Los Angeles. Es ist der Preis, den kein Hollywood-Star gewinnen möchte: die Goldene Himbeere. Wegen des Coronavirus sollten die Razzie Awards eigentlich ausfallen, jetzt aber gab es dann doch eine Lock-Down Edition.

Die geplante Bekanntgabe der Hollywood-Schmähpreise "Goldene Himbeeren" vor einem Publikum war am Wochenende wegen der Coronavirus-Krise abgesagt worden. Doch nun haben die Verleiher der "Razzies" (kurz für Raspberry/Himbeere) doch noch die Spott-Preisträger benannt.

Das von Kritikern verrissene Filmmusical "Cats" ist mit sechs Trophäen der große "Gewinner", gaben die Juroren am Montag in einer Videobotschaft bekannt.

Die Kinoverfilmung von Andrew Lloyd Webbers Musical-Klassiker unter der Regie von Tom Hooper holte unter anderem die Schmähpreise für schlechtester Film, Regie und Nebendarsteller Rebel Wilson und James Corden. Als schlechteste Hauptdarsteller wurden John Travolta ("The Fanatic" und "Trading Paint") und Hilary Duff ("The Haunting of Sharon Tate") ausgewählt.

Der brutale Action-Streifen "Rambo: Last Blood" holte zwei Preise, als schlechteste Fortsetzung und in der neuen Filmsparte "rücksichtslose Missachtung von Menschenleben und Gemeingut".

Die "Razzies" wurden 1980 von dem Cineasten John Wilson als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben gerufen. Nach Angaben der Gruppe stimmen mehr als 1100 Mitglieder aus den USA und zwei Dutzend weiteren Ländern ab.

Die Nominierten bleiben der Witz-Show normalerweise fern. Eine Ausnahme machten "Catwoman" Halle Berry (2005) und Sandra Bullock, die 2010 den Spottpreis für "Verrückt nach Steve" persönlich abholte.