Braunschweig. Die Polizei zieht eine positive Bilanz. Nur drei Fans wurden in Gewahrsam genommen.

Packende Zweikämpfe, tolle Tore, hohes Tempo bis zum Abpfiff: Eintracht Braunschweig und Hannover 96 haben sich im Niedersachsenderby vor 23 000 Zuschauern leistungsgerecht mit 2:2 (2:1) getrennt.

Und das Wichtigste: Alles blieb friedlich. Die mehr als 2500 Polizisten aus mehreren Bundesländern hatten alles im Griff. Am Abend zog die Polizei eine vorläufige Bilanz. Demzufolge gab es rund um das Derby keine Verletzten, drei Personen wurden in Gewahrsam genommen – zwei Eintracht-Anhänger und einer aus Hannover. Auch die Abreise der Gästefans verlief demnach ohne Zwischenfälle. Der Sonderzug nach Hannover verließ nach Angaben eines Polizeisprechers planmäßig den Braunschweiger Hauptbahnhof.

Einzig das erneute Abbrennen von Pyro-Technik im Stadion konnte wieder nicht verhindert werden. Das Spiel musste daher kurzzeitig unterbrochen werden. „Wir haben ein friedliches Fußballfest erlebt“, zog der Einsatzleiter der Polizei, Roger Fladung, eine positive Bilanz. Polizeipräsident Michael Pientka wies nach dem Spiel auf das Konzept der Polizei hin, das auf „Dialog mit den Fans“ gesetzt habe. Pientka dankte den Kollegen aus der Polizeidirektion Hannover, die am Freitagabend durch ihr „geschicktes und konsequentes Verhalten“ eine Massenschlägerei verhindert hätten. Am Stadtrand von Hildesheim hatten sich fast 200 Personen zu einer sogenannten „Dritten Halbzeit“ verabredet, um sich zu prügeln. Die Polizei hatte Wind davon bekommen, schritt ein und nahm 170 Anhänger aus der Hooligan-Szene von Hannover fest. Etwa 100 von ihnen waren vom Spiel ausgeschlossen. Richterliche Beschlüsse hatten zu der Unterbringung im „Langzeitgewahrsam“ geführt. Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth (SPD) sagte: „Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Gruppen wurde die Rote Karte gezeigt. Dafür danke ich allen Beteiligten.“

Was das Sportliche angeht, waren die Löwen durch einen herrlichen Fallrückzieher von Ken Reichel in Führung gegangen, die Onel Hernandez ausbaute. Doch Martin Harnik und Kenan Karaman glichen für Hannover aus. „Das war ein wahres Derby, ein wahres Spitzenspiel“, freute sich Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht.

Einen Kommentar zum Derby finden Sie hier:

Wo ist die Grenze?