folge zu Folge nach. Laut dem Medienmagazin meedia.de verlor das Format bis zum dritten Tag bereits viele Menschen. Während am Starttag noch 4,18 Millionen Zuschauer einschalteten, waren es am Sonntag darauf nur noch 2,4 Millionen. Mehr dazu: Dschungelshow statt Dschungelcamp: RTL kann nicht überzeugen

„Heute-Show“ und Böhmermann erfolgreicher als Dschungelshow

2020 hatten das Finale der RTL-Show aus Australien an einem Samstagabend etwa 6,2 Millionen verfolgt, davor das Jahr etwa 6,4 Millionen. Stattdessen zogen dieses Mal öffentlich-rechtliche Formate die Zuschauer an: Die aus der Winterpause zurückgekehrte Satiresendung „heute-Show“ im ZDF sahen ab 22.30 Uhr 5,12 Millionen (19,9 Prozent), das „ZDF Magazin Royale“ mit Jan Böhmermann nach sechs Wochen Pause verfolgten 2,5 Millionen (11,9 Prozent ab 23 Uhr).

Vielleicht hat der Sender RTL im nächsten Jahr mehr Glück: Auf die Kakerlaken kommt nämlich „Pompööses“ zu. Modeschöpfer Harald Glööckler will 2022 in das RTL-Dschungelcamp in Australien ziehen. Der 55-Jährige kündigte seine Teilnahme am Freitagabend in der Ersatzshow an.

Harald Glööckler will 2022 ins Dschungelcamp.
Harald Glööckler will 2022 ins Dschungelcamp. © dpa

Dschungelcamp 2022: Glööckler will wegen PR und Geld einziehen

Ihm geht es dabei in erster Linie um Eigen-PR: „Weil ich brauche PR, damit es finanziell nicht schlecht wird“, erklärte der für seine opulent-kitschige Optik bekannte Modemacher seine Beweggründe. Zudem sei er „ein Junge vom Land“. Er habe schon viele Ratten in seinem Leben gesehen.

Glööckler war damit der zweite Promi, dessen Teilnahme an der Show bekannt gegeben wurde. Mitte der Woche hatte bereits Lucas Cordalis, Sohn des allerersten Dschungelkönigs Costa Cordalis, verkündet, bei „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus“ mitmachen zu wollen. (fmg/dpa)

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