„Ein Beamter darf die Sphären nicht mischen – ein kluger Mann wie Ulf Küch hätte das wissen müssen.“

Ulf Küch ist einer der bekanntesten Kriminalbeamten in Deutschland. Manche sagen, er habe auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise den Ruf der Sicherheitsbehörden gerettet. Denn während Polizei und Justiz anderswo in Deutschland rechtschaffen hilflos auf Rechtsbrüche im Umfeld von Flüchtlingsunterkünften reagierten, schuf er in Braunschweig eine schlagkräftige Einheit, die Einbrechern und Gewalttätern das Handwerk legte. Auch dank einer klaren Linie der Justiz mieden zwielichtige Elemente seither seinen Zuständigkeitsbereich – eine Wohltat für Anwohner und gesetzestreue Flüchtlinge. Das Braunschweiger Modell wurde zum Thema der großen Talkshows und zum Vorbild für Polizeibehörden in ganz Deutschland. Es hat Ulf Küch berühmt gemacht.

Dieser hervorragende Polizist, der sich seit vielen Jahren im Bund Deutscher Kriminalbeamter engagiert, hat ein Talent, das vielen deutlich höheren Dienstgraden zu fehlen scheint. Er liebt den öffentlichen Auftritt und sein Publikum liebt ihn. Küch ist eloquent, bringt seinen Sachverstand kraftvoll und sympathisch an den Mann. Dass sich Küch nun über die Standesvertretung hinaus politisch engagiert, wirkt logisch und tut der Politik gut – solche Köpfe sind kostbar. Aber auch für Küch gilt das Neutralitätsgebot. Er kandidiert für die Freien Demokraten und sollte im Wahlkampf bei einer FDP-Veranstaltung nicht als Kripochef auftreten. Die Sphären dürfen sich nicht mischen. Ein kluger Mann wie er hätte das wissen müssen.