Arlington/Kabul. US-Präsident Donald Trump will das militärische Engagement in Afghanistan verstärken. Die Taliban antworten mit einer scharfen Drohung.

  • Die Taliban haben mit einer scharfen Drohung auf Donald Trumps neue Pläne für Afghanistan reagiert
  • Die radikal-islamische Gruppierung kündigte einen „Dschihad mit Entschlossenheit“ an
  • Der US-Präsident hatte angekündigt, das militärische Engagement dort verstärken zu wollen

Die USA haben ihre Einsatzstrategie in Afghanistan neu geordnet. Der Kampf gegen Terroristen von Al-Kaida und die Terrormiliz „Islamischer Staat“ soll verschärft, eine Übernahme des Landes durch die Taliban aktiv verhindert werden, sagte US-Präsident Donald Trump am Montag in Arlington bei Washington.

Die USA würden sich jedoch nicht mehr daran beteiligen, ein fremdes Land nach ihrem Modell zu verändern. „Am Ende ist es am afghanischen Volk, seine Zukunft in die Hand zu nehmen, seine Gesellschaft zu regieren, und einen unbefristeten Frieden zu erzielen“, sagte Trump.

Taliban kündigen „heiligen Krieg“ an

Tausende US-Soldaten kämpfen am Hindukusch.
Tausende US-Soldaten kämpfen am Hindukusch. © dpa | Aaron Favila

Er bezweifelte jedoch, dass die radikal-islamischen Taliban Teil einer politischen Lösung für Afghanistan sein können. Zwar sei es vorstellbar, dass irgendwann, nach einer effektiv geführten Militäroperation, eine politische Lösung erreicht werde, „die Elemente der Taliban enthält“, sagte Trump. „Aber niemand weiß, ob und wann das jemals passieren wird“, fügte er hinzu.

Die radikal-islamischen Taliban haben als Reaktion auf die neue Afghanistanstrategie von US-Präsident Donald Trump angekündigt, einen „heiligen Krieg bis zum letzten Atemzug“ führen zu wollen.

Talibansprecher Sabiullah Mudschahid schrieb in einer Email an Medien, solange auch nur ein US-Soldat im Land sei, würden die Taliban ihren „Dschihad mit Entschlossenheit“ fortsetzen. „Wir werden ihnen (den Soldaten) Angst machen und ihrer Regierung die Realitäten in diesem Land zeigen.“ Die Taliban seien nicht kampfesmüde. Sollten die USA nicht abziehen, werde Afghanistan zu ihrem Friedhof werden.

Suche nach politischer Lösung für Afghanistan

Trump vermied es, über eine Aufstockung der Zahl der bisher 8400 US-Soldaten am Hindukusch zu sprechen. Zuvor war in Medienberichten davon die Rede, die Zahl werde auf Vorschlag des Pentagon um 4000 erhöht. Verteidigungsminister James Mattis deutete eine US-Truppenverstärkung indirekt an, indem er in einem Statement sagte, mehrere Verbündete hätten sich „ebenfalls“ zur Erhöhung ihrer Truppenstärke bekannt.

