Wolfsburg. Die dienstälteste Spielerin hat bei den Fußballerinnen des VfL Wolfsburg einen neuen Vertrag bis ins Jahr 2026 unterschrieben.

Joelle Wedemeyer ist die dienstälteste VfLerin im Kader der Wolfsburger Fußballerinnen, kam 2011 vom MTV Wolfenbüttel zu den Wölfinnen - und sie bleibt noch zwei weitere Jahre im Klub: Die 27 Jahre alte Abwehrspielerin hat ihren im Sommer auslaufenden Vertrag bis zum 30. Juni 2026 verlängert. Es ist angesichts der schon jetzt hochkarätigen Abgänge, die der VfL zu verzeichnen hat, eine richtig gute Nachricht.

Wedemeyer hat sich zu Beginn der zweiten Saisonhälfte beim VfL festgespielt

Wedemeyer hatte mit ihrer Unterschrift noch gezögert, der einmaligen A-Nationalspielerin ging es vor allem um die sportliche Perspektive. Nach den ersten Spielen in der Rückserie ist klar: Das Eigengewächs (seit 2013 im Kader der Bundesliga-Fußballerinnen) hat sich in der Vierer-Abwehrkette festgespielt. Im Konkurrenzkampf auf der rechten Abwehrseite mit der niederländischen Lynn Wilms hat Wedemeyer aktuell die Nase vorne, begann in den vergangenen drei Pflichtspielen und zeigte starke Spiele, zuletzt beim klaren 3:0 im DFB-Pokal-Viertelfinale bei der TSG Hoffenheim. In der aktuellen Form ist sie auch in den wichtigen Wochen im März gesetzt, wenn es gegen den FC Bayern am 23. März in der VW-Arena um eine Vorentscheidung im Bundesliga-Titelkampf geht oder gegen die SGS Essen eine Woche später um den Einzug ins DFB-Pokal-Endspiel.

VfL-Urgestein: 2011 wechselte Joelle Wedemeyer (links, mit Ewa Pajor) zum VfL Wolfsburg.
VfL-Urgestein: 2011 wechselte Joelle Wedemeyer (links, mit Ewa Pajor) zum VfL Wolfsburg. © regios24 | Sebastian Priebe/regios24

Der VfL zitiert sein Urgestein in einer Pressemitteilung wie folgt: „In den vergangenen Monaten habe ich mich erneut in verschiedenen Bereichen weiterentwickelt. Diese Entwicklung hat mich bereits in den letzten Jahren immer wieder angetrieben und spielt eine große Rolle bei meiner Entscheidung. In einem stark besetzten Kader muss man jederzeit um Spielzeit und das Aufgebot zur Startelf kämpfen. Ein kontinuierlicher Einsatz gehört zu meinen obersten Zielen.“ Und sie will mit dem VfL weiter erfolgreich sein: „Ich schätze die Professionalität beim VfL Wolfsburg sehr und möchte mit dem Team in den kommenden Jahren weitere Erfolge feiern, sowohl national als auch in der Champions League.“

Wedemeyers Verlängerung ist auch ein wichtiges Zeichen

Die Wedemeyer-Verlängerung ist ein wichtiges Zeichen angesichts schwerwiegender personeller Abgänge, wie dem von Lena Oberdorf per 450.000-Euro-Ausstiegsklausel zum FC Bayern München und dem von Co-Kapitänin Dominique Janssen (Vertrag läuft aus) gen England. Bereits im Winter hatte Nationalspielerin Felicitas Rauch den VfL verlassen, war in die USA gewechselt. Weitere könnten folgen: Jule Brand oder Ewa Pajor ebenfalls per Ausstiegsklausel. Wie es bei Svenja Huth (auch ihr Arbeitspapier endet im Sommer) oder Marina Hegering (sollte ursprünglich im Sommer in den Trainerstab wechseln) weitergeht, ist ebenfalls offen. Noch im März dürfte der Klub mehr Klarheit haben. Verpflichtet hat der Klub seit dem Winter Nationalspielerin Janina Minge vom SC Freiburg.

Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball bei den VfLerinnen, sagt: „Joelle ist aus der eigenen Jugend heraus zu einer echten Identifikationsfigur des Klubs gereift. Joelle ruft seit Jahren auf verschiedenen Positionen konstant ihre Leistungen ab und ist eine absolute Teamplayerin, auf die man sich immer zu 100 Prozent verlassen kann. Wir freuen uns sehr über ihre Entscheidung, ihren Vertrag bei uns zu verlängern.“