„Spitzensport gehört zur Lebensqualität in einer Stadt wie Braunschweig und gehört in diese Region.“

Das hat es noch nie gegeben. Am Sonnabend wollten so viele Zuschauer zu den Löwen Classics, dem internationalen Reitturnier in der Braunschweiger Volkswagen-Halle, dass zum ersten Mal in 16 Jahren das Schild „Ausverkauft“ gezogen werden musste. Eine lange Menschenschlange stand da noch vor den Kassen. Gut 25 000 Besucher kamen an den drei Tagen. Top-Reitsport als Zuschauer-Magnet – ein Verdienst des gesamten Löwen-Teams um Turnierveranstalter Axel Milkau, der Hunderte von ehrenamtlichen Helfern und aller, die sich für einen der Braunschweiger Sport-Höhepunkte des Jahres mit mehr als schönen Worten eingesetzt haben. Dass das Reitspektakel vor Monaten auf der Kippe stand, aufgrund eines geringeren Etats das Programm gekürzt und das Turnier von vier auf drei Sterne herabgestuft werden musste, ist vergessen.

Es besteht eine Nachfrage seitens der Zuschauer, das hat sich am Wochenende gezeigt. Spitzensport gehört zur Lebensqualität in einer Stadt wie Braunschweig und in dieser Region. Die unverzichtbaren Sponsoren, gerade die ganz großen, müssten gemerkt haben, dass sich – etwa im Vergleich zu den Summen im Profifußball – mit wenig Geld viel erreichen lässt in Sachen Image. Die Löwen Classics, das Braunschweiger ATP-Tennisturnier, die gerade ums Überleben kämpfenden Erstliga-Basketballer – ohne sie wären diese Stadt und die Region um so viel ärmer.

Veolia, die Öffentliche Versicherung und auch Volkswagen haben sich am Wochenende zu den Löwen Classics bekannt. Die 17. Auflage nächstes Frühjahr ist gesichert. Dass sie weiterhin drei statt früher vier Tage dauern wird, scheint festzustehen. Das kompakte Programm von morgens bis in den späten Abend hinein hat sich bewährt. Und irgendwann gibt es dann bestimmt auch wieder den vierten Stern.