Donald Trump – sein Leben in Bildern

Nachfahre deutscher Einwanderer, schwieriges Kind, Immobilienunternehmer und bis 2020 US-Präsident: Das ist Donald J. Trump. Bilder aus dem Leben des 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
Nachfahre deutscher Einwanderer, schwieriges Kind, Immobilienunternehmer und bis 2020 US-Präsident: Das ist Donald J. Trump. Bilder aus dem Leben des 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. © REUTERS | LEAH MILLIS
Am 20. Januar 2017 legte er im Alter 70 Jahren den Amtseid vor dem Kapitol in Washington ab. Ehefrau Melania hielt die Bibel, daneben steht der gemeinsame Sohn Barron.
Am 20. Januar 2017 legte er im Alter 70 Jahren den Amtseid vor dem Kapitol in Washington ab. Ehefrau Melania hielt die Bibel, daneben steht der gemeinsame Sohn Barron. © dpa | Matt Rourke
Im ersten Jahr seiner Amtszeit hat es viel Wirbel um Präsident Trump gegeben: Ein Sonderermittler untersucht die Verbindungen des Trump-Teams zu russischen Offiziellen während des Wahlkampfs, verschiedene hochrangige Mitarbeiter traten zurück oder wurden gefeuert. Kurz vor seiner ersten Rede zur Lage der Nation im Januar 2018 veröffentlichten Medien ein Interview mit einer Porno-Darstellerin, die vor Jahren von einer Affäre mit Donald Trump berichtet hatte. Sie soll Berichten zufolge kurz vor der Wahl  130.000 Dollar Schweigegeld bekommen haben.
Im ersten Jahr seiner Amtszeit hat es viel Wirbel um Präsident Trump gegeben: Ein Sonderermittler untersucht die Verbindungen des Trump-Teams zu russischen Offiziellen während des Wahlkampfs, verschiedene hochrangige Mitarbeiter traten zurück oder wurden gefeuert. Kurz vor seiner ersten Rede zur Lage der Nation im Januar 2018 veröffentlichten Medien ein Interview mit einer Porno-Darstellerin, die vor Jahren von einer Affäre mit Donald Trump berichtet hatte. Sie soll Berichten zufolge kurz vor der Wahl 130.000 Dollar Schweigegeld bekommen haben. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Als Politiker, als Unternehmer, als Mensch – Donald Trump ist speziell. Er stieg mit einem Versprechen in den US-Wahlkampf 2016 ein: Er wollte es anders machen als alle anderen. Er wollte der Anti-Politiker sein. Am 9. November 2016 wurde er es - als der Republikaner die US-Präsidentschaftswahl gegen die demokratische Kontrahentin Hillary Clinton gewann.
Als Politiker, als Unternehmer, als Mensch – Donald Trump ist speziell. Er stieg mit einem Versprechen in den US-Wahlkampf 2016 ein: Er wollte es anders machen als alle anderen. Er wollte der Anti-Politiker sein. Am 9. November 2016 wurde er es - als der Republikaner die US-Präsidentschaftswahl gegen die demokratische Kontrahentin Hillary Clinton gewann. © REUTERS | MIKE SEGAR
Viele seiner politischen Vorhaben hat Präsident Trump noch nicht umsetzen können. Das Zurückdrehen der Gesundheitsreform seines Vorgängers Barack Obama ist mehrfach gescheitert, der Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko ist noch in weiter Ferne, beim Einreise-Bann für Menschen aus verschiedenen, mehrheitlich muslimischen Ländern stößt immer wieder auf juristische Probleme. Der bislang größte Erfolg: Trumps Steuerreform - es ist die größte seit Jahrzehnten.
Viele seiner politischen Vorhaben hat Präsident Trump noch nicht umsetzen können. Das Zurückdrehen der Gesundheitsreform seines Vorgängers Barack Obama ist mehrfach gescheitert, der Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko ist noch in weiter Ferne, beim Einreise-Bann für Menschen aus verschiedenen, mehrheitlich muslimischen Ländern stößt immer wieder auf juristische Probleme. Der bislang größte Erfolg: Trumps Steuerreform - es ist die größte seit Jahrzehnten. © dpa | Evan Vucci
Geboren wurde Trump am 14. Juni 1946 in New York als viertes von fünf Kindern der Eheleute Frederick und Mary Trump. Donald war schon als Junge selbstbewusst und nicht leicht zu zähmen. So schickten ihn die Eltern mit 13 auf ein Internat, die New York Military Academy in Cornwall-on-Hudson.
Geboren wurde Trump am 14. Juni 1946 in New York als viertes von fünf Kindern der Eheleute Frederick und Mary Trump. Donald war schon als Junge selbstbewusst und nicht leicht zu zähmen. So schickten ihn die Eltern mit 13 auf ein Internat, die New York Military Academy in Cornwall-on-Hudson. © REUTERS | CHRIS KEANE
Dort glänzte er, studierte dann an der Fordham University und an der renommierten Wharton School der University of Pennsylvania und machte seinen Wirtschaftsabschluss.
Dort glänzte er, studierte dann an der Fordham University und an der renommierten Wharton School der University of Pennsylvania und machte seinen Wirtschaftsabschluss. © imago/UIG | imago stock&people
Vater Fred Trump, Sohn des 1885 aus dem pfälzischen Kallstadt in die USA eingewanderten Friedrich Trump, verdiente selber in der Baubranche Millionen. Donald stieg nach dem Studium in das Geschäft ein, das Großvater Friedrich und seine Frau Elizabeth gegründet hatten.
Vater Fred Trump, Sohn des 1885 aus dem pfälzischen Kallstadt in die USA eingewanderten Friedrich Trump, verdiente selber in der Baubranche Millionen. Donald stieg nach dem Studium in das Geschäft ein, das Großvater Friedrich und seine Frau Elizabeth gegründet hatten. © GettyImages | Thomas Lohnes
1974 wurde Donald Trump Präsident des Unternehmens, das er in Trump Organization umbenannte. Es folgten Investitionen in diverse Hotels, Casinos und Luxus-Apartment-Gebäude.
1974 wurde Donald Trump Präsident des Unternehmens, das er in Trump Organization umbenannte. Es folgten Investitionen in diverse Hotels, Casinos und Luxus-Apartment-Gebäude. © imago stock&people | imago stock&people
1983 ließ Trump den Trump Tower in Manhattan erbauen. Das Gebäude ist heute sowohl Hauptsitz von Trumps Unternehmen und war bis zum Umzug ins Weiße Haus auch Wohnsitz des Milliardärs. In dem 202 Meter hohen Wolkenkratzer lebten Trump, seine dritte Frau Melania und der gemeinsame Sohn Barron die obersten drei Etagen.
1983 ließ Trump den Trump Tower in Manhattan erbauen. Das Gebäude ist heute sowohl Hauptsitz von Trumps Unternehmen und war bis zum Umzug ins Weiße Haus auch Wohnsitz des Milliardärs. In dem 202 Meter hohen Wolkenkratzer lebten Trump, seine dritte Frau Melania und der gemeinsame Sohn Barron die obersten drei Etagen. © imago/Pacific Press Agency | imago stock&people
„The Donald“ – der Spitzname für das Alphatier mit der berühmten Föhnfrisur – hat es als Immobilienmogul und auch als TV-Reality-Star in „The Apprentice“ zum Multimilliardär gebracht. Aus der TV-Show „The Apprentice“ erwuchs später „The Celebrity Apprentice“.
„The Donald“ – der Spitzname für das Alphatier mit der berühmten Föhnfrisur – hat es als Immobilienmogul und auch als TV-Reality-Star in „The Apprentice“ zum Multimilliardär gebracht. Aus der TV-Show „The Apprentice“ erwuchs später „The Celebrity Apprentice“. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Zusätzlich reich machten Trump Rechte an Miss-Wahlen (Trump zeigt sich hier 2013 mit diversen Missen im Trump Tower in New York City).
Zusätzlich reich machten Trump Rechte an Miss-Wahlen (Trump zeigt sich hier 2013 mit diversen Missen im Trump Tower in New York City). © imago stock&people | imago stock&people
Trump war zwei Jahrzehnte lang Miteigner der Miss Universe Organization.
Trump war zwei Jahrzehnte lang Miteigner der Miss Universe Organization. © REUTERS | © Steve Marcus / Reuters
Auch mit Spielbanken und anderen Freizeitgeschäften, vor allem in Atlantic City, versuchte Trump, Geld zu verdienen. 2009 zog er sich vollständig aus dem Casinogeschäft zurück, Lizenzen an seinem Namen verkaufte er in diesem Bereich aber weiterhin.
