Berlin. Jedem Beschäftigten in Deutschland steht ein gesetzlicher Mindestlohn von 9,19 Euro zu. Doch viele Arbeitgeber halten sich nicht daran.

Viele Beschäftigte bekommen nicht den Mindestlohn für ihre Arbeit ausbezahlt, der ihnen gesetzlich zusteht. „2017 erhielten mindestens 1,3 Millionen Beschäftigte, denen der Mindestlohn eigentlich zugestanden hätte, in ihrer Haupttätigkeit weniger Geld“, nennt Ökonom Markus Grabka das Ergebnis einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

„Hinzu kamen rund eine halbe Million Beschäftigte, die in einer Nebentätigkeit weniger als den Mindestlohn erhielten“, heißt es in der Studie, die unserer Redaktion vorliegt. Insgesamt seien damit 1,8 Millionen Arbeitskräfte unterbezahlt. Die Berechnungen basieren auf Zahlen des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) von 2017 – den aktuell verfügbaren.