Braunschweig.

Zu „Eine Zeckenwiese macht noch keine Epidemie“ vom 18. Juli:

Ich wurde im Jahr 1993 von einer Zecke gebissen, und zwar in Niedersachsen. Seit 15 Jahren bin ich an Borreliose erkrankt und habe eine lange und schmerzhafte Zeit hinter mir. Während der ersten Jahre wurde ich teilweise mehrere Wochen lang stationär behandelt. Nach meinen Erfahrungen empfehle ich jedem, gründlich auf Zeckenbisse zu achten.

Jutta Geißler, Helmstedt

Barfuß durch die größte und höchste Wiese

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Leider wird die Zeckengefahr zunehmend übertrieben. Ich habe zwei Kinder, zwei und fünf Jahre alt, welche die Welt erleben möchten. Ich finde es selbstverständlich, dass sie mit kurzen Hosen und barfuß über die größte und höchste Wiese stapfen und durch den tiefsten Wald. Genauso, wie sie auch mit ihren Händen in den Matsch grapschen dürfen. Das ist doch toll! Ich mache mir im Vorfeld keine dramatischen Gedanken, schmiere meine Kids nicht mit Chemie zu oder verknote sie in langen Klamotten. Das nimmt jeden Spaß, jede Spontaneität. Leider werde ich oft verständnislos angesehen. Andere Kinder werden zurückgepfiffen: „Oh nein, da könnten Zecken sein.“ Ich frage mich oft, warum ich meine Kindheit überlebt habe.

Isabell Bader, Braunschweig