Auch mit Spielbanken und anderen Freizeitgeschäften, vor allem in Atlantic City, versuchte Trump, Geld zu verdienen. 2009 zog er sich vollständig aus dem Casinogeschäft zurück, Lizenzen an seinem Namen verkaufte er in diesem Bereich aber weiterhin. © REUTERS | © Adrees Latif / Reuters
Nicht immer lief alles glatt: In vier Fällen musste der Unternehmer Donald Trump Insolvenz anmeldenn - konnte jedoch jedes Mal umstrukturieren.
Nicht immer lief alles glatt: In vier Fällen musste der Unternehmer Donald Trump Insolvenz anmeldenn - konnte jedoch jedes Mal umstrukturieren. © imago/UPI Photo | imago stock&people
Zudem verdiente Trump Geld mit mehreren Biografien und Ratgebern sowie mit eigenen Möbel-, Gesellschaftsspiel-, Parfüm- und Modemarken.
Zudem verdiente Trump Geld mit mehreren Biografien und Ratgebern sowie mit eigenen Möbel-, Gesellschaftsspiel-, Parfüm- und Modemarken. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Das Magazin „Forbes“ schätzt Trumps Vermögen auf etwa vier Milliarden Dollar, er gab noch im Wahlkampf an, er besitze mehr als zehn Milliarden Dollar. Laut Teilen einer Steuererklärung Trumps, die die „New York Times“ veröffentlichte, gab Trump 1995 einen Verlust von knapp einer Milliarde Dollar an, was ihn für bis zu 18 Jahre von Steuern befreit hätte. Entgegen der Gepflogenheit amerikanischer Präsidentschaftskandidaten, ihre Steuererklärungen zugänglich zu machen, veröffentlichte Donald Trump freiwillig keine Dokumente.
Das Magazin „Forbes“ schätzt Trumps Vermögen auf etwa vier Milliarden Dollar, er gab noch im Wahlkampf an, er besitze mehr als zehn Milliarden Dollar. Laut Teilen einer Steuererklärung Trumps, die die „New York Times“ veröffentlichte, gab Trump 1995 einen Verlust von knapp einer Milliarde Dollar an, was ihn für bis zu 18 Jahre von Steuern befreit hätte. Entgegen der Gepflogenheit amerikanischer Präsidentschaftskandidaten, ihre Steuererklärungen zugänglich zu machen, veröffentlichte Donald Trump freiwillig keine Dokumente. © REUTERS | MIKE STONE
Trumps drei Ehen mit glamourösen Frauen und die bisher zwei Scheidungen sorgten für Schlagzeilen. 1977 heiratete er das tschechische Model Ivana Zelnickova – zumindest im New Yorker Wachsfigurenkabinett standen sie Seite an Seite, doch die Ehe wurde nach 13 Jahren geschieden.
Trumps drei Ehen mit glamourösen Frauen und die bisher zwei Scheidungen sorgten für Schlagzeilen. 1977 heiratete er das tschechische Model Ivana Zelnickova – zumindest im New Yorker Wachsfigurenkabinett standen sie Seite an Seite, doch die Ehe wurde nach 13 Jahren geschieden. © imago | Imago/ZUMA Press
Mit Ivana hat Trump drei Kinder. Ivanka (geboren 1981) modelte als Jugendliche einige Zeit, arbeitete nach ihrem Wirtschaftsstudium in einem Immobilien-Unternehmen und trat schließlich in den Konzern des Vaters ein. Außerdem vermarktete sie Mode und Schmuck unter ihrem Namen. Sie gilt als eine der engsten Vertrauten ihres Vaters und folgte ihm nach Washington, wo sie im Weißen Haus - wie ihr Mann Jared Kushner - einen Posten als Beraterin bekleidet. Ihre Brüder Donald junior und Eric leiten nach Angaben Donald Trumps während seiner Präsidentschaft den Trump-Konzern.
Mit Ivana hat Trump drei Kinder. Ivanka (geboren 1981) modelte als Jugendliche einige Zeit, arbeitete nach ihrem Wirtschaftsstudium in einem Immobilien-Unternehmen und trat schließlich in den Konzern des Vaters ein. Außerdem vermarktete sie Mode und Schmuck unter ihrem Namen. Sie gilt als eine der engsten Vertrauten ihres Vaters und folgte ihm nach Washington, wo sie im Weißen Haus - wie ihr Mann Jared Kushner - einen Posten als Beraterin bekleidet. Ihre Brüder Donald junior und Eric leiten nach Angaben Donald Trumps während seiner Präsidentschaft den Trump-Konzern. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Nach einer von spektakulären Kontroversen begleiteten Trennung und Scheidung von Ivana heiratete Trump 1993 erneut - die Schauspielerin Marla Maples. Mit ihr hatte er vorher eine lange Affäre.
Nach einer von spektakulären Kontroversen begleiteten Trennung und Scheidung von Ivana heiratete Trump 1993 erneut - die Schauspielerin Marla Maples. Mit ihr hatte er vorher eine lange Affäre. © GettyImages | Hulton Archive
Mit Marla Maples hat Trump die Tochter Tiffany.
Mit Marla Maples hat Trump die Tochter Tiffany. © imago | UPI Photo
1997 ging auch Trumps zweite Ehe in die Brüche.
1997 ging auch Trumps zweite Ehe in die Brüche. © imago/Levine-Roberts | imago stock&people
Ehefrau Nummer 3 wurde 2005 das slowenische Model Melania Knauss.
Ehefrau Nummer 3 wurde 2005 das slowenische Model Melania Knauss. © imago stock&people | imago stock&people
Mit dem gemeinsamen Sohn Barron begleitete Melania Donald Trump zur Enthüllung seines Sterns auf Hollywood Walk of Fame in Los Angeles.
Mit dem gemeinsamen Sohn Barron begleitete Melania Donald Trump zur Enthüllung seines Sterns auf Hollywood Walk of Fame in Los Angeles. © imago/UPI Photo | imago stock&people
Als Donald Trump Melania vor den Traualtar führte, gehörte auch Hillary Clinton zu den Gästen. Einst von Trump hochgelobt, auch noch als Außenministerin, hat er seit dem Wahlkampf nur Schlechtes über die Demokratin zu sagen, die erbittert um den Wahlsieg kämpfte. Auch sein Sieg am 8. November 2016 hat ihn nicht versöhnlicher gestimmt.
Als Donald Trump Melania vor den Traualtar führte, gehörte auch Hillary Clinton zu den Gästen. Einst von Trump hochgelobt, auch noch als Außenministerin, hat er seit dem Wahlkampf nur Schlechtes über die Demokratin zu sagen, die erbittert um den Wahlsieg kämpfte. Auch sein Sieg am 8. November 2016 hat ihn nicht versöhnlicher gestimmt. © REUTERS | JIM YOUNG
Donald Trump spielt gerne Golf. Weltweit betreibt die Trump Organization 18 Golfplätze, unter anderem in Puerto Rico, Dubai, Irland und – wie auf dem Foto – in Schottland. In seinen exklusiven Golf-Resorts in Florida, New Jersey und Virginia verbringt Trump auch seit seinem Amtsantritt viel Zeit. Seinen Vorgänger Barack Obama hatte Trump jahrelang immer wieder des zu häufigen Golfspielens bezichtigt und behauptet, er werde im Amt keine Zeit dafür haben.
Donald Trump spielt gerne Golf. Weltweit betreibt die Trump Organization 18 Golfplätze, unter anderem in Puerto Rico, Dubai, Irland und – wie auf dem Foto – in Schottland. In seinen exklusiven Golf-Resorts in Florida, New Jersey und Virginia verbringt Trump auch seit seinem Amtsantritt viel Zeit. Seinen Vorgänger Barack Obama hatte Trump jahrelang immer wieder des zu häufigen Golfspielens bezichtigt und behauptet, er werde im Amt keine Zeit dafür haben. © Getty Images | Ian MacNicol
2010 erhielt Trump die Ehrendoktorwürde der Robert Gordon University in Schottland. Diese wurde ihm aber nach seiner Forderung eines Einreisestopps für Muslime im Dezember 2015 wieder aberkannt.
2010 erhielt Trump die Ehrendoktorwürde der Robert Gordon University in Schottland. Diese wurde ihm aber nach seiner Forderung eines Einreisestopps für Muslime im Dezember 2015 wieder aberkannt. © Getty Images | Jeff J Mitchell
Donald Trump polarisiert seit Jahrzehnten. Auch als Präsident ist seine Persönlichkeit und sein Verhalten nicht einender geworden. 2024 will er erneut US-Präsident werden.
Donald Trump polarisiert seit Jahrzehnten. Auch als Präsident ist seine Persönlichkeit und sein Verhalten nicht einender geworden. 2024 will er erneut US-Präsident werden. © imago stock&people | UPI Photo
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Als Privatmann forderte Trump den Truppenrückzug

