Wolfsburg. Mieter ließen ihren Hund nach dem Auszug in der Wohnung zurück. Die herzlose Tat löst Empörung aus. Es gibt viele Netz-Reaktionen.

Für heftige Reaktionen hat der WN-Bericht über einen jungen Hund gesorgt, den Wolfsburger nach ihrem Auszug aus einer Wohnung in Fallersleben offenbar allein zurückgelassen hatten. Ein wütender Nachbar rief dann die Polizei, die das verängstigte, hungrige und durstige Tier aus seiner Notlage befreite. „Zum Kotzen!“, kommentierte ein Leser auf Facebook das Verhalten der Hundebesitzer. Viele äußerten sich ähnlich.

Wie unsere Zeitung nach Ostern erfuhr, sind Mieter in Fallersleben – die genaue Adresse ist der Redaktion bekannt – umgezogen. Irgendwann fiel Nachbarn in dem Mehrfamilienhaus immer wiederkehrendes Hundegebell auf. Am Ostersonntag alarmierte ein Nachbar die Polizei – da waren die Mieter offenbar schon mehrere Tage ausgezogen. Als die Beamten die vermüllte Wohnung betraten, entdeckten sie einen Hund, der völlig sich selbst überlassen war. Von seinen Besitzern weit und breit keine Spur!

Facebook-User wünschen Hund in Wolfsburg ein schönes Zuhause

„Ich hoffe, die beiden bekommen eine fette Strafe und werden nie wieder glücklich in ihrem Leben“, schreibt eine Userin zu dem unglaublichen Fall auf der WN-Facebookseite. Doch eine andere fürchtet: „Ich denke, dass da leider nicht viel passiert. Ich habe selber schon einmal so etwas erlebt, dass Tiere zurückgelassen wurden. Die Polizei und das Tierheim haben die Tiere da rausgeholt, und die damalige Besitzerin hält sich jetzt immer noch Tiere... Es ist einfach traurig, dass es so etwas gibt.“

„Absolut ekelhaft!“, äußert sich eine andere Leserin auf Facebook zu dem verstörenden Fall. „Armer kleiner Kerl. Ich hoffe, er darf bald in ein Für-immer-Zuhause ziehen, wo es ihm gut geht und man sich um ihn kümmert, wie es sich gehört. Mich macht sowas immer wütend und traurig zugleich…“, schreibt eine Userin und schickt dem Vierbeiner ein Herzchen. Unter dem Post gehen einige Daumen hoch.

Wolfsburger Polizei ermittelt gegen Hundebesitzer aus Fallersleben

Viele Facebook-User macht der Vorfall richtig sauer, sie machen ihrer Wut ordentlich Luft: „Was stimmt nur mit der Menschheit nicht mehr... Wie kann man so etwas nur tun!“ „Bei sowas bin ich echt für Freiheitsstrafen nicht unter zwei Jahren. Unfassbar. Armer kleiner Kerl. Ich hoffe, er findet schnell ein tolles Zuhause.“ „Was sind das bloß für Menschen. Mit denen müsste man das auch machen.“ „Ich hoffe, dass man die irgendwie zur Verantwortung ziehen kann!!!“

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Akuell ist noch nicht klar, wie es für den Hund und dessen bisherige Besitzer weitergeht. Polizisten hatten ihn zunächst auf der Wache aufgepäppelt, die Berufsfeuerwehr brachte ihn dann ins Sülfelder Tierheim. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. Polizeisprecherin Melanie aus dem Bruch sagte, dass die Hundebesitzer schriftlich befragt werden oder eine Vorladung auf die Wache zur dortigen Befragung bekommen.

Näheres ist derzeit nicht bekannt. Die Stadt hatte nach der Sicherstellung des Hundes den Fall lediglich bestätigt und mitgeteilt, dass man sich derzeit nicht weiter äußere. Nicht einmal Informationen zur Einschätzung des Tiers durch das Veterinäramt und dazu, wie es für den Hund nun weitergeht, gab es.

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