Wolfsburg. Wenn schon Boulevard, dann mit Niveau. Daran hält sich Theater-Intendant Rainer Steinkamp auch in seiner letzten Saison.

„Die Schauspieler mögen das nicht so gern“, erläutert er während der Programm-Präsentation für den Theaterring am Donnerstagabend. „Denn da kommt es auf jede Prononcierung, die richtige Sekunde an.“ Das sei schwierig zu spielen.

In „Ketten der Liebe“, einer Komödie von Tom Gerhardt und Franz Krause, ist das der Fall. Es geht um ein „Meet and Greet“ des Softrockers Andy Roth mit einem Fan in der Garderobe. Etwas „in die Zone zwischen Hüfte und Knie gleitet das Schmidt-Theater ab“, umschreibt er, dass deftige Sexualität auf die Bühne gebracht wird. Das Hamburger Reeperbahn-Theater verstehe es, raffiniert Musik, Comedy und Akrobatik mit Anzüglichkeiten zu mischen. Treffsicher, gekonnt. Schrill, schräg. Die neue Show.