Wolfsburg. Gläubige der drei Weltreligionen kommen am 2. September im Kulturzentrum zusammen. Vor allem Vegetarisches wird angeboten.

Vegetarisch. Das ist die Lösung, mit der die drei Weltreligionen in Wolfsburg ihre Glaubensunterschiede in der Ernährung auf dem ersten Abrahamfest am Sonntag, 2. September, von 15 bis 18 Uhr, im Islamischen Kulturzentrum überwinden. Da spielt dann weder die Frage des Fleisches, Schwein, Rind, Pferd oder Kalb, eine Rolle, noch die Art der Schlachtung. „Unsere Frauen bieten nur vegetarische Köstlichkeiten“, betonte Pfarrer Thomas Hoffmann, Dechant des katholischen Dekanats Wolfsburg-Helmstedt. Das lässt aber zu, dass die Speisen nach deutschen Rezepten, türkischen, jüdischen oder arabischen zubereitet werden. Und weckt Neugier auf unbekannte kulinarische Genüsse.

Das Dekanat ist Mitglied des Abraham-Forums, gegründet im Mai 2013 angesichts eines neonazistischen Aufmarsches in der vom Nazi-Regime vor 80 Jahren. Das Forum, dem auch die beiden jüdischen Gemeinden, die islamischen Vereine und die christlichen Konfessionen angehören, versteht sich als überreligiöses Dach. Im Forum wird diskutiert, es bietet immer wieder öffentliche Veranstaltungen wie Vorträge und gemeinsame Gebete an, zum ersten Mal nun ein Fest. „Gemeinsam feiern heißt, sich begegnen, treffen, zusammen lachen, tanzen und singen“, sagt Nasser Ouzoun vom Islamischen Verein Wolfsburg. Deshalb werden ein Lautenspieler, ein Sänger und ein Chor auftreten. Musik verbindet so wie Essen. Und Spiele, die für Kinder wie Erwachsene angeboten werden.