Eine Truppenaufstockung ist für Trump ein politisches Spiel mit dem Feuer. Er hatte als Privatmann stets einen Rückzug aus Afghanistan gefordert und schon den Start der Operation durch den damaligen US-Präsidenten George W. Bush als großen Fehler bezeichnet.

Trump war im Wahlkampf stets als Politiker aufgetreten, der sich gegen militärische Intervention einsetzt. Am Freitag war mit Stephen Bannon der größte Gegner von Militärmissionen in der Regierung Trump zurückgetreten. Am gleichen Tag hatte Trump mit den Generälen in seinem Kabinett die Optionen für Afghanistan diskutiert.

Nun ist die Aufstockung geplant

„Mein eigentlicher Instinkt war der Rückzug“, sagte Trump. Er habe sich jedoch überzeugen lassen, dass ein schneller Truppenabzug aus Afghanistan negative Folgen haben könne, so wie sich das auch bereits im Irak ereignet habe. „Die Konsequenzen eines schnellen Rückzuges wären sowohl vorhersehbar als auch unakzeptabel“, sagte Trump.

Das ist Donald Trumps Kabinett

Das Kabinett von US-Präsident Donald Trump hat während seiner Amtszeit schon einige Veränderungen gehabt. Wir zeigen alle Ministerposten. Mike Pence bekleidet das Amt des Vizepräsidenten. Der Ex-Gouverneur von Indiana ist in vielem der exakte Gegenentwurf zu Donald Trump. Ideologisch sattelfest, politisch erfahren und hochseriös, wird er auch vom Establishment der Republikaner anerkannt. Pence ist streng konservativ und damit sehr beliebt, nicht nur bei Evangelikalen und Sozialkonservativen der Partei. Er ist ein sehr strikter Gegner gleichgeschlechtlicher Ehen. Wir zeigen alle Ministerposten im Kabinett von US-Präsident Donald Trump.
Das Kabinett von US-Präsident Donald Trump hat während seiner Amtszeit schon einige Veränderungen gehabt. Wir zeigen alle Ministerposten. Mike Pence bekleidet das Amt des Vizepräsidenten. Der Ex-Gouverneur von Indiana ist in vielem der exakte Gegenentwurf zu Donald Trump. Ideologisch sattelfest, politisch erfahren und hochseriös, wird er auch vom Establishment der Republikaner anerkannt. Pence ist streng konservativ und damit sehr beliebt, nicht nur bei Evangelikalen und Sozialkonservativen der Partei. Er ist ein sehr strikter Gegner gleichgeschlechtlicher Ehen. Wir zeigen alle Ministerposten im Kabinett von US-Präsident Donald Trump. © dpa | John Angelillo / Pool
Pence war Radiomoderator, das ist seinen Auftritten bis heute anzumerken. Er dachte für die Präsidentschaftsrennen 2012 und 2016 selbst an eine Kandidatur. Pence gilt zwar als grundsolide, sein Profil ist aber nicht scharf genug, als dass er der Nummer eins die Schau stehlen könnte. Einige seiner bisherigen Positionen weichen von denen Trumps erheblich ab, so etwa sein Standpunkt zu internationalen Handelsabkommen, die Trump in geltender Form rundweg ablehnt.
Pence war Radiomoderator, das ist seinen Auftritten bis heute anzumerken. Er dachte für die Präsidentschaftsrennen 2012 und 2016 selbst an eine Kandidatur. Pence gilt zwar als grundsolide, sein Profil ist aber nicht scharf genug, als dass er der Nummer eins die Schau stehlen könnte. Einige seiner bisherigen Positionen weichen von denen Trumps erheblich ab, so etwa sein Standpunkt zu internationalen Handelsabkommen, die Trump in geltender Form rundweg ablehnt. © REUTERS | JASON REED
Mike Pompeo ist Außenminister der USA. Der ehemalige CIA-Chef und frühere Armee-Offizier wurde am 26. April 2018 vereidigt. Er trat damit die Nachfolge von Rex Tillerson an, den Trump entlassen hatte. Pompeo gilt als sehr konservativer „Falke“, der sich unter anderem in der Frage des Verbleibs der USA im Atomabkommen mit dem Iran deutlich rechts der Mitte positioniert hatte.
Mike Pompeo ist Außenminister der USA. Der ehemalige CIA-Chef und frühere Armee-Offizier wurde am 26. April 2018 vereidigt. Er trat damit die Nachfolge von Rex Tillerson an, den Trump entlassen hatte. Pompeo gilt als sehr konservativer „Falke“, der sich unter anderem in der Frage des Verbleibs der USA im Atomabkommen mit dem Iran deutlich rechts der Mitte positioniert hatte. © dpa | Jacquelyn Martin
Pompeo war lange Zeit umstritten. Nur mit Mühe und sehr knapper Mehrheit hatte der Auswärtige Ausschuss des US-Senats die Bestätigung zur Nominierung Trumps empfohlen.
Pompeo war lange Zeit umstritten. Nur mit Mühe und sehr knapper Mehrheit hatte der Auswärtige Ausschuss des US-Senats die Bestätigung zur Nominierung Trumps empfohlen. © REUTERS | REUTERS / ERIC THAYER
Am 13. März 2018 war Rex Tillersons Karriere als US-Außenminister vorbei. Trump feuerte den früheren Ölunternehmer.
Am 13. März 2018 war Rex Tillersons Karriere als US-Außenminister vorbei. Trump feuerte den früheren Ölunternehmer. © dpa | Rex C. Curry
James Mattis ist der Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten. Der pensionierte General gilt als hochintelligentes und exzentrisches Raubein, das nicht viel von politischer Korrektheit hält.
James Mattis ist der Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten. Der pensionierte General gilt als hochintelligentes und exzentrisches Raubein, das nicht viel von politischer Korrektheit hält. © dpa | Michael Reynolds
Einen Beinahe-Skandal provozierte Mattis einst, als er bei einer Podiumsdiskussion gestand, „höllisches Vergnügen“ daran zu haben, Feinde zu erschießen. „Du gehst nach Afghanistan und gerätst an Leute, die ihre Frauen fünf Jahre lang verprügeln, weil sie sich nicht verschleiert haben. Solche Leute sind eh keine richtigen Männer mehr. So macht es denn unheimlich viel Spaß, sie zu erschießen“, hatte er damals gesagt.
