Berlin. Stiftung Warentest hat Apfelschorlen getestet. Es gibt viel zu bemängeln. Was Verbraucher wissen sollten. Und: Welcher Saft was taugt.

Kaum eine Nation trinkt so gerne Apfelschorle wie die Deutschen. Die jüngsten Ergebnisse von Stiftung Warentest dürften dem ein oder anderen jedoch den Durst auf den prickelnden Durstlöscher vergehen lassen.

Von insgesamt 24 getesteten Schorlen erhielt nur eine einzige, die Wiesgart Apfelschorle von Aldi Nord, das Testurteil „gut“. Gleich sieben wurden dagegen als „mangelhaft“ bewertet, weitere sieben erhielten nur die Note “ausreichend”.

Stiftung Warentest teste Apfelschorle – viele Schadstoffe gefunden

Grundsätzlich lassen sich Apfelschorlen in zwei Lager teilen: Das größere - und günstigere - stellen Apfelschorlen mit Saft aus Konzentrat. Dabei wird der Apfelsaft zunächst zu dickflüssigem Konzentrat reduziert und später wieder mit Wasser zu Saft verdünnt. Hier müssen allerdings bestimmte Aromastoffe hinzugegeben werden, die sich beim Eindampfen des Saft zuvor verflüchtigt haben.

Das geschmackliche Ergebnis überzeugt oft nicht vollständig: Von 17 Schorlen mit Apfelsaft aus Konzentrat erhielten nur sechs ein “gut” für ihren Geschmack, den übrigen bescheinigten die Tester nur eine “flache Apfelnote”, sie wurden deshalb mit der Geschmacksnote “befriedigend” bewertet.

Überwiegend “gut” oder besser fiel bei den Konzentratschorlen dagegen die Bewertung der chemischen Qualität aus. Nur die “GutBio Apfelschorle, trüb” von Aldi Nord (Gesamtnote: 3,7) sowie die “Bio Apfelschorle” von Aldi Süd (Gesamtnote: 4,0) erhielten für ihre chemische Qualität ein “Ausreichend” und wurden in der Gesamtnote entsprechend abgewertet. Ursache war jeweils der Hinweis auf starken Einsatz von Enzymen. Das sei zwar erlaubt, aber keine gute Herstellungspraxis.

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    Direktsaft schmeckt besser, Qualität lässt aber zu Wünschen übrig

    Ganz anders dagegen das Ergebnis bei den sieben getesteten Apfelschorlen mit Direktsaft: Mit einer Ausnahme erhielten sie „gut“ oder „sehr gut“ im Geschmacksurteil.

    Unschön dagegen das Urteil der chemischen Prüfung: Sechs Produkte wurden abgewertet, weil die chemische Überprüfung einen erhöhten Gehalt an Stoffwechselprodukten aufwies, die durch verdorbene Äpfel oder schlechte Saftverarbeitung entstehen.

    Vor allem in der Apfelschorle von Dennree und der Apfel Streuobst Schorle von Ostmost sei der ‘Gehalt derart hoch, dass sie insgesamt mit “mangelhaft” bewertet wurden.

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    Nur die Direktsaftschorle von Proviant weist hier eine gute chemische Qualität des Safts aus. Sie verschenkt den möglichen Gesamtsieg allerdings mit einer unübersichtlichen und schlecht lesbaren Kennzeichnung auf dem Etikett – und erhält deshalb nur die Gesamtnote 2,7.

    Top 5 der Apfelschorlen mit Apfelsaft aus Konzentrat:

    • Wiesgart Apfelschorle – Aldi Nord: gut (2,3)

    • Goldlift Apfelschorle – Aldi Süd: befriedigend (2,6)

    • Solevita Apfelschorle – Lidl: befriedigend (2,6)

    • StarDrink Apfelschorle – Netto: befriedigend (2,6)

    • Gut & Günstig Apfelschorle – Edeka: befriedigend (2,7)

    Top 5 der Apfelschorlen aus Direktsaft:

    • Proviant Schorle Apfel naturtrüb: befriedigend (2,7)

    • Voelkel Apfelschorle: befriedigend (3,5)

    • Adelholzener Bio Schorle Apfel: ausreichend (4,0)

    • Bio Apfelschorle – dm: ausreichend (4,0)

    • Fritz-spritz Bio-Apfelschorle: ausreichend (4,0)

    Den ganzen Testbericht lesen Sie auf www.test.de.