Berlin. Von Dacia Duster bis BMW 8er, von Jaguar I-Pace bis VW Up GTI: Die neuen Modelle bieten eine Wahl für jeden Geschmack und Geldbeutel.

Auch im kommenden Jahr kämpfen die Autohersteller wieder mit vielen Neuheiten um Wachstum und Marktanteile. Im Mittelpunkt der Produktoffensiven stehen weiter die SUV. Aber auch sportliche, elektrische oder geländetaugliche Leckerbissen kommen auf den Markt. Nachfolgend eine Übersicht der wichtigsten Neuheiten von Alfa bis Volvo.

Alfa Romeo Zum Jahresstart steht die Sportversion des SUV Stelvio neu beim Händler: Der Allrader mit Beinamen Quadrifoglio Verde protzt mit 375 kW/510 PS.

Audi Im kommenden Jahr hat Audi in fast jeder Baureihe eine Neuheit zu bieten. Neben mehreren Sportversionen – so gibt es beispielsweise den RS5 nun auch als Cabrio, und mit dem SQ2 kommt eine verschärfte Version des neuen Kompakt-SUV auf den Markt – bringen die Ingolstädter auch neue Versionen etablierter Baureihen auf den Markt: angefangen vom Kleinwagen A1, den es künftig nur noch als Fünftürer gibt, über den neuen und gewachsenen Q3, den optisch und technisch an den neuen A8 angelehnten A6 und dem viertürigen Coupé A7 Sportback bis zum neuen Flaggschiff Q8, dem rund fünf Meter langen SUV-Coupé auf Basis des Q7. Mit Spannung erwartet wird die Premiere des ersten Elektro-SUV der Marke gegen Ende des Jahres: Der e-tron Quattro baut auf der Karosserie des Q5 auf und soll eine elektrische Reichweite von rund 600 Kilometern haben.

Bentley Anfang des Jahres kommt der neue Continental GT, dessen Zwölfzylinder aus sechs Liter Hubraum 467 kW/635 PS schöpft.

BMW Mit Neuheiten wie der Cabrio-Version des Hybrid-Sportlers i8, dem in der Neuauflage mit Toyota entwickelten Z4 Roadster mit Hinterradantrieb und Stoffverdeck, dem M2 Competition mit 410-PS-Motor und insbesondere dem neuen 8er lassen die Münchner die Herzen der BMW-Fans höherschlagen. Letzterer wird, als echter Sportwagen neu positioniert, gegen Autos wie Porsche 911 antreten. Daneben tut sich in der X-Baureihe einiges: Das SUV-Coupé X2 soll ab März eine jüngere Käuferschaft anlocken, der X4 bekommt einen eine Nummer größeren Nachfolger. Über dem klassischen SUV X5, das 2018 neu aufgelegt wird, plant BMW noch den Luxuskreuzer X7. Gegen Ende des Jahres wird dann ein BMW-Bestseller erneuert: der 3er, der leichter und sparsamer werden soll.

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    Citroën In seiner Neuauflage wird das kompakte Cross-over C4 Cactus dezenter und bekommt unter anderem das neue hydraulische Fahrwerk PHC, das besonders komfortabel sein soll. Mit dem C5 Aircross tritt Citroën künftig gegen VW Tiguan und Co. an, das SUV ist zuerst in China gestartet und kommt 2018 nach Europa. Auf dem heimatlichen Autosalon in Paris im Herbst dürften die Franzosen zudem die besonders dynamisch gezeichnete Mittelklasse C5 vorstellen.

    Dacia Der Duster (ab 11.290 Euro) startet mit Jahresbeginn in die zweite Generation, die bei moderaten äußerlichen Veränderungen vieles besser machen soll, zum Beispiel mit einem hübscheren Innenraum, neuem Touchscreen-Multimediasystem und Kameras rundherum.

    DS Das erste komplett eigenständige SUV der PSA-Tochter, DS7 Crossback (ab 31.500 Euro), soll teutonischen Platzhirschen wie VW Tiguan oder Audi Q3 französischen Cross-over-Charme entgegensetzen. Die Auslieferung startet im Februar.
    Ferrari Als Nachfolger des California T bringen die Italiener das GT-Cabrio Portofino. Mit dem neuen Design ging eine Diät einher, unter der Haube arbeitet ein weiterentwickelter V8-Turbo mit 3,9 Liter Hubraum und 441 kW/600 PS, 40 PS mehr als bisher.