Einen Beinahe-Skandal provozierte Mattis einst, als er bei einer Podiumsdiskussion gestand, „höllisches Vergnügen“ daran zu haben, Feinde zu erschießen. „Du gehst nach Afghanistan und gerätst an Leute, die ihre Frauen fünf Jahre lang verprügeln, weil sie sich nicht verschleiert haben. Solche Leute sind eh keine richtigen Männer mehr. So macht es denn unheimlich viel Spaß, sie zu erschießen“, hatte er damals gesagt. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Jeff Sessions war länger Justizminister in Trumps Kabinett, als die meisten gedacht hätten. Der Präsident hatte sich von ihm abgewendet, als der die Aufsicht über die Russland-Ermittlungen abgegeben hatte; Session galt als befangen, weil Teil des Wahlkampf-Teams für Kandidat Trump war. Am 7. November 2018, dem Tag nach den US-Kongresswahlen, trat der erzkonservative Hardliner auf Wunsch Trumps zurück.
Jeff Sessions war länger Justizminister in Trumps Kabinett, als die meisten gedacht hätten. Der Präsident hatte sich von ihm abgewendet, als der die Aufsicht über die Russland-Ermittlungen abgegeben hatte; Session galt als befangen, weil Teil des Wahlkampf-Teams für Kandidat Trump war. Am 7. November 2018, dem Tag nach den US-Kongresswahlen, trat der erzkonservative Hardliner auf Wunsch Trumps zurück. © dpa | Michael Reynolds
Interims-Justizminister ist Sessions Stabschef Matthew Whitaker (l.). Er soll das Amt ausüben, bis Trump einen neuen Minister nominiert und der Senat den Kandidaten bestätigt.
Interims-Justizminister ist Sessions Stabschef Matthew Whitaker (l.). Er soll das Amt ausüben, bis Trump einen neuen Minister nominiert und der Senat den Kandidaten bestätigt. © REUTERS | Allison Shelley
Der ehemalige Investmentbanker Steven Mnuchin ist Finanzminister im US-Kabinett. Er war der Finanzchef Trumps im Wahlkampf, gilt als Wall-Street-Insider und Fan einer lockeren Hand bei Banken und Fonds. In seiner Zeit bei der Investment-Bank Goldman Sachs zu einigem Reichtum gekommen, gründete Mnuchin eine Investitionsfirma (Dune Capital Management) und eine Produktionsfirma (Dune Entertainment Partners). Damit finanzierte er Filme wie „Avatar“ oder die „X-Men“-Reihe.
Der ehemalige Investmentbanker Steven Mnuchin ist Finanzminister im US-Kabinett. Er war der Finanzchef Trumps im Wahlkampf, gilt als Wall-Street-Insider und Fan einer lockeren Hand bei Banken und Fonds. In seiner Zeit bei der Investment-Bank Goldman Sachs zu einigem Reichtum gekommen, gründete Mnuchin eine Investitionsfirma (Dune Capital Management) und eine Produktionsfirma (Dune Entertainment Partners). Damit finanzierte er Filme wie „Avatar“ oder die „X-Men“-Reihe. © REUTERS | MIKE SEGAR
Mnuchin, 1963 geboren, gilt als bestens vernetzt an der Wall Street. Er kündigte an, dass die Steuerpolitik zu den wichtigsten Vorhaben der Regierung Trumps gehöre. Außerdem liege der Fokus auf der Deregulierung der Wall Street. Er wolle sicherstellen, dass die Banken wieder in der Lage seien, kleine und mittelständische Betriebe mit Krediten auszustatten. Erfahrung in politischen Ämtern hatte Mnuchin nicht, das hat er mit Trump gemeinsam. Genauso wie Trump hat er früher für die demokratische Partei gespendet. Mnuchin ist jüdischen Glaubens. Medienberichten zufolge erhofft sich Trump davon eine Stärkung seiner Beziehungen zu wichtigen jüdischen Gemeinden.
Mnuchin, 1963 geboren, gilt als bestens vernetzt an der Wall Street. Er kündigte an, dass die Steuerpolitik zu den wichtigsten Vorhaben der Regierung Trumps gehöre. Außerdem liege der Fokus auf der Deregulierung der Wall Street. Er wolle sicherstellen, dass die Banken wieder in der Lage seien, kleine und mittelständische Betriebe mit Krediten auszustatten. Erfahrung in politischen Ämtern hatte Mnuchin nicht, das hat er mit Trump gemeinsam. Genauso wie Trump hat er früher für die demokratische Partei gespendet. Mnuchin ist jüdischen Glaubens. Medienberichten zufolge erhofft sich Trump davon eine Stärkung seiner Beziehungen zu wichtigen jüdischen Gemeinden. © dpa | Andrew Gombert
John Kelly war ein halbes Jahr lang US-Heimatschutzminister – bis er Ende Juli 2017 den entlassenen Reince Priebus als Stabschef ersetzte. Wie Mattis diente Kelly bei den Marines – 40 Jahre lang. Er kämpfte im Irak. Kelly wird oft als „Falke der Grenzsicherung“ beschrieben. Die Situation an der US-Südgrenze zu Mexiko beschrieb er einmal als „existenzielle Bedrohung“.
John Kelly war ein halbes Jahr lang US-Heimatschutzminister – bis er Ende Juli 2017 den entlassenen Reince Priebus als Stabschef ersetzte. Wie Mattis diente Kelly bei den Marines – 40 Jahre lang. Er kämpfte im Irak. Kelly wird oft als „Falke der Grenzsicherung“ beschrieben. Die Situation an der US-Südgrenze zu Mexiko beschrieb er einmal als „existenzielle Bedrohung“. © imago | Agencia EFE
John Kelly ist der ranghöchste Offizier, der in einem Krieg nach 9/11 ein Kind verlor: 2010 kam sein Sohn Michael im Irak ums Leben. Als General bezog Kelly einige Male offen Opposition zu Präsident Barack Obama.
John Kelly ist der ranghöchste Offizier, der in einem Krieg nach 9/11 ein Kind verlor: 2010 kam sein Sohn Michael im Irak ums Leben. Als General bezog Kelly einige Male offen Opposition zu Präsident Barack Obama. © dpa | Peter Foley
