Wolfsburg. Der ausgebrannte Frachter „Felicity Ace“ mit 4000 Autos der VW-Gruppe ist am Dienstag gesunken. Während des Abschleppens ging das Schiff unter.

Ein ausgebrannter Frachter mit knapp 4000 Autos der VW-Gruppe ist am Dienstag in rauer See im Atlantik gesunken, während das Schiff abgeschleppt wurde. Das bestätigte die portugiesische Marine auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Das Feuer auf der „Felicity Ace“ war am 16. Februar bei den Azoren ausgebrochen. Die 22-Mann-Besatzung hatte gerettet werden können. Die meisten der Autos an Bord, die für den US-Markt bestimmt waren, wurden schon durch das Feuer zerstört oder schwer beschädigt.

Frachter trieb eine Woche auf dem Atlantik

Am Donnerstag vergangener Woche war das Feuer nach Angaben eines niederländischen Bergungsunternehmens von allein verloschen. Angaben dazu, wie viele Neuwagen welcher Marken von dem Feuer betroffen sind, machte der Autobauer nicht. In Medienberichten war auch von vielen Porsche-Modellen die Rede gewesen.

Das 200 Meter lange Schiff war auf dem Weg von Emden nach Davisville im US-Bundesstaat Rhode Island unterwegs, als das Feuer aus noch unbekannter Ursache ausbrach. Anschließend trieb der Frachter eine Woche lang im Atlantik und wurde dann von einem Schlepper an den Haken genommen.

VW geht von hohem Schaden aus

Nach dem Feuer auf dem Autofrachter bei den Azoren geht der Volkswagen-Konzern von einem hohen Schaden aus. „Wir befürchten, bei dem Schiffsbrand sind große Teile der knapp 4000 Fahrzeuge mehrerer Konzernmarken so beschädigt worden, dass sie nicht mehr ausgeliefert werden können“, teilte ein VW-Sprecher am Freitag in Wolfsburg mit. Genauere Informationen zu der Schiffsladung, die für den amerikanischen Markt bestimmt war, lägen weiterhin nicht vor, hieß es. Marken und Händler hätten bereits damit begonnen, ihre Kunden zu informieren und Lösungen zu finden. Angaben dazu, wie viele Neuwagen welcher Marken von dem Feuer betroffen sind, machte der Autobauer nicht.

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Gut eine Woche nach Ausbruch des Feuers brannte es am Donnerstag nicht mehr auf dem Frachter. Fünf Bergungsexperten eines niederländischen Unternehmens waren erstmals auf das Schiff gegangen, das auf dem Atlantik südlich der zu Portugal gehörenden Azoren trieb. Sie hatten dabei festgestellt, „dass es überhaupt keine Flammen mehr gibt“, wurde der Hafenkommandant der Insel Faial, João Mendes Cabeças, am Donnerstag von der Nachrichtenagentur Lusa zitiert.

Schäden an den geladenen Fahrzeugen sind versichert

Der VW-Konzern verwies in der Mitteilung auf Angaben der Reederei, wonach am Schiff aktuell kein Rauch mehr sichtbar sei. Volkswagen ist sehr über die Berichte der Reederei erleichtert, dass keine Menschen bei dem Brand zu Schaden gekommen sind und auch keine Ölverschmutzungen beobachtet wurden“, teilte der Konzernsprecher mit. Die Schäden an den geladenen Fahrzeugen seien versichert.

Das 200 Meter lange Schiff war auf dem Weg von Emden nach Davisville im US-Bundesstaat Rhode Island unterwegs, als das Feuer am Mittwoch voriger Woche aus noch unbekannter Ursache ausbrach. Die 22 Besatzungsmitglieder waren von der portugiesischen Luftwaffe noch am selben Tag in Sicherheit gebracht worden. Anschließend trieb der Frachter eine Woche lang im Atlantik. Mittlerweile ist er an einen Schlepper gebunden.