Wolfsburg. Discgolf, Radtour, Tiergehege und mehr: Wir haben zehn Freizeitangebote in Wolfsburg, für die Sie kein Geld brauchen. Ein Überblick.

  • Vom Phaeno über die Autostadt bis hin zum Kunstmuseum: Wolfsburg ist sehenswert und bietet viele Highlights. Hier soll es jedoch um Angebote gehen, die kostenlos sind.
  • Was kann man Schönes in Wolfsburg machen? Wir zeigen Ihnen Beispiele für Entdeckungen und Erlebnisse in der Stadt, für die Sie nichts bezahlen müssen. Es sind Anregungen, geeignet gerade auch für Familien mit Kindern.
  • Haben wir etwas Wichtiges vergessen? Dann schreiben Sie uns an: redaktion.wolfsburg@funkemedien.de. Wir freuen uns auf viele weitere Beispiele, was man allein, zu zweit, mit Freunden oder als Familie in Wolfsburg ohne Geldbeutel unternehmen kann.

Ein Besuch im Wissenschaftsmuseum Phaeno, in der Wolfsburger Autostadt oder ein Rundgang durch die aktuelle Ausstellung im Kunstmuseum: Wolfsburg hat allerlei Freizeit-Möglichkeiten zu bieten. Für die meisten Angebote muss jedoch Eintritt gezahlt werden.

In dieser Übersicht geben wir Tipps und Ideen für Entdeckungen, Ausflüge, Sehenswürdigkeiten und Freizeit-Erlebnisse in Wolfsburg, die nicht nur sehenswert, sondern auch kostenlos sind – für die ganze Familie. Egal, ob Sie es sportlich oder gemütlich mögen, alleine oder mit Familie und Kindern unterwegs sind: Vieles liegt direkt vor der Haustür und muss nur neu entdeckt werden.

Freizeit-Tipp 1: Skaten und Discgolf im Allerpark Wolfsburg

Naherholung ist das Stichwort für den Allerpark Wolfsburg: Das riesige Freizeitareal liegt nahe der Innenstadt. Mittendrin der Allersee – perfekt zum Spazieren, Joggen, Radfahren und Inlinern (oder zum Baden im Sommer). Eingerahmt wird das Gewässer von Bauwerken wie der Volkswagen-Arena oder dem ehemaligen Expo-Pavillon Kolumbiens. Am Kolumbianischen Pavillon startet ein Discgolf-Parcours. Das ist ein Spaß für die ganze Familie: Beim Discgolf müssen Spielerinnen und Spieler, ähnlich wie beim klassischen Golfball, mit möglichst wenigen Versuchen die Distanz zwischen Abwurfpunkt und Ziel überwinden.

Jede der 18 Spielbahnen des Rundkurses besteht aus einem Abwurfpunkt, natürlichen Hindernissen und einem Kettenkorb. Die Nutzung der Anlage ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Discgolf-Scheiben können Besucherinnen und Besucher gegen Pfand im Kolumbianischen Pavillon, auf dem Campingplatz am Allersee oder im Hotel Courtyard ausleihen. Weitere Infos gibt es hier.

Wer es sportlich mag, kann sich im Sommer im Allerpark auch auf einem der drei Beachvolleyball-Plätze zwischen Allersee und Badeland auspowern. Inline-Skaten und Skateboarden ist außerdem auf der Skate-Anlage möglich. Und Grill-Freunde können im Allerpark unter freiem Himmel Würstchen und Co. zubereiten. Fünf Standorte sind ganzjährig zum Grillen freigegeben.

Auf 18 Spielbahnen können Wolfsburger im Allerpark Discgolf spielen.
Auf 18 Spielbahnen können Wolfsburger im Allerpark Discgolf spielen. © Unbekannt | Stefan Sobotta / Wolfsburg AG

Freizeit-Tipp 2: Museen – Heinrich Büssing und Hoffmann von Fallersleben auf der Spur

Um einen der bedeutendsten Pioniere der Lastwagen- und Omnibus-Entwicklung geht es im Heinrich-Büssing-Haus in Nordsteimke. Das Museum in der Hehlinger Straße gibt einen Einblick in das Leben und Wirken des gleichnamigen Unternehmers. Schon das Gebäude ist einen Besuch wert: Das Fachwerkhaus, in dem Büssing 1843 als zweites Kind einer Schmiede-Familie geboren wurde und das heute das Museum beherbergt, ist aufwendig restauriert. Im Erdgeschoss befindet sich noch immer die alte Dorfschmiede. Die Ausstellungsstücke versetzen Gäste in die Zeit zurück und lassen teilhaben an seinem Werdegang.

