Berlin. Samu Haber will ins Team Mark wechseln und Tränen bei Rea Garvey: Die fünften Battles bei „The Voice of Germany“ waren emotional.

Zu Tränen gerührt sieht man Rea Garvey selten. Doch am Sonntagabend war es soweit – bei den „Battles“ von „The Voice of Germany“ . Die Kandidaten Duc-Nam Trinh und Sean Koch aus dem gemeinsamen Team mit Samu Haber sollten den Song „Jealous“ von Labrinth interpretieren. Sean Koch kannte die Nummer zu Beginn nicht: „Ich habe den noch nie gehört und alle fünf Sekunden die Melodie vergessen!“

Entsprechend klangen die ersten Versuche – ganz zu Rea Garveys Enttäuschung: „Ihr müsst in der Lage sein, euer Bestes zu geben. So gut, wie Duci liefert, wird Sean jetzt noch mehr liefern müssen.“

Also übten die beiden gemeinsam, sogar im Hotelbad. „Wenn man uns singen hört, merkt man einfach, dass die Freundschaft durchscheint“, war sich Duc-Nam Trinh sicher. Er, der als Wackelkandidat in die zweite Runde gewählt wurde, unterstütze den, den die Coaches bereits als „Künstler“ bezeichnet hatten. „Momentan würde ich mich nicht freuen, wenn ich weiterkomme, weil dann wäre Sean ja raus“, fügte der 19-Jährige an.

„The Voice of Germany“: Keine „Steal Deals“ mehr übrig

Als „Battle der schönsten Hemden“ nahmen sie das Publikum mit auf eine musikalische Reise durch ihre Freundschaft. Der Song, der mit den Zeilen „I’m jealous of the rain / That falls upon your skin / It’s closer than my hands have been / I’m jealous of the rain” eigentlich das Ende einer Beziehung zeichnet, wirkte auf einmal völlig anders. Scheinbar in vollkommener Harmonie, mit der Begleitung von Sean Kochs Ukulele , sorgten die beiden mit ihren zerbrechlichen Stimmen für den emotionalsten Moment des Abends.

Das Tragische: Jegliche „Steal Deals“ aus den anderen Teams waren bereits aufgebracht, sodass schon vor der Entscheidung feststand, dass der Battle-Verlierer keine zweite Chance in einem anderen Team bekommen würde.

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„Es war ein wunderschöner Moment. Das ist einer meiner Lieblingssongs und es war eins der schönsten Battles“, resümierte Yvonne Catterfeld . Ihre Teamkollegin Stefanie Kloß bereute, dass sie keinen der beiden in ihr Team retten könnten: „Ihr hättet einen Steal Deal verdient. Hätten wir einen frei, würde der hier direkt zum Einsatz kommen“.

Das Battle zwischen Sean und Duc-Nam bei „The Voice of Germany“ rührte Coach Rea Garvey zu Tränen.
Das Battle zwischen Sean und Duc-Nam bei „The Voice of Germany“ rührte Coach Rea Garvey zu Tränen. © ProSieben | Richard Hübner

The Voice of Germany: Tränen bei Rea Garvey

Abschließend sollte Coach Rea Garvey was zum Auftritt seiner Schützlinge sagen: „Die Performance war legendär! Diese Freundschaft, auch wenn die Battles vorbei sind, kann man nicht trennen.“ The Voice halte die Lupe auf die Schwächen jedes einzelnen. Doch diese beiden hätten sich unterstützt. „Der, der weiterkommt, nimmt die andere Person mit als Unterstützung für die weiteren Runden.“ Bei diesen Worten kamen selbst dem 47-Jährigen die Tränen.

Die Wahl fiel auf Sean Koch – trotz der Kritik zu Beginn. „Ich kann mich gar nicht so richtig freuen. Ich sehe diese ganze Erfahrung hier nicht ohne Duci“, sagte der Gewinner. Er würde seinen Freund für die nächste Runde, die „Sing-Offs“ noch mal herholen. Als Unterstützung.

Rea Garvey performt bei den „Battles“

Noch ein weiteres Mal sorgte Rea Garvey für einen einmaligen Moment. Nachdem Alexandra Jörg und Cathalin Kühnhardt aus dem Team Mark gegeneinander antraten, verschlug es den Iren selbst auf die Bühne. Die beiden hatten den Song „Guten Tag“ von Wir sind Helden zugeteilt bekommen und waren anfangs mit dieser Auswahl sichtlich unglücklich: „Wie kannst du mir das antun?“, fragte Cathalin Kühnhardt ihren Coach Mark Forster völlig entsetzt ob der vielen Worte.

Als die beiden dann auftraten, wirkten sie überraschend kraftvoll und souverän. Allerdings sei es zu viel drumherum gewesen, befand Stefanie Kloß . „Da muss man erstmal schauen, wie man das findet.“

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Samu Haber hingegen zeigte sich neidisch: „Es ist immer so viel Spaß, was du mit deinem Team machst.“ Nächstes Jahr wolle er selbst bei den Blind Auditions teilnehmen, um sich dann Team Mark anzuschließen. Man könne ein Team zu dritt machen, schlug Kollege Rea Garvey vor und erzählte, dass er den Song selbst schon singen musste und monatelang dafür geübt habe. „Das kannst du bestimmt noch“, sagte Moderatorin Annemarie Carpendale und wies ihn an, auf die Bühne zu kommen.

Alexandra und Cathalin aus dem Team von Mark Forster wirkten bei ihrem Auftritt kraftvoll und souverän. Am Ende kam Alexandra Jörg eine Runde weiter.
Alexandra und Cathalin aus dem Team von Mark Forster wirkten bei ihrem Auftritt kraftvoll und souverän. Am Ende kam Alexandra Jörg eine Runde weiter. © ProSieben | Richard Hübner

Moderatorin Annemarie Carpendale stellt Lena Gercke in den Schatten

„Wann kommt Lena Gercke zurück?“, fragte daraufhin Rea Garvey scherzhaft. Carpendale vertritt das Model, das derzeit in Babypause ist. Allerdings schlägt sich die „Red“- und „Taff“-Moderatorin deutlich besser als die manchmal etwas fad wirkende Gercke. Carpendale hat den Witz, der Gercke fehlt, und steht so als ebenbürtiges Gegenüber statt als schmückendes Beiwerk zu Moderator Thore Schölermann da.

Und so schaffte sie es, Rea Garvey auf die Bühne zu holen. Auch wenn man in den Strophen die Worte kaum verstand, lieferte er eine souveräne Performance voller Energie. Dass ein Coach in den Battles auftritt, hat es vorher auch noch nicht gegeben. Das Battle entschied am Ende Alexandra Jörg für sich. Sie habe den Song so gut performt, wie es nur gehe – perfekt könne man den sowieso nicht singen, es sei denn, man heiße Rea Garvey, so Forster.

„The Voice of Germany“ – Die zehnte Staffel