Wolfsburg. Für eine aus Bundesliga- und Zweitliga-Team gemischte Elf des VfL Wolfsburg treffen unter anderem Chantal Hagel und Joelle Wedemeyer.

Ohne Chefcoach und ohne einen Großteil des Bundesliga-Kaders haben die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg am Mittwochabend in einem Trainingsspiel auf dem A-Platz vor der VW-Arena gegen Regionalligist Hannover 96 einen 5:0 (2:0)-Kantersieg gefeiert.

Trainer Tommy Stroot war in Heerenveen, wo es für Deutschland (mit acht VfLerinnen) und die Niederlande (mit zwei Wolfsburgerinnen) um das Ticket für die Olympischen Spiele ging. Aus seinem Team waren mit den Keeperinnen Lisa Schmitz, Anneke Borbe sowie Joelle Wedemeyer als Kapitänin, Camilla Küver, Nuria Rabano, Kristin Demann und Chantal Hagel noch sechs Spielerinnen dabei, den Rest der Elf machten Spielerinnen aus der U20 (Schlusslicht der 2. Bundesliga) aus.

Geburtstagskind Mira Arouna bringt die VfL-Fußballerinnen gegen Hannover in Führung

Und die waren in der ersten Hälfte auch für die Tore verantwortlich, nachdem Küver in der 5. Minute nach einem Eckball per Kopf nur die Latte traf. Geburtstagskind Mira Arouna (wurde am Mittwoch 18 Jahre alt) erlief kurz darauf vor Hannovers Keeperin einen zu kurz geratenen Rückpass und schob ins leere Tor ein. Sara Schaller sorgte mit einem sehenswerten 18-Meter-Schuss in den Knick für das 2:0.

VfL-II-Stürmerin Mira Arouna war mit dem Bundesliga-Team schon ins Winter-Trainingslager gereist. Am Mittwoch traf sie an ihrem 18. Geburtstag zum 1:0 im Trainingsspiel gegen Hannover 96.
VfL-II-Stürmerin Mira Arouna war mit dem Bundesliga-Team schon ins Winter-Trainingslager gereist. Am Mittwoch traf sie an ihrem 18. Geburtstag zum 1:0 im Trainingsspiel gegen Hannover 96. © regios24 | Lars Landmann

Es war ein über weite Strecken einseitiges Spiel, das der VfL diktierte. So richtig brannte hinten nichts an, vorne hätte noch das eine oder andere Tor mehr fallen können, als die der dieses Mal nicht für Deutschland berücksichtigten Hagel, Joker Denise Eder aus der U20 und Wedemeyer. Aber auch so war der Sieg standesgemäß, der Eineinhalb-Klassenunterschied zwischen dem gemischten VfL-Team und dem Drittligisten jederzeit zu erkennen. VfL-Assistenztrainierin Sabrina Eckhoff war insgesamt zufrieden mit ihrem Mixed-Team: „Unter den Voraussetzungen, die wir hatten, haben wir es gut gelöst. In der ersten Hälfte hätten wir unsere Situationen noch besser zu Ende spielen können. Nach der Pause haben wir es dann besser gemacht.“

Im März gilt‘s: VfLerinnen sammeln Spielpraxis für entscheidende Wochen

Wichtig: Die Daheimgebliebenen konnten am Mittwoch noch einmal Spielpraxis sammeln. Allen voran Demann und Küver, die seit der Wintervorbereitung nicht mehr zum Einsatz gekommen waren. Ab nächster Woche geht es mit dem DFB-Pokal-Viertelfinale bei der TSG Hoffenheim (Dienstag, 18.30 Uhr, live bei Sky) in entscheidende Wochen. Die Vorbereitung mit dem kompletten Team beginnt am Samstag. Am Donnerstag kehren die Nationalspielerinnen nach Hause, am Freitag haben sie noch einmal frei.

Auch in der Liga warten in den kommenden Wochen extrem wichtige Spiele im Kampf um die Meisterschaft: Es geht ein zweites Mal zur TSG Hoffenheim (Freitag, 15. März, 18.30 Uhr) und am Samstag, 23. März (17.45 Uhr), kommt der FC Bayern München zum Topspiel in die VW-Arena. Diesen Test hatten die Wolfsburgerinnen mit voller Kapelle erst vor wenigen Wochen bestritten, dabei einen 10:0-Erfolg gefeiert.

Spiel kompakt:

VfL: Schmitz (46. Borbe) – Wedemeyer, Küver, Wöhrn (59. Beyer), Rabano – Schaller (46. Jonietz), Demann (59. König), Hagel – Libske (46. Herzig), Arouna (46. Eder), Lamontana (46. Theijs).

Tore: 1:0 Arouna (13.), 2:0 Schaller (31.), 3:0 Hagel (49.), 4:0 Eder (64.), 5:0 Wedemeyer (74.).