Le Castellet. Max Verstappen macht sich nach seiner Trainingsbestzeit Hoffnungen auf die Pole Position für das Formel-1-Rennen in Frankreich. Dem WM-Spitzenreiter sitzt aber das Mercedes-Duo im Nacken.

Nach den Stadt-Rundfahrten in Monaco und Baku stellt der Ausflug nach Frankreich den Formel-1-Piloten vor neue Herausforderungen.

Windböen, rutschiger Asphalt und hohe Temperaturen bereiteten WM-Spitzenreiter Max Verstappen und seinen Verfolgern vor der Jagd nach den besten Startplätzen am Samstag (15.00 Uhr) in Le Castellet noch einige Probleme. "Wir rutschen alle herum", sagte Titelverteidiger Lewis Hamilton, der im Training über die Balance seines Mercedes klagte.

Auch Verstappen hatte einige Mühe, sich an den Circuit Paul Ricard zu gewöhnen, nachdem die zwei Rennen zuvor in engen Häuserschluchten gefahren wurden. "Es ist ziemlich schwierig hier, weil die Strecke so offen ist und ziemlicher Wind weht. Da ist es nicht leicht, die Runde auf den Punkt hinzubekommen", sagte der Niederländer. Dennoch gelang dem Red-Bull-Fahrer am Freitag die Tages-Bestzeit, seine Chancen auf die Pole Position scheinen gut.

"Es wird eng werden"

"Es sieht so aus, als wenn es zwischen uns und Red Bull sein wird. Es wird eng werden", beschrieb Mercedes-Pilot Valtteri Bottas seine Eindrücke. Der Finne überzeugte nach seinen Nullnummern in Monaco und Baku mit Platz zwei im Training und kam besser zurecht als Hamilton. "Ich habe ein deutlich besseres Gefühl, habe Vertrauen ins Auto", versicherte der 31-Jährige.

Hamilton indes monierte auch die "aufgeblasenen Reifen". Wegen der beiden Unfälle nach Reifenschäden in Aserbaidschan haben alle Teams den Druck in den Gummiwalzen erhöht. "Ich schaue mir alle Optionen an und hoffe, es wird besser", sagte der Brite. Vier Punkte liegt er vor dem siebten Saisonlauf am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) hinter Verstappen. 2018 und 2019 hatte Hamilton jeweils die Pole Position erobert und das Rennen gewonnen, im Vorjahr fiel der Grand Prix aus.

Eher mäßig sind die Aussichten für Sebastian Vettel. Der Hesse kam im Aston Martin im Training noch nicht in Fahrt und hatte auch bei den Renn-Simulationen großen Rückstand auf die Spitze. Für Neuling Mick Schumacher geht es auch in Frankreich wieder ums Sammeln von Erfahrungen im deutlich unterlegenen Haas-Rennwagen.

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