Wolfsburg. Bundesliga-Fußballerinnen des VfL Wolfsburg gewannen auch ihr viertes Testspiel der Wintervorbereitung, bleiben erneut ohne Gegentor.

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg dürfen mit einem guten Gefühl in die zweite Saisonhälfte gehen. Fünf Tage vor dem Re-Start der Bundesliga bei der SGS Essen (Montag, 19.30 Uhr, live bei Sport1) gab‘s den zweiten zweistelligen Testspiel-Sieg in Folge für den Liga-Primus. Gegen das zwei Klassen tiefer angesiedelte Hannover 96 gewann der VfL auf dem A-Platz vor der VW-Arena mit 10:0 (5:0). Fenna Kalma (2), Sveindis Jonsdottir (2), Riola Xhemaili, Ewa Pajor, Alexandra Popp (2), Svenja Huth und Vivien Endemann trafen.

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VfL-Coach Tommy Stroot ließ vor allem die Spielerinnen gegen 96 beginnen, die am Freitag beim 10:0 gegen Sparta Prag von der Bank gekommen waren. Gar nicht dabei waren die angeschlagene Kristin Demann sowie Kathrin Hendrich (Wadenprobleme).

Natürlich hatten die Wolfsburgerinnen gegen den Zweiten der Regionalliga Nord keine Probleme. Nach tollem Direktspiel hatte der VfL die Abwehr des Underdogs bereits nach fünf Minuten ausgehebelt, Fenna Kalma nutzte den Pass der wiedergenesenen Lena Lattwein zur Führung.

Am Ende machten es die VfL-Fußballerinnen erneut deutlich.
Am Ende machten es die VfL-Fußballerinnen erneut deutlich. © regios24 | Darius Simka

Danach gab‘s allerdings reichlich Leerlauf im VfL-Spiel, es fehlten bis kurz vor der Pause die richtig zwingenden Aktionen gegen einen beherzt auftretenden Gegner, der sich gar nicht vor dem eigenen Tor einschnüren ließ, allerdings in seinen offensiven Mitteln natürlich beschränkt war. Erst kurz vor der Pause stellten die Wölfinnen wieder in einen ernsteren Modus, erhöhten noch auf 5:0.

VfL bleibt in der Vorbereitung ohne Gegentor

Nachdem Jonsdottir im zweiten Durchgang das halbe Dutzend voll machte, brachte Stroot Popp, Huth und Co. Und mit den Nationalmannschafts-Anführerinnen kam auch wieder mehr Zug in die Offensivaktionen. Popp, die schon gegen Prag vier Tore erzielt hatte, traf binnen vier Minuten doppelt. Hintenraus wurde es gegen ein zunehmend überfordertes Hannover also erneut deutlich.

Aussagekräftig ist dieser Test, den der VfL als intensive Trainingseinheit angesehen hatte, dabei mit Blick auf den Re-Start in der Bundesliga in Essen genauso wenig wie der mehr als deutliche Prag-Test. Aber: Die Wolfsburgerinnen haben in keinem der vier Vorbereitungsspiele ein Gegentor bekommen, offensiv gab es zahlreiche Lichtblicke und tolle Spielzüge. Besonders torhungrig zeigten sich in den vier Testspielen Popp (sechs Tore), Rückkehrerin Jonsdottir (fünf), die fast die gesamte Hinrunde verpasst hatte, und Kalma (vier Tore).

Gerade mit Blick auf die durchwachsenen Auftritte der ersten Halbserie meinte Stroot nach dem letzten Test des Winters: „Ich sehe uns in einer anderen Frische und Qualität spielen im Vergleich zu November, Dezember. Uns hat die Vorbereitung richtig gut getan, wir sind in den Inhalten wesentlich weiter und stabiler. Das wollen wir jetzt gleich ab dem Spiel gegen Essen auf den Platz bringen.“

Spiel kompakt:

VfL: Schmitz (46. Beck) - Wilms, Hegering (60. Wedemeyer), Janssen, Rabano - Lattwein (60. Huth, Oberdorf (46. Hagel), Xhemaili (60. Brand) - Jonsdottir (60. Endemann), Kalma (60. Popp), Pajor.

Tore: 1:0 Kalma (5.), 2:0 Jonsdottir (36.), 3:0 Xhemaili (37.), 4:0 Pajor (42.), 5:0 Kalma (44.), 6:0 Jonsdottir (56.), 7:0 Popp (66.), 8:0 Popp (69.), 9:0 Huth (71.), 10:0 Endemann (82.).