Der Anwalt Reince Priebus saß als Stabschef im Weißen Haus an einer der wichtigsten Schaltstellen der Macht im politischen Gefüge der USA. Schon während des Wahlkampfs hatte Priebus einige Auseinandersetzungen mit Trump. Er sprach sich offen gegen Trumps vulgär-abfällige Äußerungen über Frauen aus, stand aber trotzdem als eine der letzten Größen der Partei immer zum Kandidaten. Für mehr als ein halbes Jahr hat es nicht gereicht: Ende Juli entließ US-Präsident Trump Priebus als Stabschef.
Der Anwalt Reince Priebus saß als Stabschef im Weißen Haus an einer der wichtigsten Schaltstellen der Macht im politischen Gefüge der USA. Schon während des Wahlkampfs hatte Priebus einige Auseinandersetzungen mit Trump. Er sprach sich offen gegen Trumps vulgär-abfällige Äußerungen über Frauen aus, stand aber trotzdem als eine der letzten Größen der Partei immer zum Kandidaten. Für mehr als ein halbes Jahr hat es nicht gereicht: Ende Juli entließ US-Präsident Trump Priebus als Stabschef. © Reuters | RICK WILKING
Alex Azar ist Gesundheitsminister der USA. „Er wird ein Star sein, für bessere Gesundheitsversorgung und geringere Kosten für Medikamente“, twitterte Trump im November 2017 noch vor der Azars Vereidigung Ende Januar 2018. Der ehemalige Pharma-Manager – Nachfolger von Tom Price – gilt als entschiedener Gegner von „Obamacare“, dem Gesundheitssystem, geschaffen von Trumps Amtsvorgänger Barack Obama.
Alex Azar ist Gesundheitsminister der USA. „Er wird ein Star sein, für bessere Gesundheitsversorgung und geringere Kosten für Medikamente“, twitterte Trump im November 2017 noch vor der Azars Vereidigung Ende Januar 2018. Der ehemalige Pharma-Manager – Nachfolger von Tom Price – gilt als entschiedener Gegner von „Obamacare“, dem Gesundheitssystem, geschaffen von Trumps Amtsvorgänger Barack Obama. © REUTERS | REUTERS / JOSHUA ROBERTS
Er vertritt die Ansicht, dass eine Änderung des Systems auch ohne Beteiligung des Kongresses möglich ist. Azar ist im Direktorengremium des American Council on Germany, einer Organisation zur Verbesserung der transatlantischen Beziehungen. Dem Gremium gehört unter anderem auch der CSU-Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg an.
Er vertritt die Ansicht, dass eine Änderung des Systems auch ohne Beteiligung des Kongresses möglich ist. Azar ist im Direktorengremium des American Council on Germany, einer Organisation zur Verbesserung der transatlantischen Beziehungen. Dem Gremium gehört unter anderem auch der CSU-Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg an. © REUTERS | LEAH MILLIS
Tom Price musste im September 2017 als Gesundheitsminister zurücktreten. Er war rund sieben Monate im Amt. Ihm waren unter anderem Unregelmäßigkeiten in Zusammenhang mit Flügen in Regierungsmaschinen vorgeworfen worden.
Tom Price musste im September 2017 als Gesundheitsminister zurücktreten. Er war rund sieben Monate im Amt. Ihm waren unter anderem Unregelmäßigkeiten in Zusammenhang mit Flügen in Regierungsmaschinen vorgeworfen worden. © dpa | Michael Reynolds
Der frühere Leibarzt des Weißen Hauses, Ronny Jackson, wurde von Trump überraschend zum Veteranenminister ernannt. Als Mitglied der Streitkräfte sei Jackson hoch qualifiziert für den Job, erklärte Trump. Er habe aus erster Hand erfahren, welche Opfer Veteranen erbrächten. Jackson (50) ist Konteradmiral der US-Marine.
Der frühere Leibarzt des Weißen Hauses, Ronny Jackson, wurde von Trump überraschend zum Veteranenminister ernannt. Als Mitglied der Streitkräfte sei Jackson hoch qualifiziert für den Job, erklärte Trump. Er habe aus erster Hand erfahren, welche Opfer Veteranen erbrächten. Jackson (50) ist Konteradmiral der US-Marine. © dpa | Manuel Balce Ceneta
Elaine Chao ist Verkehrsministerin im US-Kabinett. Unter Ex-Präsident George W. Bush war Chao Arbeitsministerin; sie ist eines der wenigen Kabinettsmitglieder mit Regierungserfahrung. Chao hat gemäß der Wahlkampfversprechen von Donald Trump angekündigt, Milliarden in die marode Infrastruktur des Landes investieren zu wollen
Elaine Chao ist Verkehrsministerin im US-Kabinett. Unter Ex-Präsident George W. Bush war Chao Arbeitsministerin; sie ist eines der wenigen Kabinettsmitglieder mit Regierungserfahrung. Chao hat gemäß der Wahlkampfversprechen von Donald Trump angekündigt, Milliarden in die marode Infrastruktur des Landes investieren zu wollen © imago | ZUMA Press
Als Arbeitsministerin unter Ex-Präsident George W. Bush war Elaine Chao die erste asiatischstämmige Frau in einem US-Kabinett. Sie bringt auch Erfahrungen im Verkehrsressort mit, wo sie einst stellvertretende Ministerin war. Zudem sitzt sie in den Direktorien der US-Bank Wells Fargo, der Mediengruppe News Corp und anderer großer US-Unternehmen. Sie ist die Frau des republikanischen Mehrheitsführers im Senat, Mitch McConnell.
Als Arbeitsministerin unter Ex-Präsident George W. Bush war Elaine Chao die erste asiatischstämmige Frau in einem US-Kabinett. Sie bringt auch Erfahrungen im Verkehrsressort mit, wo sie einst stellvertretende Ministerin war. Zudem sitzt sie in den Direktorien der US-Bank Wells Fargo, der Mediengruppe News Corp und anderer großer US-Unternehmen. Sie ist die Frau des republikanischen Mehrheitsführers im Senat, Mitch McConnell. © REUTERS | JOSHUA ROBERTS
Rick Perry ist US-Energieminister. Der frühere Gouverneur von Texas steht bei Demokraten in der Kritik. Sie werfen ihm eine zu große Nähe zu Ölfirmen und Zweifel an Studien zum Klimawandel vor.
Rick Perry ist US-Energieminister. Der frühere Gouverneur von Texas steht bei Demokraten in der Kritik. Sie werfen ihm eine zu große Nähe zu Ölfirmen und Zweifel an Studien zum Klimawandel vor. © dpa | Andrew Harnik