Ein Besuch in Fallersleben lohnt sich nicht nur wegen der historischen Altstadt: Romantisch umgeben, zwischen Altem Brauhaus, Michaeliskirche und Schlosspark, liegt Schloss Fallersleben. Die Anlage beherbergt das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum. Eine Ausstellung ist dem Leben des gleichnamigen Dichters, der 1841 den Text zur deutschen Nationalhymne schrieb, gewidmet. Als August Heinrich Hoffmann wurde dieser nämlich in Fallersleben geboren. Auch für Familien mit Kindern empfiehlt sich ein Besuch – schließlich hat der Dichter hunderte Gedichte und Lieder für Kinder geschrieben. Sie können in der Ausstellung in Blätterbüchern stöbern und an Hörstationen Hoffmanns Erlebnissen lauschen. Hinweis: Für Sonderveranstaltungen wird ein Eintrittspreis erhoben.

Auf einer Radtour rund um Wolfsburg bietet sich ein Abstecher zum Büssing-Haus in Nordsteimke an.
Auf einer Radtour rund um Wolfsburg bietet sich ein Abstecher zum Büssing-Haus in Nordsteimke an. © Regios24 | Lars Landmann

Freizeit-Tipp 3: Schloss Wolfsburg – Museen, Gärten und Skulpturen

Das Schloss Wolfsburg ist nicht nur eines der Wahrzeichen der Stadt, sondern auch Herberge für eine Reihe von kunst- und kulturhistorischen Einrichtungen, die kostenlos besucht werden können. Kunstinteressierte können zum Beispiel die aktuellen Ausstellungen in der Städtischen Galerie Wolfsburg oder im Kunstverein Wolfsburg besichtigen. Auch der gemeinnützige Verein Junge Kunst öffnet seine Türen für Kunstinteressierte kostenlos – seit Anfang 2023 ist der Verein im Westflügel des Schlosses untergebracht. Im Hauptgebäude findet sich auch das Institut Heidersberger (offen nur nach telefonischer Anmeldung).

Mehr über die Geschichte der Schlossanlage und der Stadt Wolfsburg erfahren Interessierte im Stadtmuseum in den Schlossremisen. Auch für Familien mit Kindern lohnt sich ein Besuch: Exponate wie ein Frisiersalon aus den 1950er-Jahren, ein VW-Schweißeranzug, Blätterbücher und Multimedia-Stationen bringen kleinen und großen Gästen die Stadtgeschichte näher. Im ersten Obergeschoss befindet sich außerdem die Dokumentation über die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

Egal ob Frühjahr oder Herbst: Die Gärten rund ums Schloss laden zum Verweilen ein. Der große Schlosspark ist als englischer Landschaftsgarten gestaltet – mit kleinem Barockgarten und Skulpturenpark. Südlich schließt die Aller den Park ab. Das ganze Jahr über finden im und ums Schloss Veranstaltungen statt.

Das Schloss Wolfsburg ist eines der Wahrzeichen der Stadt.
Das Schloss Wolfsburg ist eines der Wahrzeichen der Stadt. © regios24 | Helge Landmann

Freizeit-Tipp 4: Wolfsburger Stadtwald – Arboretum, Quellen und Brunnen

Etwa drei Fußballfelder groß ist das Arboretum im Wolfsburger Stadtwald. Dort erfahren Besucherinnen und Besucher mehr über den Wald. Dutzende Baumarten sind hier zu Hause – darunter Klassiker wie Rotbuche, Lärche und Kiefer, Linde und Eibe. Aber auch unbekanntere Exemplare lassen sich bei einem Waldspaziergang im Stadtforst entdecken. Eine Wanderung durch das romantische Hasselbachtal ist eine kurzweilige Runde für Familien – auch für Kinderwagen ist die Route geeignet. Ein Tipp für Eltern: Nehmen Sie Gummistiefel und Wechselklamotten mit, damit das Erkunden des Baches, der Brunnen und Quellen noch mehr Spaß macht.

Zugang zur Brunnen- und Quellenwanderung gibt es reichlich: beispielsweise am Steimker Berg, in Barnstorf, am Waldparkplatz zwischen Mörse und Hattorf sowie in Detmerode. Offizieller Start- und Zielpunkt ist ein Platz am VW-Bad. Ein trockenes Plätzchen zum Pausieren gibt es unter anderem in der Hütte an der Käfertränke.

