Berlin. In Ägypten drohen nach den Anschlägen weitere Attentate und Entführungen, warnt das Auswärtige Amt. Reisende sollten aufmerksam sein.

  • Das Auswärtige Amt rät nach zwei Anschlägen zur Vorsicht bei Reisen nach Ägypten
  • Es bestehe landesweit ein erhöhtes Risiko terroristischer Angriffe
  • Ägyptens Präsident Al-Sisi kündigte einen dreimonatigen Ausnahmezustand an

Das Auswärtige Amt (AA) hat nach den Anschlägen auf zwei koptische Kirchen auf das Terrorrisiko auch für Ausländer in Ägypten hingewiesen. „Es besteht landesweit ein erhöhtes Risiko terroristischer Anschläge und die Gefahr von Entführungen.

Diese können sich auch gegen ausländische Ziele und Staatsbürger richten“, teilte das AA am Montag in Berlin mit. Bei Reisen nach Ägypten einschließlich der Touristengebiete am Roten Meer werde generell zu Vorsicht geraten.

Ausnahmezustand für die nächsten drei Monate

Am Sonntag waren bei den schwersten Terrorangriffen auf die christliche Minderheit in Ägypten seit Jahren mehr als 40 Menschen getötet und weitere 110 verletzt worden. Selbstmordattentäter hatten Anschläge auf zwei koptische Kirchen im Norden des Landes verübt. Präsident Abdel Fattah al-Sisi kündigte am Sonntag für die nächsten drei Monate den Ausnahmezustand an.(dpa)

Blutiger Palmsonntag in Ägypten

In Ägypten haben Terroristen am Palmsonntag zwei schwere Anschläge auf koptische Gottesdienste verübt. Angehörige und Schaulustige stehen in Tanta vor der Kirche St. Georg.
In Ägypten haben Terroristen am Palmsonntag zwei schwere Anschläge auf koptische Gottesdienste verübt. Angehörige und Schaulustige stehen in Tanta vor der Kirche St. Georg. © dpa | Nariman El-Mofty
Laut Augenzeugenberichten soll sich dort ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt haben. Dutzende Menschen starben, viele weitere wurden verletzt.
Laut Augenzeugenberichten soll sich dort ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt haben. Dutzende Menschen starben, viele weitere wurden verletzt. © dpa | Nariman El-Mofty
Es war einer der tödlichsten Anschläge auf die christliche Minderheit Ägyptens seit Jahrzehnten.
Es war einer der tödlichsten Anschläge auf die christliche Minderheit Ägyptens seit Jahrzehnten. © dpa | Ahmed Hatem
Der zweite Anschlag ereignete sich außerhalb der Kirche St. Markus in Alexandria.
Der zweite Anschlag ereignete sich außerhalb der Kirche St. Markus in Alexandria. © dpa | Uncredited
Angehörige und Schaulustige stehen nach dem Anschlag neben einem Ambulanzfahrzeug.
Angehörige und Schaulustige stehen nach dem Anschlag neben einem Ambulanzfahrzeug. © dpa | Uncredited
Ein Verwundeter wurde vor der Kirche St. Georg versorgt.
Ein Verwundeter wurde vor der Kirche St. Georg versorgt. © dpa | Nariman El-Mofty
Passanten räumen die Überreste nach der Explosion auf.
Passanten räumen die Überreste nach der Explosion auf. © dpa | Hazem Gouda
Der Attentäter von Alexandria hatte laut einem Bericht versucht, in die Kirche hineinzukommen, was ihm aber nicht gelungen war. Zwei Sicherheitskräfte stellten sich ihm in den Weg und starben bei der Explosion.
Der Attentäter von Alexandria hatte laut einem Bericht versucht, in die Kirche hineinzukommen, was ihm aber nicht gelungen war. Zwei Sicherheitskräfte stellten sich ihm in den Weg und starben bei der Explosion. © dpa | Nariman El-Mofty
Die Palmsonntagsmessen in Ägypten sind für gewöhnlich gut besucht – so wie hier in der Höhlenkirche St. Sama'an in Kairo.
Die Palmsonntagsmessen in Ägypten sind für gewöhnlich gut besucht – so wie hier in der Höhlenkirche St. Sama'an in Kairo. © dpa | Nariman El-Mofty
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