„Die Vereine selbst tragen selten zur Beruhigung bei. Da tut es gut, dass die Eintracht Stadionsperren aussprechen will.“

Die Bilder der Gewalt und der Bedrohung liegen Wochen zurück. Das Derby Hannover 96 gegen Eintracht Braunschweig sowie die Relegations-Duelle der Eintracht gegen Wolfsburg beschäftigen die Sicherheitsbehörden und den Verein aber noch eine Weile. Auch auf anderen Plätzen sorgten die Entscheidungsspiele für große Emotionen. Etwa beim Spiel 1860 München gegen Regensburg.

Es sind oft diese Traditionsvereine, bei denen in den Kurven die Ultras dominieren. Sie stellen sich gegen Autoritäten, gegen die Polizei und manchmal auch gegen den eigenen Klub – wenn der sich zu sehr dem Kommerz hingibt. Rituale wie das Abbrennen von Pyros werden so zur Machtdemonstration der Anhänger.

Die Vereine selbst tragen selten zur Beruhigung bei. Da tut es gut, dass die Eintracht Stadionsperren aussprechen will. Die Ereignisse der letzten Wochen waren nicht mehr tolerabel. Eintracht kann gar nicht mehr anders, als ein Zeichen zu setzen.

Die Bilder von den Krawallen der Eintracht-Anhänger beim Rückspiel gegen Wolfsburg gingen durch die Republik. Der Imageschaden ist da. Das wird sich negativ bei Verhandlungen mit Sponsoren auswirken. Und auch für die Stadt Braunschweig sind die Krawalle ein Ärgernis. Die Eintracht ist ihr Aushängeschild. Diese sogenannten Fans müssen zur Besinnung kommen. Die Selbstregulierung der Kurve muss greifen. Die große Mehrheit der Fans ist friedlich.