Vor Jahren hatte er sich dafür ausgesprochen, das Energieministerium abzuschaffen. Perry hat allerdings erklärt, dass ihm diese Äußerung leid tue. Dem Energie-Ministerium untersteht ein riesiger Forschungsapparat, der sich etwa mit der Ölförderung, der Energieeffizienz und erneuerbaren Energien befasst.
Vor Jahren hatte er sich dafür ausgesprochen, das Energieministerium abzuschaffen. Perry hat allerdings erklärt, dass ihm diese Äußerung leid tue. Dem Energie-Ministerium untersteht ein riesiger Forschungsapparat, der sich etwa mit der Ölförderung, der Energieeffizienz und erneuerbaren Energien befasst. © dpa | Lm Otero
Ryan Zinke ist der US-Innenminister. Der Kongressabgeordnete war Kommandeur der Marine-Infanterie-Elitetruppe Navy Seals. Das Ministerium verwaltet rund ein Fünftel der öffentlichen Flächen des Landes, darunter Nationalparks. Es ist in den USA nicht für die innere Sicherheit zuständig. Das übernehmen die Ministerien für Justiz und Heimatschutz.
Ryan Zinke ist der US-Innenminister. Der Kongressabgeordnete war Kommandeur der Marine-Infanterie-Elitetruppe Navy Seals. Das Ministerium verwaltet rund ein Fünftel der öffentlichen Flächen des Landes, darunter Nationalparks. Es ist in den USA nicht für die innere Sicherheit zuständig. Das übernehmen die Ministerien für Justiz und Heimatschutz. © imago | ZUMA Press
Zinke ist gegen die Privatisierung von öffentlichem Grundbesitz, hat aber auch für Gesetze gestimmt, die Umweltauflagen in solchen Gebieten aufweichen. Trump will auf Staatsgebiet verstärkt Ölbohrungen und Bergbau erlauben.
Zinke ist gegen die Privatisierung von öffentlichem Grundbesitz, hat aber auch für Gesetze gestimmt, die Umweltauflagen in solchen Gebieten aufweichen. Trump will auf Staatsgebiet verstärkt Ölbohrungen und Bergbau erlauben. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Alexander Acosta ist Arbeitsminister im Kabinett von Präsident Donald Trump. Der Dekan der juristischen Fakultät der Florida International University hatte bereits mehrere Posten in der US-Verwaltung inne. Unter anderem gehörte er der US-Behörde für Arbeitsbeziehungen an und arbeitete in leitender Funktion im Justizministerium. Acosta ist der einzige Latino in der US-Regierung.
Alexander Acosta ist Arbeitsminister im Kabinett von Präsident Donald Trump. Der Dekan der juristischen Fakultät der Florida International University hatte bereits mehrere Posten in der US-Verwaltung inne. Unter anderem gehörte er der US-Behörde für Arbeitsbeziehungen an und arbeitete in leitender Funktion im Justizministerium. Acosta ist der einzige Latino in der US-Regierung. © dpa | zeus kde
Ben Carson ist als Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung in Trumps Regierungskabinett tätig. Der ehemalige Neurochirurg gehörte zu einem Kreis von Republikanern, die sich sehr loyal gegenüber Trump verhalten hatten. Der 65-Jährige hatte sich selbst um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner beworben, war aber in den Vorwahlen gescheitert. Er stellte sich dann sehr früh hinter Trump.
Ben Carson ist als Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung in Trumps Regierungskabinett tätig. Der ehemalige Neurochirurg gehörte zu einem Kreis von Republikanern, die sich sehr loyal gegenüber Trump verhalten hatten. Der 65-Jährige hatte sich selbst um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner beworben, war aber in den Vorwahlen gescheitert. Er stellte sich dann sehr früh hinter Trump. © reuters | STEVE MARCUS
Wilbur Ross (1937) ist Handelsminister von Donald Trump und bestimmt die Wirtschaftspolitik der Vereinigten Staaten mit. Der frühere Investmentbanker und Milliardär zählt zur Finanzelite und hat mit seinen Deals ein Milliardenvermögen angehäuft. Er sammelte in New York politische Erfahrung, wo er als Privatisierungsberater für den früheren Bürgermeister Rudy Giuliani arbeitete.
Wilbur Ross (1937) ist Handelsminister von Donald Trump und bestimmt die Wirtschaftspolitik der Vereinigten Staaten mit. Der frühere Investmentbanker und Milliardär zählt zur Finanzelite und hat mit seinen Deals ein Milliardenvermögen angehäuft. Er sammelte in New York politische Erfahrung, wo er als Privatisierungsberater für den früheren Bürgermeister Rudy Giuliani arbeitete. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Die Milliardärin Betsy DeVos ist Bildungsministerin. Die Unternehmerin und Philanthropin ist frühere Vorsitzende der Republikaner in Michigan sowie Bildungsaktivistin
Die Milliardärin Betsy DeVos ist Bildungsministerin. Die Unternehmerin und Philanthropin ist frühere Vorsitzende der Republikaner in Michigan sowie Bildungsaktivistin © REUTERS | MIKE SEGAR
Scott Pruitt, Chef der mächtigen US-Umweltschutzbehörde Epa (Environmental Protection Agency), hat am 5. Juli 2018 sein Amt aufgegeben. Gegen ihn laufen eine ganze Reihe regierungsinterner Untersuchungen wegen Vorwürfen ethischer und juristischer Verfehlungen. Lange hatte Donald Trump eisern zu dem früheren Energielobbyisten gehalten, lag der doch umweltpolitisch voll auf seinem Kurs: Er verschaffte fossilen Brennstoffen freie Bahn, negierte den Klimawandel und stutzte die früher mächtige Umweltbehörde massiv.