Wolfsburg-Tipp 5: Architektur – Bauwerke einer jungen Stadt erleben

Wolfsburg ist eine junge Stadt. Im Jahr 1938 wurde die „Stadt des KdF-Wagens“ für das neue Volkswagenwerk geplant. Zwischen 1950 und 1970 entwickelte sich das Gesicht Wolfsburgs. Die Architektur der Nachkriegsmoderne ist hier wie in kaum einer anderen Stadt erlebbar.

Die Bauten der weltberühmten Architekten Alvar Aalto, Zaha Hadid und Hans Scharoun lohnen einen Besuch. Mit seinen drei Bauwerken in Wolfsburg realisierte der finnische Architekt Alvar Aalto so viele Bauten wie in keiner anderen Stadt außerhalb Finnlands: Das Alvar-Aalto-Kulturhaus in der Porschestraße beherbergt unter anderem die Stadtbibliothek, zwei Kirchengebäude finden Architektur-Interessierte mit der Heilig-Geist-Kirche im Stadtteil Eichelkamp und dem Stephanus-Gemeindezentrum in Detmerode.

Mithilfe von 27.000 Kubikmetern Beton hat die Architektin Zaha Hadid mit dem Phaeno am Nordkopf ein einzigartiges Bauwerk geschaffen. Die verschiedenen Ebenen, Rampen und Rolltreppen lassen sich bei einem Rundgang ums Gebäude gut erkunden. Auch ein Abstecher zum 1973 eröffneten Theater am Klieversberg bietet sich an. Der Bau wurde nach Plänen des Architekten Hans Scharoun entworfen.

Das aus fünf Gebäudeteilen bestehende Heilig-Geist-Ensemble des finnischen Architekten Alvar Aalto steht unter Denkmalschutz.
Das aus fünf Gebäudeteilen bestehende Heilig-Geist-Ensemble des finnischen Architekten Alvar Aalto steht unter Denkmalschutz. © Regios24 | Helge Landmann

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Freizeit-Tipp 6: Natur pur im Ilkerbruch und Drömling

Im Ilkerbruch im Nordwesten der Stadt ist der Straßenverkehr fern. Das Naturschutzgebiet nahe Fallersleben ist wertvoller Lebensraum für zahlreiche Vogelarten und viele andere Tiere. Von Wasser- und Grünflächen umgeben, finden Besucherinnen und Besucher vor allem eines: Ruhe und Entspannung.

Wer die grüne Oase mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkundet, sollte an ein Picknick denken und Verpflegung mitnehmen – Rastmöglichkeiten gibt es entlang der Strecken zuhauf. Wer Zeit und Geduld mitbringt, kann die Tiere in ihrem Verhalten beobachten. Ein etwa 12 Meter hoher Aussichtsturm auf der Südseite des Ilkerbruchs bietet zum Beispiel einen schönen Blick aus der Seeadlerperspektive auf das Naturschutzgebiet.

Östlich von Wendschott und Vorsfelde liegt der Drömling, ein Naturschutzgebiet, das sich die Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt teilen. In jeder Jahreszeit hält das Areal Besonderheiten bereit, im Frühling sind zum Beispiel zahlreiche Tierarten zu sehen. Ob zu Fuß oder mit dem Rad: Hier können Besucherinnen und Besucher Gänse, Reiher und Störche beobachten. Zahlreiche Schilfflächen gibt es zudem zu entdecken, Gräben und Sümpfe prägen das Gebiet. Der Drömling ist bekannt für seine Artenvielfalt.

Graugänse auf dem See im Ilkerbruch. Hier lohnt sich eine Wanderung oder Radtour.
Graugänse auf dem See im Ilkerbruch. Hier lohnt sich eine Wanderung oder Radtour. © Regios24 | Lars Landmann

Freizeit-Tipp 7: Spielplätze für kleine Abenteurer

Mehr als 100 Spielplätze im Stadtgebiet sind für Kinder geöffnet. Ein ganz besonderer Spielort erwartet Familien in Fallersleben: Auf dem betreuten Aktivspielplatz in der Walter-Kollo-Straße können sich Mädchen und Jungen auf einem großen Piratenschiff inklusive Sandkasten, Feuerstelle und Wasserbecken austoben. Auch Hühner, Hasen und Ziegen haben hier ein Zuhause. Spielen, Buden bauen, Feuer machen und schnitzen ist auch auf dem Abenteuerspielplatz „Buntspecht“ in der Hermann-Löns-Straße in Wendschott und dem Bauspielplatz im Stralsunder Ring in Westhagen möglich.

