Berlin. Der Handel hat einen holprigen Start ins Weihnachtsgeschäft verzeichnet. Die Deutschen wollen auch weiterhin ihr Geld zusammenhalten.

Die hohen Corona-Neuinfektionszahlen und der drohende Lockdown drücken auf die Stimmung, viele Weihnachtsmärkte sind abgesagt, die Vorweihnachtsfreude mag bei vielen wie schon im Vorjahr wieder nicht aufkommen. Gerade erst vermeldete der Handelsverband Deutschland (HDE) einen schwachen Start ins anlaufende Weihnachtsgeschäft, nur jeder fünfte der 350 befragten Händler war demnach mit den Geschäften vor dem ersten Advent zufrieden.

Eine bundesweite 2G-Regelung könnte zu „erheblichen Umsatzrückgängen von bis zu 50 Prozent führen“, schrieb HDE-Präsident Josef Sanktjohanser am Mittwoch in einem Brief an die amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihren designierten Nachfolger Olaf Scholz (SPD). Lesen Sie hier: Corona-Gipfel - Droht ein neuer Lockdown in Deutschland?

Weihnachten: Jeder Dritte will sich auf bis zu 300 Euro beschränken

Und offenbar wollen viele Deutsche kostspielige Investitionen in der Weihnachtszeit vermeiden. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage unter 2.500 Befragten durch das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag der Kreditplattform Smava hervor. Die Umfrageergebnisse liegen unserer Redaktion vor.

Demnach will rund jeder dritte Befragte seine Ausgaben in der gesamten Weihnachtszeit auf bis zu 300 Euro beschränken. 22 Prozent rechnen der Umfrage zufolge mit Ausgaben für Geschenke, Weihnachtsessen, Glühwein und Ähnlichem mit Ausgaben von 301 bis 700 Euro, 8,0 Prozent sogar mit Ausgaben von 701 bis 1000 Euro. 9,4 Prozent setzen sich demnach kein finanzielles Limit in der Weihnachtszeit. Lesen Sie hier: Hohe Corona-Zahlen und Omikron - So retten wir Weihnachten

325 Euro für Geschenke im Durchschnitt

Rund jeder vierte Befragte (25,2 Prozent) plant demnach, seine Ausgaben wahrscheinlich per Kreditkarte zu bezahlen. Aber auch flexible Bezahlangebote, sogenannte „Buy now, pay later“-Angebote, streben 5,9 Prozent der Befragten an. Eine von Händlern angebotene Zahlpause wollen dagegen nur 2,8 Prozent der Befragten nutzen. 6,1 Prozent der Befragten halten es für möglich, dass sie eine Finanzierung nutzen.

Deutschlands größtes Marktforschungsinstitut, die GfK, hatte am Dienstag mitgeteilt, dass die Deutschen im Durchschnitt 325 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben wollen – und damit zwei Prozent weniger als noch im Vorjahr.