    Fiat Im hart umkämpften Segment der Mini-SUV behauptet sich der 500X mit Niedlichkeitsfaktor und Geländewagen-Technik. 2018 bekommt er ein Update.

    Ford Mit dem Fiesta Active reicht Ford im Frühjahr eine etwas robuster gestaltete Version des Kleinwagens mit mehr Bodenfreiheit und Schutzplanken nach, ebenso kommt dann der sportliche Fiesta ST mit 147 kW/200 PS starkem Dreizylinder auf den Markt. Nach dem Facelift des Mondeo erhält das Mittelklassemodell eine neue Topversion: den Mondeo ST, in dem der 227 kW/309 PS starke Benziner aus dem Mustang zum Einsatz kommen könnte. Die vierte Auflage des kompakten Ford Focus steht zudem in den Startlöchern und soll unter anderem mit topmoderner Konnektivität, Spracheingabe und Assistenzsystemen punkten. Gegen Ende des Jahres wird zudem ein kompaktes Cross-over erwartet, das mit viel Platz im Innenraum den Ford C-Max beerben soll.

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      Honda In der Neuauflage des Kompakt-SUV CR-V setzen die Japaner, ganz im Sinne des Zeitgeists, auf Hybrid-Antrieb statt Diesel. Aktuelle Assistenzsysteme, ein modernes Infotainmentsystem und mehr Platz im Innenraum sollen den CR-V im Boom-Segment wettbewerbsfähig aufstellen.

      Hyundai Die Koreaner setzen auf E-Mobilität. Für Mitte des Jahres ist der Start einer batterieelektrischen Variante des Kompakt-SUV Kona mit einer Reichweite von 390 Kilometern vorgesehen. Zudem hat Hyundai die nächste Generation seines Brennstoffzellen-Fahrzeugs mit 800 Kilometer Reichweite für 2018 angekündigt. Auch ein konventionelles SUV wird im nächsten Jahr neu aufgelegt: Der Santa Fe soll sich optisch am kleineren Kona orientieren und auch wieder als Siebensitzer Grand Santa Fe angeboten werden.

      Infiniti Das Mittelklasse-SUV QX50 der Nissan-Tochter kommt im Herbst, unter der Haube arbeitet dann erstmals ein Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotor mit variabler Verdichtung, was den Hochbeiner besonders effizient machen soll.

      JaguarNach dem F-Pace erweitern die Briten nun mit dem E-Pace ihr Angebot um einen kompakten Hochbeiner mit 577 bis 1234 Liter großem Kofferraum. Mit dem Einstiegs-SUV (ab 35.000 Euro) will die Marke neue Kunden binden. Ebenfalls für das kommende Jahr ist der I-Pace, das erste Elektroauto der Marke, angekündigt. Angetrieben wird das knapp 4,70 Meter lange SUV von je einem E-Motor an Vorder- und Hinterachse mit je rund 200 PS. Die Reichweite liegt bei etwa 500 Kilometern.

      Jeep In verfeinerter, aber bekannter Optik kommt der Geländewagen Wrangler neu auf den Markt. Es bleibt beim bewährten Konzept, dank neuem Verteilergetriebe soll der Amerikaner aber noch geländegängiger sein.

      Kia Die Koreaner legen 2018 den Golf-Gegner Ceed neu auf. Die optische Marschrichtung für die nächste Generation hat die IAA-Studie Proceed vorgegeben, deren Karosserieform als sportlicher Kombi wird es aber wohl nicht in die Serie schaffen. Weiterhin dürfte es den Ceed eher als klassisches Schrägheck sowie als Kombi (SW) geben.

      Land Rover Nach sechs Jahren Bauzeit steht die zweite Generation des SUV-Coupés Evoque in den Startlöchern, dann unter anderem dank verlängertem Radstand mit mehr Platz für die Passagiere. Das im vergangenen Jahr präsentierte größere SUV Velar bekommt die Sportversion SVR an die Seite gestellt.

      Lamborghini Im kommenden Jahr bringt nun auch die italienische Supersportwagen-Marke ihr neues SUV. Der Urus soll mit einer Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 in 3,6 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 305 km/h die Konkurrenz schocken. 204.000 Euro kostet das 478 kW/650 PS starke, 5,11 Meter lange Nobel-SUV. Mit 640 PS ähnlich stark ist die offene Version des Huracán Performante; der Spyder setzt ebenfalls auf die Formel „Mehr Leistung, weniger Gewicht“.

