Berlin. Anlässlich des Remakes von Rammsteins Debütalbum „Herzeleid“ erinnert sich Produzent Hellner an die Produktion vor 25 Jahren zurück.

25 Jahre nach der Veröffentlichung von Rammsteins Debütalbum „Herzeleid“ erscheint am 4. Dezember eine Remaster-Version der Platte. Anlässlich des Jubiläums hat sich Produzent Jacob Hellner nicht nur zu dem Remake geäußert – er blickte auf die Produktion vor über zwei Jahrzehnten zurück.

Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur sagte Hellner über das bald erscheinende Werk: „Es ist ein besserer Sound, mit der neuen Fassung kommt das Dramatische der Musik besser raus.“ Die limitierte Ausgabe von „Herzeleid (XXV Anniversary Edition – Remastered)“ klinge mit originalem Tracklisting von 1995 klarer.

Der Schwede hat sechs von bisher sieben Rammstein-Alben produziert – und erinnerte sich im Gespräch sogar noch an die erste Zusammenarbeit mit der Band: „Ich habe die ersten Tapes gleich gemocht, sie waren einfach anders. Da war so viel Kraft drin.“

„Es war ein Albtraum“: Produktion des ersten Rammstein-Albums war schwierig

Dennoch soll die Produktion der Originalversion von „Herzeleid“ alles andere als einfach gewesen sein: „Eins der größten Probleme beim ersten Album war die Sprache – ihr Englisch war echt schlecht“, sagte Hellner.

Abgesehen von den Sprachbarrieren gab es laut Hellner eine weitere Hürde: „Ein Album zu produzieren, ist immer ein schwieriges Geschäft, ein Rammstein-Album zu machen, ist wirklich kompliziert. Für die Bandmitglieder ist es ein sehr demokratischer Prozess . Es ist wie eine endlose Rammstein-Konferenz.“

Kurzfristig sei sogar ein Deutsch sprechender Toningenieur organisiert worden. „So hatten alle sechs Musiker das Gefühl, Teil des Prozesses zu sein, über den ständig diskutiert wurde. Es war ein Albtraum“, sagte Hellner.

Mit „Herzeleid“ hatten Rammstein ihren Durchbruch geschafft.
Mit „Herzeleid“ hatten Rammstein ihren Durchbruch geschafft. © dpa | Britta Pedersen

„Einmalig“: Das macht Rammstein so besonders

All die Startschwierigkeiten seien allerdings halb so wild gewesen – schließlich sei so der Ehrgeiz der Band zum Ausdruck gekommen. Für Hellner zeichne die Band ihre Motivation aus: „Sie sind hungrig“, erklärte er und fügte hinzu: „Sie sind sich sehr bewusst, dass sie einmalig sind.“

Tatsächlich hatten Rammstein mit ihrem Debütalbum ihren Durchbruch als international gefeierte Band geschafft. Das Album war in den deutschen Charts bis auf Platz sechs gestiegen. Zwei der „Herzeleid“-Songs sind sogar Teil der aktuellen Stadiontour, die coronabedingt unterbrochen werden musste: „Heirate mich“ und „Du riechst so gut“. Der zweite Teil soll im Mai 2021 in Leipzig fortgesetzt werden. Lesen Sie hier: Rammstein holen Stadiontour nach – neue Termine bekannt

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