Berlin. Am Montag startet die Fashion Week in Berlin. Die Branche steht im Verdacht, Umweltschutz nicht ernstzunehmen. Das soll sich ändern.

  • In Berlin startet die Fashion Week – die Modebranche wird von der Umweltministerin kritisiert
  • Svenja Schulze glaubt, dass mehr für die Nachhaltigkeit und somit den Umweltschutz getan werden kann
  • Sie spricht auch darüber, Maßnahmen im Zweifel zu erzwingen

Vor Beginn der Berlin Fashion Week am Montag dringt Umweltministerin Svenja Schulze darauf, dass die Modebranche nachhaltiger produziert. „Seit Jahren gibt es Entwicklungen im globalen Textilsektor, die nicht nachhaltig sind: immer mehr, immer billiger, immer schneller“, sagte Schulze unserer Redaktion.

„Wenn heute in Deutschland 40 Prozent der gekauften Kleidung nie oder nur selten getragen werden, ist das aus Sicht des Umwelt- und Ressourcenschutzes schlimm.“ Um das zu ändern, müssten zwei wesentliche Veränderungen angestoßen werden, so die Ministerin.

Svenja Schulze (SPD), Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, fordert mehr Nachhaltigkeit in der Mode.
Svenja Schulze (SPD), Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, fordert mehr Nachhaltigkeit in der Mode. © dpa | Michael Kappeler

„Zum einen gilt es, für Hersteller und Handel Anreize zu setzen, damit diese sich stärker an Nachhaltigkeit orientieren“, sagte Schulze. „Notfalls auch mit gesetzlichen Regeln.“ Zudem gelte es, Konsumentinnen und Konsumenten dazu bewegen, mehr Wert auf qualitativ hochwertige und langlebige Bekleidung zu legen.

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    Das Bundesumweltministerium plant derzeit eine Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, mit der eine sogenannte Obhutspflicht für Produkte eingeführt werden soll. Händler sollen so verpflichtet werden, Waren so lange wie möglich gebrauchstauglich zu halten. Damit soll der Anreiz erhöht werden, weniger Überschuss zu produzieren. (fmg)