„Die Schöninger Speere sind ein Schatz der Menschheit. Nutzen wir ihn.“

Das „Paläon“, weltweit bedeutende Fund- und Ausstellungsstätte der Schöninger Speere, kommt nicht zur Ruhe. Über Monate gab es einen bitteren politischen Konflikt darüber, wer auf der Grabung das Sagen hat. Niedersachsen holte die renommierte Senckenberg-Gesellschaft, die bereits im Boot war, ans Ruder.

Die Landesregierung bestreitet ausdrücklich, dass das Land seinen Einfluss aus der Hand gegeben hat. Dieser Konflikt hat sich beruhigt – auch weil Fakten geschaffen wurden. Nicht einfach ist auch die finanzielle Lage der Paläon GmbH. Hier half das Land zunächst mit einer kräftigen Finanzspritze. Doch die trägt nicht ewig. Dass Manfred Casper wieder geht, ist für das „Paläon“ ein Rückschlag. Schließlich sollte mit seinem Eintritt als weiterer Geschäftsführer die kaufmännische und juristische Kompetenz weiter gestärkt werden. Die Rede war auch davon, das touristische Potenzial weiter zu entwickeln.

Der weitere Weg des Paläon, wenn er denn ans Ziel führen soll, muss breit angelegt sein. Die Wissenschaft vor Ort darf sich nicht in den Elfenbeinturm der Fachpublizistik zurückziehen. Das Paläon muss zeigen, was es hat und was es findet. Es muss außerdem mit neuen Angeboten am Ball bleiben – und wirtschaftlich langfristig auf sichere Füße gestellt werden. Das sind große Aufgaben , die aber für die Region essenziell sind.

Die Speere sind ein Schatz der Menschheit. Nutzen wir ihn.