In den Sommerferien 2020 wurden Kinder im Rahmen eines Ferienprogramms auf dem Aktivspielplatz Fallersleben betreut. (Archivfoto)
In den Sommerferien 2020 wurden Kinder im Rahmen eines Ferienprogramms auf dem Aktivspielplatz Fallersleben betreut. (Archivfoto) © Regios24 | Anja Weber

Freizeit-Tipp 8: Tiergehege – mehr als 100 Tiere auf dem Klieversberg

Einen großen Zoo hat Wolfsburg nicht. Dafür können Kinder im Tiergehege auf dem Klieversberg Tiere beobachten. Der Tierpark, der direkt neben dem Klinikum und dem Ehrenmal in der Nähe der Porschehütte liegt, hat täglich für Besucherinnen und Besucher ab 8.30 Uhr geöffnet – im Winter bis 15.30 Uhr, im Sommer bis 18.30 Uhr. 2003 kämpften einige Wolfsburgerinnen und Wolfsburger für den Erhalt des Areals und gründeten einen Förderverein. Damals wollte die Stadt den Park aus Kostengründen schließen.

Mehr als 100 Tiere haben im Wolfsburger Tiergehege ein Zuhause – darunter neben Ziervögeln wie Wellensittiche auch Hühner, Fasane, Pfauen, Kaninchen und Tauben. Tierpfleger kümmern sich um die Vier- und Zweibeiner.

Mehr als 100 Tiere haben im Tierpark auf dem Klieversberg ein Zuhause gefunden – darunter auch etliche Vögel.
Mehr als 100 Tiere haben im Tierpark auf dem Klieversberg ein Zuhause gefunden – darunter auch etliche Vögel. © Regios24 | Helge Landmann

Freizeit-Tipp 9: Outdoor-Fitness – Sport unter freiem Himmel

Klimmzugstangen, Barren und Hangelstrecken: Im Allerpark, zwischen dem Hotel Courtyard by Marriot und dem Badeland, können Sportbegeisterte an zehn Outdoor-Fitnessgeräten Übungen an der frischen Luft machen. Die Elemente bilden einen modernen Trimm-Dich-Pfad, der jederzeit kostenfrei genutzt werden kann.

Vor dem Training bietet es sich an, eine Runde um den Allersee zu laufen oder joggen, um sich warm zu machen. Wem die Drei-Kilometer-Strecke zu kurz oder zu lang ist, der kann die Wege rund um den See nutzen, um die Laufstrecke zu optimieren.

Auch „Ninja-Leichtathleten“ können sich an den Outdoor-Geräten im Wolfsburger Allerpark austoben. (Archivfoto)
Auch „Ninja-Leichtathleten“ können sich an den Outdoor-Geräten im Wolfsburger Allerpark austoben. (Archivfoto) © Regios24 | Helge Landmann

Freizeit-Tipp 10: Burg Neuhaus – Historie, Spazierwege und Steingruppen

Am Ortsrand von Neuhaus, im Osten Wolfsburgs, liegt die gleichnamige mittelalterliche Wasserburg mit ihren hohen und berankten Mauern. Die Burg ist zusammen mit Schloss Fallersleben und Schloss Wolfsburg eines der bedeutsamsten historischen Gebäude der Stadt – und Wahrzeichen des Dorfes. Sie wurde 1372 erstmals urkundlich erwähnt.

Für Geschichtsinteressierte befindet sich im Rundturm ein kleines Burgmuseum (nur sonntags geöffnet). Ein idyllischer Spazierweg führt weg von der Burg, immer den Bach entlang. Links und rechts des Pfades ragen uralte Bäume in den Himmel: mächtige Linden, Kastanien und knorrige Eichen. Holzbänke laden zum Verweilen ein. Von dort lohnt sich auch ein Abstecher ins Hehlinger Holz und eine kleine Wanderung zur Steingruppe „Hohensteine“.

Die Burg Neuhaus ist eine gut erhaltene, mittelalterliche Wasserburg im Dorf Neuhaus.
Die Burg Neuhaus ist eine gut erhaltene, mittelalterliche Wasserburg im Dorf Neuhaus. © Regios24 | Helge Landmann