Berlin. Von Dienstag an gilt ein härterer Bußgeldkatalog im deutschen Straßenverkehr. Unser Quiz verrät, wie teuer die Verstöße nun werden.

Noch immer gibt es in Deutschland zu viele Verkehrstote. 2700 Menschen verloren bei Unfällen im vergangenen Jahr ihr Leben. Eine Ursache ist zu schnelles Fahren. Aber auch zugeparkte Radwege oder Parken in der zweiten Reihe können gefährlich werden, vor allem für Fußgänger und Radfahrer – von Verdruss und Nervereien mal ganz abgesehen.

Die Geldbußen dafür waren bisher eher gering. Deshalb passt die Bundesregierung nun den Bußgeldkatalog an, um so mehr Disziplin in den Straßenverkehr zu bringen. Die neuen Regelungen treten am heutigen Dienstag (9.) in Kraft.

Die wichtigsten Änderungen haben wir in einem kleinen Quiz verpackt. Kennen oder erraten Sie die korrekten Antworten?

Frage 1: Kein Parkplatz zu finden? Nur kurz mal in der zweiten Reihe parken? Wie viel kostet das Vergehen?

  • A: 15 Euro
  • B: 35 Euro
  • C: 55 Euro
  • D: 75 Euro

Frage 2: Wer keine Rettungsgasse für Rettungsfahrzeuge bildet, muss schon heute ein happiges Bußgeld bezahlen und bekommt zwei Punkte in Flensburg. Wie sieht die noch einmal verschärfte Regelung aus?

  • A: 200 Euro Bußgeld plus zwei Punkte
  • B: 500 Euro Bußgeld und ein Jahr Fahrverbot
  • C: 500 Euro Bußgeld und ein Punkt
  • D: 200 Euro Bußgeld, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot

Frage 3: Beim Rechtsabbiegen von rücksichtslosen Fahrern wird es für Fußgänger häufig gefährlich. 70 Euro kostete diese Ordnungswidrigkeit bisher. Wie teuer wird es künftig?

  • A: 140 Euro, dazu ein Punkt und ein Monat Fahrverbot
  • B: 100 Euro
  • C: 280 Euro und drei Monate Fahrverbot
  • D: 75 Euro und ein Punkt

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Frage 4: Die Bußgelder für zu schnelles Fahren werden verdoppelt. Was kostet eine Überschreitung der erlaubten Geschwindigkeit um 16 bis 20 Kilometer pro Stunde (km/h) innerhalb von Ortschaften?

  • A: 20 Euro
  • B: 70 Euro plus einen Punkt
  • C: 70 Euro
  • D: 55 Euro plus zwei Punkte

Frage 5: Wann muss ein Raser innerorts seinen Führerschein zeitweise abgeben?

  • A: 21 Stundenkilometer zu schnell
  • B: 31 Stundenkilometer zu schnell
  • C: 41 Stundenkilometer zu schnell
  • D: 51 Stundenkilometer zu schnell

Frage 6: Mit dem neuen Bußgeldkatalog sollen Radfahrer und Fußgänger besser geschützt werden. Wie wird es zum Beispiel geahndet, wenn ein Autofahrer auf dem Rad- oder Gehweg fährt?

  • A: 200 Euro
  • B: 150 Euro
  • C: 100 Euro
  • D: 50 Euro

Frage 7: Die meisten Radfahrer kennen die Gefahren durch rechts abbiegende Lkw aus leidvoller Erfahrung. Künftig dürfen Transporter deshalb nur noch mit Schrittgeschwindigkeit ums Eck kurven. Welches Bußgeld droht ihnen bei Verstößen?

  • A: 15 Euro plus ein Punkt
  • B: 40 Euro plus ein Punkt
  • C: 70 Euro
  • D: Kein Bußgeld, aber ein Monat Fahrverbot

Die Lösungen:

Frage 1: Die richtige Antwort: C, 55 Euro. 80 Euro kostet es sogar, wenn dabei zum Beispiel ein Radfahrer behindert wird.

Frage 2: Die richtige Antwort: D, noch teurer wird es, wenn andere dabei behindert oder gar gefährdet werden. Dann beträgt das Bußgeld bis zu 320 Euro. Mit 240 Euro, zwei Punkten und Fahrverbot werden rücksichtslose Fahrer belangt, wenn sie durch eine Rettungsgasse fahren.

Frage 3: Die richtige Antwort: A, wenn es sich um Verstöße von Auto- oder Motorradfahrern handelt. Radfahrer müssen bei gefährlichem Rechtsabbiegen nur 70 Euro bezahlen, bekommen aber auch einen Punkt in Flensburg.

Frage 4: Die richtige Antwort: C, je größer die Überschreitung, desto höher das Bußgeld. Wer bis zu zehn Stundenkilometer zu schnell fährt, kommt noch mit 30 Euro statt bisher 15 Euro davon. Mehr als 50 km/h zu viel Tempo kosten schon 560 Euro.

Frage 5: Die richtige Antwort: B, außerhalb von Ortschaften wird erst bei einer Überschreitung um 41 km/h der Führerschein entzogen. Allerdings werden auch regelmäßige Überschreitungen um mehr als 25 km/h mit einem Fahrverbot bestraft.

Frage 6: Die richtige Antwort: C, teuer wird es auch, wenn beim Ein- oder Aussteigen jemand anderes gefährdet wird. Dann setzt es zusätzlich noch einen Monat Fahrverbot.

Frage 7: Die richtige Antwort: C, damit könnte eine der wichtigsten Ursachen für schwere Radunfälle bekämpft werden.