Washington. Auch Tage nach Schließung der Wahllokale werden bei der US-Wahl noch Stimmen ausgezählt. Diese Bundesstaaten sind nun entscheidend.

Auch mehrere Tage nach Schließung der letzten Wahllokale ist noch nicht ganz klar, wer die US-Präsidentschaftswahl 2020 gewinnen wird. Das Rennen zwischen dem republikanischen Amtsinhaber Donald Trump und seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden wird immer enger.

Das Ergebnis lässt in diesem Jahr so lange auf sich warten, weil durch die Corona-Pandemie viele US-Bürger per Briefwahl gewählt haben. Diese Stimmen werden in einigen Bundesstaaten noch immer ausgezählt – und könnten noch für Überraschungen sorgen.

In diesen Bundesstaaten werden noch Stimmen ausgezählt:

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1. Pennsylvania – Biden holt großen Vorsprung von Trump auf

Mit 20 Wahlleuten könnte der Industrie-Staat Pennsylvania ausschlaggebend für einen Wahlsieg sein. Ähnlich wie Michigan konnte Trump den „Swing State“ 2016 gewinnen. Auch 2020 lag der US-Präsident lange deutlich vorne, wurde aber am Freitagnachmittag (deutscher Zeit) von Joe Biden überholt. Grund für die Trendwende: In dem Staat werden wie in vielen anderen anderen die Stimmen der Briefwähler zuletzt ausgezählt – und diese sind in diesem Jahr überwiegend demokratisch. 95 Prozent der Stimmen sind ausgezählt.

2. Nevada – Biden mit kleinem Vorsprung vor Trump

In Nevada hat der demokratische Herausforderer Joe Biden einen kleinen Vorsprung vor dem amtierenden Präsidenten Donald Trump. Laut CNN sind in dem Staat im Westen der USA etwa 89 Prozent der Stimmen ausgezählt. Traditionell ist Nevada eher demokratisch. Wer Nevada gewinnt, sichert sich die Stimmen von sechs Wahlleuten.

3. Arizona – Verändernde Demografie könnte Trump schaden

Auch in Arizona, einem Nachbarstaat von Nevada, liegt Joe Biden aktuell vor Trump und könnte dort 11 Wahlleute holen. Das Ergebnis ist eine Überraschung, da Arizona traditionell eher zu den „roten“ Staaten zählt. Die sich veränderende Demografie in dem Wüstenstaat könnte eine Erklärung für die demokratischen Tendenzen sein. Die Metropolregion rund um Phoenix ist eine der am stärksten wachsende der USA – und wird zunehmend liberaler. Allerdings sind erst knapp 90 Prozent der Stimmen ausgezählt – es kann sich also noch einiges tun.

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4. Georgia – Noch eine Aufholjagd von Biden

In dem eher konservativen Staat führte Trump lange hauchdünn, wurde am Freitag von Biden jedoch ein- und überholt. Insgesamt sind etwa 99 Prozent der Stimmen ausgezählt – Biden führt mit einem Vorsprung von nur etwas mehr als 1000 Stimmen. Georgia stellt 16 Wahlleute.

5. North Carolina – Überraschung im eher konservativen Bundesstaat

Auch in North Carolina liegt Donald Trump bisher vorne, allerdings ist sein Vorsprung nicht besonders groß. Das ist verwunderlich, da der Staat traditionell eher konservativ ist. Etwa 95 Prozent der Stimmen sind bereits ausgezählt. Auf North Carolina fallen 15 Wahlleute.

6. Alaska – Großer Vorsprung für Donald Trump

Im Gegensatz zu den anderen unentschiedenen Bundesstaaten sind in Alaska erst etwa 47 Prozent der Stimmen ausgezählt – hier führt Donald Trump bislang deutlich, was nicht verwunderlich ist. Der Staat im äußersten Nordwesten des nordamerikanischen Kontinents ist eher republikanisch. Dort geht es um drei „Electoral Votes“.

(lhel/ba)