Mijas. Offene Türen und Kommunikation sind für Marcel Correia die Schlüssel für guten Teamgeist. Freitag steht die Generalprobe für den Rückrundenstart an.

Halbzeit war schon. Am Freitag bestreitet Eintracht im Trainingslager in Spanien noch ein Testspiel gegen Dinamo Bukarest – die Generalprobe für den Rückrundenstart in der 2. Fußball-Bundesliga in Würzburg – dann können auch schon bald wieder die Koffer gepackt werden. Sonntag geht es zurück nach Braunschweig.

Darauf freut sich Kapitän Marcel Correia schon. Auf ihn warten in der Heimat seine Frau und die nicht einmal ein Jahr alte Tochter. „Da geht es mir nicht anders als Jan und Ken, die auch schon Kinder haben. Natürlich vermisse ich meine Familie“, sagt der Innenverteidiger. „Aber jeden Tag bekomme ich von meiner Frau ein Guten-Morgen-Foto von meiner Kleinen geschickt und zwischendurch finden wir auch Zeit für einen Videochat“, fügt er strahlend hinzu. Ansonsten versucht die Führungskraft der Löwen aber, das Handy zur Seite zu legen. Denn das Trainingslager soll aus mehr als nur den täglichen Einheiten auf dem Platz bestehen. Den Teamgeist stärken ist ebenfalls ein Ziel der Woche in Andalusien. Und da sind die Löwen nach Correias Meinung bereits sehr gut vorangekommen. Für einen Lagerkoller, so der Spielführer, würde es jedenfalls auch nach Tag 5 keinerlei Anzeichen geben.

„In unserem Dreierbungalow haben wir alle Türen offen. Da ist kein Zimmer für sich, sondern jeder ist auch mal bei den anderen. Ich finde es wichtig, dass in so einem Trainingslager innerhalb der Mannschaft viel kommuniziert wird, und nicht nur jeder vor seinem Handy hockt und in seiner eigenen Welt ist“ führt der 27-Jährige seine Vorstellungen von einem guten Umgang untereinander aus. Gut, dass seine Philosophie bei der Eintracht nicht auf eine harte Probe gestellt wird. „Das ist kein Konzept, das vorher besprochen oder vom Trainer angesagt werden musste, sondern hat sich einfach so ergeben. Dafür haben wir eben die Charaktere in der Mannschaft, die sich gerne austauschen. Bei uns wird immer viel gelacht“, berichtet er vom Innenleben seines Teams, das Freitag in Marbella gegen den rumänischen Erstligisten Dinamo Bukarest die Generalprobe für den Rückrundenauftakt absolviert.

„Es geht darum, sich die Matchpraxis zu holen und über 90 Minuten zu gehen. Deshalb wird ja auch eine andere Elf spielen“, unterstützt Correia die Vorgehensweise von Trainer Torsten Lieberknecht zwei verschiedene Mannschaften gegen Luzern und Bukarest durchspielen zu lassen. „Ich kann Dinamo nicht so einschätzen, aber das wird sicherlich ein guter Gegner. Von daher werden wir einen ordentlichen Test vor der Brust haben“, freut sich Correia, obwohl er wohl zuschauen muss. Er hatte bereits am Dienstag gegen Luzern seinen Einsatz erhalten.

Der ging wie die beiden anderen Spiele in der Vorbereitung erfolgreich für die Eintracht aus. Eine Tatsache, die den Kapitän freut, aber nicht besonders euphorisch stimmt. „Wir sollten wegen der Testspielsiege nicht auf Wolke 7 schweben, sondern seriös weiterarbeiten. Aber das sind gute Zeichen, und es ist auch unser Ziel die Testspiele zu gewinnen, denn wir wollen mit einem positiven Gefühl nächste Woche nach Würzburg fahren“, sagt Correia.

Dort beginnt für die Löwen eine Rückrunde, die mit der erneuten Rückkehr in die Bundesliga enden könnte. Doch so weit will der Abwehrspieler nicht nach vorne schauen. Er ist sich sicher: Die zweite Halbserie der Saison wird schwieriger als die erste. „Es wird alles eine Schippe härter und anstrengender, weil es für alle Mannschaften um noch mehr geht, und die Spiele immer weniger werden. Und wir müssen damit leben, dass wir die Gejagten sind.“

Zum Glück konnten sich die Löwen an diese Rolle in der Hinrunde schon gewöhnen. Und wenn der Teamgeist auch nach Ende des Spanien-Aufenthalts stimmt, spricht vieles für eine nicht minder erfolgreiche Rückrunde.