      Lexus Ab Januar steht der neue Lexus LS beim Händler. Das Gros der Kunden dürfte zur Hybrid-Version 500h (ab 93.300 Euro) greifen. Dann wird die Oberklasse von einer Kombination aus Dreieinhalb-Liter-V6 und zwei E-Motoren mit einer Gesamtleistung von 264 kW/359 PS angetrieben.

      Mercedes Die Neuheitenpalette aus Stuttgart reicht von der Geländeikone bis zum Supersportwagen. Mit der Neuauflage schließt die G-Klasse zu topmodernen Pkw-Modellen auf, unter anderem mit aus S- und E-Klasse bekanntem, gut zwölf Zoll großem Display statt Rundinstrumenten, bleibt aber trotzdem klassischen Offroad-Tugenden treu. Beim GLE verabschiedet Mercedes sich in der zweiten Jahreshälfte von der M-Klasse-Basis und setzt das SUV neu auf, unter anderem mit modernerer Optik, verbesserter Geländegängigkeit und mehr Platz. Mit Spannung erwartet wird das Brennstoffzellen-Fahrzeug GLC F-Cell. Es ist als erstes derartiges Modell als Plug-in-Hybrid ausgelegt, hat also zusätzlich zu zwei Wasserstofftanks auch noch einen extern aufladbaren Akku an Bord, der den 147 kW/200 PS starken Elektromotor mit Strom speisen kann.

      Für mindestens 68.100 Euro steht ab März das viertürige Coupé CLS beim Händler, das sich noch stärker vom Technikspender E-Klasse absetzt als die Vorgängermodelle. Im Frühjahr 2018 feiert auch die neue A-Klasse Premiere. Selbst für den kleinsten Benz sind analoge Instrumente kein Thema mehr: Schon die Basis fährt mit digitalem Kombiinstrument und breitem Infotainment-Display vor. Das übernimmt auch die dritte Generation der ­B-Klasse, die an ihrem Markstart in der zweiten Jahreshälfte ansonsten grundsätzlich ihrem Konzept treu bleibt. Und Ende des Jahres beschenkt sich die ­Affalterbacher Manufaktur Mercedes-AMG zum 50. Firmenjubiläum selbst: mit dem GT4, der als Sportwagen mit vier Türen konzipiert und stilistisch abgeleitet ist vom Sportler Mercedes-AMG GT.

      Mitsubishi Mit dem Eclipse Cross bringen die Japaner im Januar ihr erstes SUV-Coupé auf den Markt. Der Fünftürer mit dem typischerweise nach hinten abfallenden Heck ist 4,41 Meter lang und kostet rund 22.000 Euro.

      Nissan In der zweiten Generation wird der Leaf (ab 31.950 Euro) optisch etwas gefälliger. Mit größerem Akku kommt das meistverkaufte Elektroauto theoretisch knapp 380 Kilometer weit. Unter der Haube des ab Anfang 2018 ausgelieferten Leaf II steckt ein neu entwickelter Elektromotor mit 110 kW/150 PS – 40 PS mehr als bisher. Darüber hinaus ist bei den Japanern für kommendes Jahr die Neuauflage des extrovertierten Mini-SUV Juke vorgesehen.

      Opel Mit einem Insignia, der die traditionelle Bezeichnung GSi trägt, bringt Opel eine Sportversion der Mittelklasse-Limousine (ab 45.600 Euro) und des dazugehörigen Kombis. Leistungstechnisch ist noch Luft nach oben, also Platz für einen Insignia OPC. Aus der Zusammenarbeit mit Peugeot und Citroën entsteht 2018 ein neuer Hochdachkombi Combo.

      Peugeot Als Pendant zum Opel ­Combo stellen die Franzosen den Partner vor. Im Segment der Mini-SUV wird für das kommende Jahr der 1008 erwartet, der unterhalb des etablierten 2008 Kunden fangen soll. Darüber hinaus erneuern die Franzosen den Kleinwagen 208 mit völlig neuer Plattform und Design. Am anderen Ende der Produktpalette könnte 2018 die zweite Generation der Mittelklasse 508 an den Start gehen.

      Porsche Für 2018 steht in Stuttgart vor allem die Erneuerung der Sportwagen-Ikone 911 an. Die achte Generation (992) kommt mit digitalen Instrumenten, etwas angepasstem Design und technischen Neuerungen – ein Hybridantrieb wäre denkbar.

