Berlin. Noch ist es Winter. Aber die Temperaturen können tagsüber schon deutlich über zehn Grad steigen. Was Allergie-Experten jetzt raten.

Dem Datum nach zu urteilen ist noch Winter, doch die Temperaturen und die Natur erinnern viele Deutsche aktuell schon an den Frühling. Doch vor allem bei Allergikern dürfte das keine positiven Frühlingsgefühle auslösen, sondern Sorge.

Denn in den nächsten Tagen erwarten wir immer wieder statt winter-typischem Niederschlag von Schneeflocken verstärkten Pollenflug. Grund dafür sind steigende Temperaturen von deutlich über zehn Grad und das Aufblühen der Natur.

„Die Pollenkonzentration der Erle könnte sich verdoppeln. Besonders empfindliche Leute werden das merken“, sagte Thomas Dümmel, Meteorologe an der Freien Universität Berlin (FU). Bereits seit der vergangenen Woche sei die Pollenanzahl der Frühblüher Erle und Hasel in der Hauptstadt gestiegen.

Experten warnen vor mittlerer Belastung mit Haselpollen

Die Pollen der Erle sind etwa bis Ende März in der Luft.
Die Pollen der Erle sind etwa bis Ende März in der Luft. © imago/blickwinkel | imago stock&people

Und auch in anderen Teilen Deutschlands ist die Lage ähnlich, wie zahlreiche Pollenflugkalender und Messstellen zeigen. Der Pollenflug-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach warnt für das Wochenende bis auf einige Ausnahmen in Süddeutschland bundesweit vor mittlerer Belastung mit Haselpollen. Die Erle macht laut Vorhersage vor allem im Norden und in der Mitte Deutschlands Allergikern mit geringer bis mittlerer Belastung zu schaffen.

Pollenflug: Experte rät Allergikern, Medikamente bereitzuhalten

Dümmel rät Allergikern, ihre Medikamente am Wochenende griffbereit zu haben. „Wer besonders stark reagiert, sollte sie prophylaktisch jeden Morgen einnehmen“, so der Meteorologe.

Die Pollen von Hasel und Erle sind zwischen Dezember und Ende März in der Luft. „Ab Temperaturen von fünf Grad lassen sie sich vereinzelt messen“, sagt Thomas Dümmel. Der Dezember 2018 sei fast pollenfrei gewesen. Seit Mitte Januar gab es demnach nur geringe Belastungen durch Hasel und Erle.

Ende März beginnt der Pollenflug der Birke und Esche. Die Blütezeit der Birke ist mit drei bis dreieinhalb Wochen sehr kurz, dafür aber heftig. Dabei werden deutlich mehr Pollen als bei Hasel und Erle auf einmal freigesetzt. Pollen können bei Allergikern Schnupfen, Niesen, juckende Augen oder auch Asthma verursachen. Und (dpa/ac)

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