Scott Pruitt, Chef der mächtigen US-Umweltschutzbehörde Epa (Environmental Protection Agency), hat am 5. Juli 2018 sein Amt aufgegeben. Gegen ihn laufen eine ganze Reihe regierungsinterner Untersuchungen wegen Vorwürfen ethischer und juristischer Verfehlungen. Lange hatte Donald Trump eisern zu dem früheren Energielobbyisten gehalten, lag der doch umweltpolitisch voll auf seinem Kurs: Er verschaffte fossilen Brennstoffen freie Bahn, negierte den Klimawandel und stutzte die früher mächtige Umweltbehörde massiv. © Reuters | NICK OXFORD
Auf Pruitt soll Andrew Wheeler folgen. Berichten zufolge sollen die politischen Ziele dieses früheren Kohlelobbyisten denen Pruitts in nichts nachstehen.
Auf Pruitt soll Andrew Wheeler folgen. Berichten zufolge sollen die politischen Ziele dieses früheren Kohlelobbyisten denen Pruitts in nichts nachstehen. © REUTERS | HANDOUT
John Bolton, der frühere US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, übernimmt seit Anfang April 2018 das Amt des Nationalen Sicherheitsberaters. US-Präsident Donald Trump Bolton will nach eigenen Worten seinen aktuellen Nationalen Sicherheitsberater H.R. McMaster entlassen. Bolton gilt als Verfechter eines harten außenpolitischen Kurses. Er hat sich für militärische Gewalt gegen den Iran oder Nordkorea ausgesprochen. Bolton ist der dritte Sicherheitsberater Trumps innerhalb von 14 Monaten.
John Bolton, der frühere US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, übernimmt seit Anfang April 2018 das Amt des Nationalen Sicherheitsberaters. US-Präsident Donald Trump Bolton will nach eigenen Worten seinen aktuellen Nationalen Sicherheitsberater H.R. McMaster entlassen. Bolton gilt als Verfechter eines harten außenpolitischen Kurses. Er hat sich für militärische Gewalt gegen den Iran oder Nordkorea ausgesprochen. Bolton ist der dritte Sicherheitsberater Trumps innerhalb von 14 Monaten. © REUTERS | Joshua Roberts
Herbert Raymond McMaster hatte den Posten des Nationalen Sicherheitsberates rund 13 Monate inne. Er habe eine herausragende Arbeit geleistet und werde immer sein Freund bleiben, erklärte Trump auf Twitter. McMaster, der noch General der US-Streitkräfte ist, gab bekannt, im Sommer auch aus dem Militär auszuscheiden. Nach Angaben des Weißen Hauses war es eine gemeinsame Entscheidung. McMaster habe dem Land mehr als 30 Jahre lang gedient. Trump hob seine Verdienste für neue Partnerschaften im Nahen Osten, im Kampf gegen den IS und bei der Nordkorea-Strategie hervor.
Herbert Raymond McMaster hatte den Posten des Nationalen Sicherheitsberates rund 13 Monate inne. Er habe eine herausragende Arbeit geleistet und werde immer sein Freund bleiben, erklärte Trump auf Twitter. McMaster, der noch General der US-Streitkräfte ist, gab bekannt, im Sommer auch aus dem Militär auszuscheiden. Nach Angaben des Weißen Hauses war es eine gemeinsame Entscheidung. McMaster habe dem Land mehr als 30 Jahre lang gedient. Trump hob seine Verdienste für neue Partnerschaften im Nahen Osten, im Kampf gegen den IS und bei der Nordkorea-Strategie hervor. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Nur einen Monat lang war Michael Flynn Trumps Berater für nationale Sicherheit. Knapp vier Wochen nach Trumps Amtsantritt trat der Ex-General wieder zurück. Hintergrund waren seine Verbindungen zu russischen Offiziellen noch vor Trumps Vereidigung und die Tatsache, dass Flynn Vizepräsident Mike Pence die Unwahrheit darüber sagte.
Nur einen Monat lang war Michael Flynn Trumps Berater für nationale Sicherheit. Knapp vier Wochen nach Trumps Amtsantritt trat der Ex-General wieder zurück. Hintergrund waren seine Verbindungen zu russischen Offiziellen noch vor Trumps Vereidigung und die Tatsache, dass Flynn Vizepräsident Mike Pence die Unwahrheit darüber sagte. © dpa | Michael Reynolds
Nikki Haley war die Uno-Botschafterin der Vereinigten Staaten. Die bisherige Gouverneurin South Carolinas war auf dem diplomatischen Parkett ein unbeschriebenes Blatt. Haley folgte in dem diplomatischen Amt auf Samantha Power, die von Ex-Präsident Barack Obama nach New York entsandt worden war.
Nikki Haley war die Uno-Botschafterin der Vereinigten Staaten. Die bisherige Gouverneurin South Carolinas war auf dem diplomatischen Parkett ein unbeschriebenes Blatt. Haley folgte in dem diplomatischen Amt auf Samantha Power, die von Ex-Präsident Barack Obama nach New York entsandt worden war. © Reuters | GARY CAMERON
Am 9. Oktober 2018 trat die Tochter indischer Einwanderer zurück.
Am 9. Oktober 2018 trat die Tochter indischer Einwanderer zurück. © dpa | Pablo Martinez Monsivais
Robert Lighthizer ist der Handelsbeauftragt der Trump-Regierung.
Robert Lighthizer ist der Handelsbeauftragt der Trump-Regierung. © Reuters | YURI GRIPAS
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Stattdessen solle es nun keine zeitlichen Vorgaben mehr für die Operation am Hindukusch geben. Die Militäraktion soll stärker von politischen und diplomatischen Bemühungen flankiert werden. Dazu gehöre etwa das Austrocknen von Terrornestern im Nachbarland Pakistan, wo es noch immer Rückzugsgebiete gebe. Außerdem soll Indien stärker mit wirtschaftlicher Hilfe eingebunden werden. Dies wird als klare Drohung in Richtung Pakistan verstanden. Beide Atommächte gelten als Erzfeinde.

Die US-Truppen in Afghanistan erhielten künftig größere Freiheiten, um Terroristen und international agierende kriminelle Netzwerke ins Visier zu nehmen. „Diese Mörder müssen wissen, dass es für sie kein Versteck gibt“, sagte Trump. Kriege würden nicht durch „Mikromanagement in Washington“ gewonnen, sondern auf dem Schlachtfeld. (dpa)