Kürbisfest

Das Hattorfer Kürbisfest läutet bei Sommerwetter den Herbst ein

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Beim gut besuchten Kürbisfest der Gärtnerei Dieterichs in Hattorf gab es fast alles rund um die farbenfrohen Gewächse.

Beim gut besuchten Kürbisfest der Gärtnerei Dieterichs in Hattorf gab es fast alles rund um die farbenfrohen Gewächse.

Foto: Lars Landmann / regios24

Hattorf  Die Gärtnerei Dieterichs aus Hattorf hatte zum Kürbisfest geladen – und viele Menschen kamen. Nur der schwerste Kürbis konnte nicht ermitteln werden.

Stimmungsvoller kann man den Herbst kaum begrüßen: Beim Kürbisfest der Gärtnerei Dieterichs drehte sich alles um die farbenfrohen Kriechpflanzen. Das familiäre Spektakel mit buntem Rahmenprogramm lockte am Sonntag viele Besucher auf das Gelände im Schuntertal.

Ruhige Nebenstraßen sind im alten Ortskern eigentlich normal. Doch die Kombination Kürbisfest und Kaiserwetter sorgte für akute Parkplatzknappheit und zugeparkte Straßen in Hattorf. Wer nicht ortskundig war und nur weiter weg einen Parkplatz gefunden hatte, brauchte nur den Massen zu folgen.

Am Ziel stimmte eine riesige Kürbis-Skulptur aus Heuballen, Erntewagen, Obstkisten und Zierpflanzen auf das Vergnügen ein, das dahinter wartete. Lange Warteschlangen gab es nicht nur vor der Skulptur, die wohl das beliebteste Fotomotiv des Tages war. Noch größer war der Andrang am Bastelstand mit Sitzbänken aus Stroh.

Beim Kürbisfest in Hattorf kamen auch Kinder auf ihre Kosten

Mit Begeisterung schnitzten, bemalten, verzierten und dekorierten Kinder Kürbisse. „Das sind Sommersprossen“, erklärte die elfjährige Leonie aus Wolfsburg, die ihrem Kunstwerk nach vielen grünen Punkten auf gelbem Grund und bunten Federn am Strunk mit dem Aufkleben von Augen den letzten Schliff gab. „Ein Kürbis ist schöner als der andere“, sagte Kerstin Vansbotter, die die Aktion betreute.

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Während sich die jüngsten Besucher der Kunst widmeten, luden Stände von Kunsthandwerkern zum Bummeln ein. Offene Gewächshäuser waren zu Biergärten umfunktioniert worden, und auf der mobilen Bühne sorgte ein Alleinunterhalter für Stimmung. Zudem winkten beim Schätzspiel nette Preise. Neben herbstlicher Floristik dominierten Kürbisse in allen erdenklichen Farben, Formen und Größe die Auslagen.

20.000 Kürbisse sind in Hattorf zu bestaunen

Bei der Auswahl kleiner Kürbissen für die heimische Deko waren bei Familie Klabunde aus Brechtorf die Rollen klar verteilt. Während sich Ehefrau Elke durch die Auslagen arbeitete, trug Ehemann Thomas die Box mit den ausgewählten Kürbissen, die nach Gewicht bezahlt wurden. „Wir besuchen dieses Fest immer und wurden noch nie enttäuscht“, sagten sie. An der Kasse angekommen, zuckte die Mitarbeiterin bei der Frage nach dem bislang schwersten Kürbis ratlos die Schultern: „Die Waage zeigt ab 15 Kilogramm nur ,Error‘ an – und das hatten wir heute schon einige Male.“

Mittendrin im Gewusel zwischen den etwa 20.000 Kürbissen hatte Inhaberin Frauke Dieterichs alle Hände voll zu tun. „Wir haben auf so viel Zuspruch gehofft, aber nicht damit gerechnet“, sagte sie. Dabei stand das erste Kürbisfest nach der Corona-Pause anfangs unter keinem guten Stern. „Die Wetterprognosen waren schlecht“, berichtete Dieterichs. „Aber wir haben darauf vertraut, dass es zu diesem Anlass immer schön war – und haben wieder recht behalten.“

Feurige Kürbissuppe sorgt in Hattorf für Gaumenkitzler

Überall auf der Meile konnten sich die Besucher davon überzeugen, wie lecker Kürbis schmecken kann. Die Palette der Speisen reichte von Kürbisauflauf über Kürbiswaffeln bis zur Kürbissuppe in zwei Varianten. Bei Familie Schreiber aus Vorsfelde kam die mexikanische Kürbissuppe bestens an. „Das ist ein echt feuriger Gaumenkitzler, den ich zu Hause nachkochen werde“, sagte Claudia Schreiber.

Die Rezepte findet man auf der Homepage der Gärtnerei unter www.blumen-dieterichs.de. „Vor Corona haben wir hier Ausdrucke verteilt“, berichtete Dieterichs, „jetzt setzen wir auf Nachhaltigkeit.“

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