      Renault Der auf der IAA präsentierte Megane R.S. steht bald beim Händler, in der neuen Generation auf 206 kW/280 PS erstarkt und mit Allradlenkung. Die „Trophy“-Variante soll Ende 2018 auf den Markt kommen, dann leistet der 1,8er-Motor 220 kW/300 PS und stemmt 400 Newtonmeter auf die Vorderachse. Und die ersten Fahrzeuge der Neuauflage des legendären Sportwagens Alpine A110 werden zwar 2018 auf der Straße zu sehen sein. Allerdings ist die Erstauflage bereits ausverkauft, wer heute eine Alpine bestellt, muss bis 2019 warten.

      Rolls-Royce Im kommenden Jahr dürfte nun auch Rolls-Royce sein Luxus-SUV präsentieren, das sich noch oberhalb des Bentley Bentayga einordnen soll. Beim Arbeitstitel Cullinan soll es angeblich nicht bleiben.

      Seat Mit dem Ateca Cupra dürfte 2018 das Topmodell der SUV-Baureihe auf den Markt kommen, dann mit dem Zwei-Liter-Benziner aus dem Leon Cupra mit 300 PS. Die Spanier könnten zudem die schon 2016 gezeigte Offroad-Variante des Ateca bringen, mit rustikalen Insignien und Allradantrieb. Zudem wird für das kommende Jahr Seats größtes SUV, das Pendant zu Tiguan Allspace und Kodiaq, erwartet.

      Skoda Vom Mittelklasse-SUV Kodiaq soll es eine RS-Version geben, angetrieben vom 2,0-Liter-Biturbo-Diesel mit 177 kW/240 PS. Laut Gerüchten könnte auch von dem kleineren Yeti-Nachfolger Karoq eine Sportversion folgen.

      Suzuki Der Gelände-Dauerbrenner Jimny erhält eine Neuauflage. Die soll sowohl der recht kantigen, kurzen Form als auch dem dreitürigen Konzept treu bleiben – Allradantrieb ist natürlich ebenfalls gesetzt. Zudem kommt der ­bereits auf der IAA vorgestellt Swift Sport auf den Markt, 970 Kilo leicht und von einem 1,4-Liter-Turbo mit 103 kW/ 140 PS angetrieben.

      Tesla Das etwa 40.000 Euro teure Model 3 könnte in der zweiten Jahreshälfte nach Deutschland kommen, ab dann haben die Amerikaner die Auslieferung ins Ausland versprochen. Allerdings hat sich der Marktstart schon mehrfach verschoben. In den USA sollen bald die ersten Kundenautos ausgeliefert werden.

      Toyota Die neue Generation von ­Toyotas Kompaktklasse Auris dürfte 2018 Premiere feiern, dann mit einem dynamischeren Design und Hybridantrieb. Nicht nur Fans der Marke dürfte der Ausblick auf den neuen japanischen Sportwagen elektrisieren, der in Zusammenarbeit mit BMW entsteht, die auf dieser Plattform den Z4 bringen. Die ­flache Flunder könnte unter dem traditionsreichen Namen Supra auf den Markt kommen und auch mit Hybridtechnik ausgestattet sein.

      Volkswagen Die umfassende SUV-Strategie der Wolfsburger findet mit dem neuen, auf rund fünf Meter gewachsenen, aber dennoch einige Hundert Kilo leichteren Touareg und dem für Ende des Jahres geplanten Polo-SUV T-Cross vorerst ihren Abschluss. Dieses etwa vier Meter kurze Cross-over bedient sich in Sachen Technik beim ge­rade erst erneuerten Polo und dürfte ­etwas teurer sein. Und dann bringen die Wolfsburger im kommenden Jahr auch noch eine kleine Krawallbüchse: Der Up GTI quetscht 85 kW/115 PS aus dem Drei-Zylinder-Turbo und ist mit Karomuster auf den Sitzen und roten Details stilecht gestaltet.

      Volvo Im Frühjahr steht mit dem 4,43 Meter langen Kompakt-SUV XC40 ein völlig neues Modell beim Volvo-Händler. Im Laufe des Jahres feiert dann die nächste Generation der Mittelklasse-Baureihe V60/S60 Premiere, die unter anderem den bekannten modernen Innenraum aus XC60 und XC90 bekommt.