Herzberg/Bad Lauterberg. Kletterunfall im Harz: So üben ehrenamtliche Retter aus Bad Lauterberg und Umgebung einen Großeinsatz mit Schwerverletzten.

Spektakulärer Übungseinsatz mit Hunden und Feuerwehr an einer Top-Attraktion im Harz: Ehrenamtliche Rettungskräfte aus dem Altkreis Osterode und darüber hinaus haben an der Einhornhöhle bei Scharzfeld, einem Ortsteil von Herzberg am Harz, die Zusammenarbeit im Ernstfall geprobt. Darüber berichten sie in einem Post auf Facebook.

Drei Personen suchten am Sonntagvormittag einen alternativen Zugang zu der Einhornhöhle bei Scharzfeld. Die Touristenattraktion im Harz befindet sich aktuell eigentlich noch in der Winterpause. Trotzdem seilten sich die Personen durch die Blaue Grotte ab. Während der erste Kletterer noch unbeschadet in die Höhle gelang, riss das Kletterseil bei den beiden nachfolgenden Personen, wodurch sie in die Höhle stürzten und sich dabei schwer verletzten. Die erste Person suchte im stockfinsteren den Weg zum Haupteingang, um Hilfe zu holen.

Die Bereitschaft vom Deutschen Roten Kreuz Bad Lauterberg hat mit weiteren ehrenamtlichen Rettungskräften eine Rettungsübung mit mehreren Verletzten an der Einhornhöhle in Scharzfeld durchgeführt.
Die Bereitschaft vom Deutschen Roten Kreuz Bad Lauterberg hat mit weiteren ehrenamtlichen Rettungskräften eine Rettungsübung mit mehreren Verletzten an der Einhornhöhle in Scharzfeld durchgeführt. © Verein | DRK Bereitschaft Bad Lauterberg

Aufwendige Rettung in der Einhornhöhle Scharzfeld

Als Erstes waren der Rettungswagen der Schnelleinsatzgruppe (SEG) des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) Bad Lauterberg und der Notfall-Krankenwagen der Bereitschaft vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Bad Sachsa am Einsatzort. Nach einer ersten Lageerkundung forderten die Einsatzkräfte die Freiwillige Feuerwehr Scharzfeld und die Geländerettung Nord nach, um die verletzten Personen zu retten.

Die Rettung aus der weit verzweigten Höhle gestaltete sich aufwendig, da neben den unwegsamen Zugängen auch noch ein Stromausfall die Rettungskräfte vor Herausforderungen stellte. Während die Feuerwehr die Wege in der Höhle ausleuchtete, versorgten die Einsatzkräfte von ASB und DRK die Patienten. Zusammen mit der Feuerwehr und der Ausstattung der Geländerettung begann die Rettung aus der Höhle. Im Laufe der Rettung wurden die Einsatzkräfte darauf hingewiesen, dass noch eine vierte Person vermisst wurde.

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Vermisst: Hundestaffeln suchen im Harz nach verletzter Person

Da die ehrenamtlichen Retter die vermisste Person noch außerhalb der Höhle im Bereich des Einstiegs vermuteten und kein Kontakt zu ihr bestand, wurden die Rettungshundestaffeln des BRH Rettungshundestaffel Osterode, Goslar, Harz und HarzS.A.R Rettungshundestaffel nachgefordert. Die Aufgabe der zwei- und vierbeinigen Suchspezialisten war die Suche nach der vermissten Person, die - wie sich später herausstellte - mit einem Fahrrad gestartet war, um Hilfe zu organisieren. Nach intensiver Suche wurde sie ebenfalls verletzt abseits des Weges in Richtung Scharzfeld gefunden. Der ASB kam mit einem Quad an den Fundort heran, versorgte die Person und transportierte sie ab.

Rund drei Stunden nach der Alarmierung war die Übung beendet und die Einsatzkräfte stärkten sich im Feuerwehrhaus Scharzfeld bei Bratwurst und Getränken. Das DRK bedankt sich bei allen Einsatzkräften der verschiedenen Hilfsorganisationen und der Feuerwehr und lobt die Zusammenarbeit. Ein „großes Dankeschön“ richten die Ehrenamtlichen an das Team von der Einhornhöhle/Unicorn Cave dafür, dass sie in der Top-Attraktion im Harz für eine Übung durchführen durften.

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Ehrenamtliche aus dem Harz unterstützen Rettungskräfte

Die DRK-Bereitschaft Bad Lauterberg berichtet im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit regelmäßig über Übungseinsätze wie diesen auf ihrem Facebookprofil. Auch Informationen zu „echten“ Einsätzen werden dort geteilt. Diese erkennt man daran, dass sie mit der Einsatznummer eingeleitet werden. Bereits elf Mal wurden die ehrenamtlichen Helfer im laufenden Jahr alarmiert - zuletzt unterstützen sie den Regelrettungsdienst der DRK Rettungswache Herzberg: Die hauptamtlich besetzten Fahrzeuge waren in länger dauernden Einsätzen gebunden. Darum hielten sich die freiwilligen Retter rund zwei Stunden in Bereitschaft, um im Notfall auszurücken.

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