Hoffenheim/Wolfsburg. TSG-Trainer Stephan Lerch hat noch nie ein Spiel im DFB-Pokal verloren, die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg seit 2013 nicht mehr.

22 Spiele und 22 Siege, davon jeweils 20 als Trainer der Fußballerinnen des VfL Wolfsburg, stehen für Stephan Lerch im DFB-Pokal zu Buche. Inzwischen ist der 39-Jährige sportlicher Leiter und bis zum Saisonende auch noch Coach der TSG Hoffenheim, mit der er am Dienstagabend (18.30 Uhr/live bei Sky) seinem Ex-Klub in ebenjenem Wettbewerb ein Bein stellen will. Die VfLerinnen haben ein Abo auf den Cup-Sieg, sie haben in diesem Wettbewerb seit November 2013 nicht mehr verloren. Aktuell stehen sie bei neun Cup-Erfolgen in Serie und 47 Siegen. Eine Serie wird am Dienstag im Dietmar-Hopp-Stadion also reißen.

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Lerch betont: „Ich bin dabei eine Person, auf der anderen Seite steht ein ganzer Klub, der eine beeindruckende Serie hingelegt hat.“ Gleichwohl verleihe das diesem Pokal-Duell eine „schöne persönliche Note“. Und er selbst denkt auch gerne zurück an die Erfolge im Endspiel in Köln – und versucht das auch seinen Spielerinnen zu vermitteln: „Es waren immer wieder tolle Momente in Köln. Dafür lohnt es sich, alles zu geben und alles auf dem Platz zu lassen.“

Stephan Lerch: „Jeder kann sich ausmalen, für wen es dramatischer wäre, wenn...“

Der TSG-Verantwortliche nimmt sich selbst dabei nicht zu wichtig, gleichwohl weiß er, welche Wirkung es hätte, wenn es seine Serie ist, die am Dienstag Bestand hat: „Jeder kann sich ausmalen, für wen es dramatischer wäre, wenn seine Serie zu Ende geht.“

Beim VfL wollen sie das tunlichst vermeiden. Nach dem Aus in der Königsklassen-Quali hatte der Klub ziemlich schnell das Ziel ausgegeben, die beiden nationalen Wettbewerbe zu holen. Die TSG wird dabei eine hohe Hürde. In der vergangenen Saison konnte sie schon eine Wolfsburger Heim-Serie stoppen, im Hinspiel gab’s ein 2:2, bei dem der VfL zwar gut spielte, aber erst kurz vor Schluss zum Ausgleich kam. Dementsprechend sieht Wolfsburgs Coach Tommy Stroot bei den Hoffenheimerinnen auch „eine extreme Qualität und viel Talent. Sie haben eine sehr besondere Art und Weise, ihr Spiel zu gestalten, viel Ballbesitz und viele Positionswechsel. Dies gilt es für uns zu kontrollieren“, so der VfL-Trainer.

VfL-Coach Tommy Stroot: Die DFB-Pokal-Serie gibt uns extremes Vertrauen

Er sagt mit Blick auf die Wolfsburger Wahnsinns-Serie im Pokal: „Grundsätzlich ist sie etwas, die vor allem bei den Gegnern etwas auslöst. Uns gibt sie dagegen ein extremes Vertrauen.“ Gleichwohl betont er, dass das Thema im Alltag keine große Rolle spiele: „Wir wissen, dass wir die Serie immer wieder bestätigen müssen und sie alles andere als selbstverständlich ist. Ich bin mir sicher, dass sie in Zukunft nicht noch mal erreicht wird.“ Der 35-Jährige abschließend: „Primär geht es nicht um die Serie, sondern darum, nach Köln zu kommen und den Pokal wieder nach oben zu strecken.“

ARCHIV - 15.10.2023, Sachsen, Leipzig: Fußball, Frauen: Bundesliga, RB Leipzig - VfL Wolfsburg, 4. Spieltag, Red Bull Arena. Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot im Stadion. Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben in der Champions League eine ganz bittere Enttäuschung erlebt. (zu dpa: ««Tut brutal weh»: Popp nach Champions-League-Aus tief enttäuscht») Foto: Hendrik Schmidt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
ARCHIV - 15.10.2023, Sachsen, Leipzig: Fußball, Frauen: Bundesliga, RB Leipzig - VfL Wolfsburg, 4. Spieltag, Red Bull Arena. Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot im Stadion. Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben in der Champions League eine ganz bittere Enttäuschung erlebt. (zu dpa: ««Tut brutal weh»: Popp nach Champions-League-Aus tief enttäuscht») Foto: Hendrik Schmidt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ © dpa | Hendrik Schmidt

Gut für die Wolfsburgerinnen: Alle Nationalspielerinnen sind nach den Länderspielen in der vergangenen Woche einsatzfähig für Hoffenheim. Neben den Langzeitverletzten fallen nur Lena Lattwein (Knie-OP) und Winter-Zugang Diana Nemeth (muskuläre Probleme) aus. Ob und wann Nationalspielerin Lattwein wieder mitwirken kann, ist noch offen. Es gebe, so Stroot, vielleicht die Chance, dass die Mittelfeldspielerin beim Heimspiel gegen Bayern München (Samstag, 23. März, 17.45 Uhr) wieder dabei sein kann. Bei dem womöglich entscheidenden Spiel um die deutsche Meisterschaft wird’s voll in der VW-Arena: Der VfL hat inzwischen mehr als 15.000 Tickets für die Partie abgesetzt.