„An den ganz großen Rädern muss Lies weiterdrehen, und das mit Druck.“

Es tut sich was bei Bus und Bahn in Niedersachsen – auch und gerade in der Region. Es war Minister Olaf Lies, der das Projekt „Weddeler Schleife“ aus dem Korsett des Bundesverkehrswegeplans befreite – auch wenn der Minister und das Land noch liefern müssen. Es waren Ministerpräsident Weil und Lies, die – gestützt auf die starke SPD in der Region – endlich mehr Geld in den ÖPNV der Region lenkten. Zuvor hatten die CDU/FDP-Landesregierungen den für den ÖPNV zuständigen Zweckverband Großraum Braunschweig am ausgestreckten Arm verhungern lassen.

Nun also packt Lies noch ein Landesbusliniennetz auf den Tisch, das insbesondere der Fläche und mittleren Städten zugute kommen soll. Nicht nur in der Region, sondern in ganz Niedersachsen.

Das Ganze ist zunächst einmal geschickte PR: Bei vielen Linien wird wohl nur ein neues Etikett aufgeklebt, werden einige Haltepunkte gestrichen, um Fahrzeit zu sparen. Kürzere Fahrzeiten, feste Taktung, mehr Komfort, verbesserte Streckenführungen bleiben als Konzept trotzdem richtig. Bis das „Netz“, wenn es denn kommt, so richtig steht, dürften zwar Jahre vergehen. Denn auf vielen Strecken müssen noch Ausschreibungen erfolgen. Auch wenn die „Landesbuslinien“ Niedersachsens ÖPNV nicht revolutionieren werden, machen sie ihn vielleicht ein bisschen besser. An den ganz großen Rädern, wie dem Autobahnbau, muss Lies allerdings weiterdrehen – und das mit Druck.