Berlin. Die Rückholung sei bisher bei den Arbeiten nicht ausreichend als Leitziel erkennbar, sagt Christiana Steinbrügge (Wolfenbüttel) bei einer Anhörung.

Wolfenbüttels Landrätin Christiana Steinbrügge (SPD), Vorsitzende der Asse-2-Begleitgruppe, hat vom Bundesamt für Strahlenschutz einen klaren Kurs für das Bergen des Asse-Mülls verlangt.

„Wir waren und sind uns alle bewusst, dass die Rückholung viel länger dauert, als wir uns das wünschen“, sagte Steinbrügge. Die Rückholung sei aber nicht als „das alles beherrschende Leitziel“ erkennbar, bedauerte Steinbrügge. Wissenschaftler der Asse-2-Begleitgruppe sehen die geplante Bergung des Asse-Mülls durch Stabilisierungsarbeiten unter Tage massiv gefährdet. In einem Schreiben Steinbrügges an den Bundestags-Ausschuss vom 11. Januar heißt es, der der Asse2-Begleitprozess sei seit geraumer Zeit durch nicht nachvollziehbare Vorgehensweisen des Betreibers Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und der Genehmigungsbehörden belastet. Auf Vorschläge der Begleitgruppe werde häufig nur pauschal reagiert. Dagegen heißt es in einer Stellungnahme des Bundesamtes für den Ausschuss, Verfüllen und Stabilisieren seien wesentliche Voraussetzungen für die geplante Rückholung des Asse-Mülls. Die Verfüllungsarbeiten seien zudem immer wieder in Sitzungen mit den Kritikern diskutiert worden, sagte Jörg Tietze, Projektleiter Asse beim Bundesamt für Strahlenschutz, in der Ausschusssitzung. Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) betonte, nicht jede Entscheidung könne im Konsens erfolgen. Ein Vertreter des Bundesamtes versicherte, es würde an konkreten weiteren Schritten zur Bergung gearbeitet.

Wie Landrätin Steinbrügge weiter sagte, will sie Anfang Februar Pläne zur „Anpassung“ des sogenannten Asse-Begleitprozesses zunächst intern vorlegen. Ein Modell dazu haben Hauptverwaltungsbeamte der Asse-Gemeinden erarbeitet. Damit sollten die „Diskussionsstränge“ kommunaler und zivilgesellschaftlicher Vertretungen stärker voneinander getrennt werden, so Steinbrügge.