Nove Mesto. Beim Staffel-Debakel mit Platz zwölf wird Biathletin Denise Herrmann noch geschont. Im Sprint greift sie wieder an. Für das Podest reicht es nicht. Aber sie und Franziska Preuß bieten gute Leistungen.

Die Wiedergutmachung ist den deutschen Biathletinnen nach ihrem Staffel-Debakel geglückt, einen Podestplatz haben sie im Weltcup-Sprint von Nove Mesto trotz guter Leistungen allerdings verpasst.

Nach je einem Schießfehler liefen Franziska Preuß sowie Vorjahressiegerin Denise Herrmann am Samstag auf die Plätze acht und zehn. Damit verschafften sich beide eine gute Ausgangsposition für die abschließende Verfolgung am Sonntag (12.00 Uhr/ZDF und Eurosport). Preuß muss 25,1 Sekunden auf Sprintsiegerin Tiril Eckhoff aufholen, Herrmann 29,1 Sekunden. Für die norwegische Weltmeisterin war es der fünfte Sprintsieg in Serie, mit dem die 30-Jährige ihre Führung im Gesamtweltcup ausbaute.

"Ich bin ganz zufrieden. Ich habe es geschafft, einen soliden Rhythmus zu schießen, dieser eine Fehler ist aber ärgerlich", sagte Preuß, die Stabilste des DSV-Teams in dieser Saison, im ZDF. Das ist so ziemlich die Zeit für eine Strafrunde, ohne wäre Preuß wohl aufs Podium gelaufen.

Preuß war mit Startnummer eins ins Rennen gegangen, ließ nur ihren dritten Schuss im Stehendanschlag stehen. Bei Herrmann war es liegend der erste. Lediglich sieben der 106 Starterinnen kamen fehlerfrei durch, sodass die Schießleistungen der Deutschen positiv zu bewerten sind. In der Loipe passte es wie schon beim Staffel-Desaster mit Rang zwölf aber noch nicht wieder zu hundert Prozent. Herrmann war da mit der siebten Laufzeit noch die Beste.

"Läuferisch habe ich mich nicht obermäßig gut gefühlt. Ich hoffe, dass es morgen von den Beinen her leichter geht. Ich nehme das positive Gefühl vom Schießen mit", sagte Preuß mit Blick auf das Jagdrennen. Herrmann, die wegen eines Infekts in der Staffel geschont wurde, zeigte sich angesichts des Trainingsausfalls "wirklich ganz zufrieden", vor allem mit dem Schießen.

"Nach so einem körperlichen Gerangel ist es läuferisch noch nicht das, wo ich hin will und was ich kann. Ich hoffe, dass es die nächsten Tage noch besser wird", sagte die 32-Jährige. Auf der Schlussrunde hatte sie noch einen "kleinen Sturz", "auch noch vor den Füßen meines Trainers, den hätte ich mir sparen können", sagte die Sächsin.

Die fehlerfreie Maren Hammerschmidt (31) beendete das Rennen als 20., Vanessa Hinz (28) kam als 23. ins Ziel. Janina Hettich (24) wurde 29. und Weltcup-Debütantin Vanessa Voigt (23) verpasste als 64. die Qualifikation für die Verfolgung.

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