Der Landkreis Wolfenbüttel zieht nach dem bundesweiten Warntag vom vergangenen Donnerstag Bilanz. An diesem Tag fand zum dritten Mal der bundesweite Warntag statt. Mit dieser gemeinsamen Aktion von Bund, Ländern und Kommunen machte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) auf Informationswege im Krisenfall aufmerksam – auch im Landkreis Wolfenbüttel. Zeitgleich wurden die bundesweiten und lokalen Warnmittel getestet – so erhielten die zuständigen Verwaltungen wichtige Erkenntnisse zu den Warnmitteln.
Über die Leitstelle in Braunschweig wurden die Sirenen im Landkreis ausgelöst
„Der diesjährige Warntag ist aus unserer Sicht zufriedenstellend verlaufen. Unsere Lautsprecherwagen waren wie geplant im Einsatz. Über die Leitstelle in Braunschweig wurden die Sirenen im Landkreis ausgelöst. Der Warntag hat gezeigt, dass die Alarmierung der Bevölkerung insgesamt gut funktioniert, wir aber an manchen Stellen noch nachschärfen müssen“, sagt Landrätin Christiana Steinbrügge.
Während die Warnungen, die die Menschen über die Warn-Apps wie Nina, Katwarn und Biwapp auf ihre Smartphones erhalten, zum Warntag vom Bund ausgelöst wurden, war der Landkreis für die Alarmierung von über 129 Sirenen und Beschallungseinheiten zuständig.

Der Landkreis hatte im Vorfeld die Fahrzeuge der Feuerwehren in Salzdahlum (Stadt Wolfenbüttel), Klein Biewende (Samtgemeinde Elm-Asse), Beuchte (Gemeinde Schladen-Werla) und Binder (Samtgemeinde Baddeckenstedt) zu Lautsprecherwagen ausgerüstet. Zukünftig soll die Zahl der Lautsprecherwagen auf insgesamt sechs Wagen erweitert werden.
Während in den meisten Orten in den Samt- und Einheitsgemeinden sowie der Stadt Wolfenbüttel der Probealarm über die Sirenen ordnungsgemäß ausgelöst wurde, blieben sie in einzelnen Orten stumm. In der Gemeinde Cremlingen betraf es fünf Ortschaften, in denen zur selben Zeit der Strom ausfiel. Auch in den Orten Haverlah blieb eine Sirene stumm sowie die Sirene in Dettum.
„Genau das ist für uns eine wichtige Information, daher bin ich froh über den Warntag. Jetzt können wir in diesen Einzelfällen nachbessern und nehmen einen klaren Arbeitsauftrag mit. Die Sirenen, die nicht ausgelöst haben, schauen wir uns gemeinsam mit den Gemeinden und Samtgemeinden, die Eigentümer der Sirenen sind, nochmal an“, erklärt Olaf Glaeske, Leiter der Abteilung Bevölkerungsschutz im Landkreis Wolfenbüttel. „Da hoffen wir aber auch auf weitere Fördermittel von Land und Bund für den Sirenenausbau“, sagt Glaeske. Diese seien notwendig, um das Sirenennetz noch engmaschiger zu weben, gerade in Neubaugebieten oder an Orten mit hoher Bevölkerungsdichte.
„Jetzt gilt es in den nächsten Schritten sicherzustellen, dass in Zukunft die Sirenen auch bei Stromausfall auslösen. Daher werden wir daran arbeiten, die Sirenen mit einer Batterie auszustatten“, so Glaeske. Diese Batterien ermöglichen es, unabhängig vom Stromnetz für eine gewisse Zeit die Sirenen weiterhin auszulösen.
Der Landkreis Wolfenbüttel hat mit den Gemeinden und der Stadt Wolfenbüttel die Sirenen umgerüstet
Gemeinsam mit den Gemeinden und der Stadt Wolfenbüttel hatte die Landkreisverwaltung die Sirenen umgerüstet. Jetzt können diese für die Warnung der Bevölkerung genutzt werden. Bis vor wenigen Jahren waren diese nicht mehr im Bevölkerungsschutz integriert.
Mit einer Programmierung können diese jetzt über die Leitstelle in Braunschweig ausgelöst werden. Auch wenn es einen Stromausfall gibt – über Funkmodule wird das Signal auch an die Meldeempfänger der örtlichen Feuerwehr übermittelt, selbst wenn die Sirene nicht auslöst.
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