Mijas. Bei Eintrachts 2:0-Erfolg im Testspiel gegen den FC Luzern treffen zwei Spieler aus der zweiten Garde.

Drittes Testspiel in der Wintervorbereitung, dritter Sieg für die Löwen: Eintracht Braunschweig hat seine gute Form auch im Trainingslager bestätigt. In Andalusien gewann der Fußball-Zweitligist gegen den Schweizer Erstligisten FC Luzern mit 2:0.

Für die Blau-Gelben trafen die Einwechselspieler Phillip Tietz und Jan Hochscheidt. „Sie haben die Chance genutzt und Eigenwerbung betrieben“, freute sich Trainer Torsten Lieberknecht. Er war auch sonst mit seiner Truppe weitgehend zufrieden. „Die Ergebnisse sind okay, das gibt Selbstvertrauen.“ Allein nach der Führung hätte er sich noch mehr Willen gewünscht, diese zu verteidigen, auch wenn Luzern letztlich nicht mehr herankam. „Da hat mir etwas die verbale Unterstützung für die Mitspieler gefehlt, vor allem in der Zentrale.“ Ansonsten setzte sein Team vor den Augen des Ex-Braunschweigers Marc Pfitzner, der mit Werder Bremen II ebenfalls ein Trainingslager in Andalusien absolviert, die Vorgaben des Trainers um.

Bei Luzern wirkten gleich mehrere bekannte Gesichter aus der Bundesliga mit. In der Startelf der Schweizer standen mit Ricardo Costa und Francisco Rodriguez zwei ehemalige Spieler des VfL Wolfsburg. Rodriguez ist mit den „Wölfen“ sogar noch vertraglich und familiär verbunden. Er ist vom VfL an Luzern nur ausgeliehen, und sein großer Bruder Ricardo spielt noch in der Autostadt. Gecoacht werden die Schweizer von Markus Babbel, Ex-Nationalspieler und zuvor Trainer beim VfB Stuttgart, Hertha BSC und der TSG Hoffenheim. Und der hätte für die Löwen nach dem Spiel noch ein dickes Kompliment über. „Mir gefällt an Braunschweig, dass das keine typische Zweitliga-Mannschaft ist. Die stellt sich nicht hinten rein, sondern kickt mit und hat auch ein paar richtig gute Spieler in ihren Reihen.“

Die Eintracht fand zunächst auch gut in die Partie. Domi Kumbela gab einen ersten gefährlichen Torschuss ab, und auch Patrick Schönfeld besaß eine gute Möglichkeit. Auch wenn noch nicht alles passte, vieles sah bei den Löwen in der Spieleröffnung schon ordentlich aus. Doch auch die Schweizer hatten ihre Chancen. Die beste besaß in der 37. Minute Stürmer Tomi Juric nach einer unglücklichen Aktion von Eintracht-Kapitän Marcel Correia. Kurz vor der Pause hatten die Eintracht-Fans in Andalusien bereits den Torschrei auf den Lippen. Nach einer Flanke von Hendrick Zuck kam Christoffer Nyman am Fünfmeterraum völlig frei zum Kopfball, scheiterte aber am Torwart.

Lieberknecht verzichtete in der Halbzeit auf Wechsel und ließ seine Elf unangetastet. Die Spieler, die gegen Luzern nicht zum Einsatz kamen, sollen am Freitag im zweiten Test gegen Dinamo Bukarest Spielpraxis erhalten. Sein Gegenüber Babbel machte es anders. Er tauschte seine Mannschaft in der 60. Minute komplett aus. Lieberknecht brachte erst später mit Tietz und Hochscheidt zwei neue Leute. Vielleicht lag es an dieser Überzahl an frischen Spielern, dass die Schweizer in der zweiten Hälfte zunächst etwas mehr vom Spiel hatte. Zwei, drei gute Möglichkeiten verzeichnete Luzern nach dem Seitenwechsel. Eintracht-Torwart Marcel Engelhardt erwischte aber einen guten Tag und verhinderte ein Gegentor.

Zwölf Minuten vor dem Schlusspfiff wich Engelhardt für A-Jugendkeeper Yannik Bangsow. Der 18-Jährige stand damit das erste Mal bei einem Spiel der Profis im Löwen-Tor. Kurz vor dem Wechsel hatte Tietz die Eintracht mit einem herrlichen Kopfball-Tor in Führung gebracht. Und die Löwen legten nach. Auch der zweite Einwechselspieler war erfolgreich. Hochscheidt traf kurz vor Schluss mit einem Flachschuss zum Endstand.